Das Projekt "Vergleich von SO2- und Staubmessverfahren in Belastungsgebieten - Verfahren gemaess EG-Richtlinie zur Begrenzung des SO2- und Staubgehaltes in der Atemluft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesgesundheitsamt, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene durchgeführt. Es wurden Verfahren und Systeme zur Messung von SO2 und Schwebstaub im Hinblick auf die Bestimmungen der EG-Richtlinie 80/779 verglichen sowie die 'Strenge' der Grenzwerte nach Anhang I und IV dieser Richtlinie geprueft. In 12 deutschen Staedten wurden Immissionsmessungen vorgenommen; von zahlreichen weiteren Messstellen wurden Messdaten von Instituten der Laender speziellen Auswertungen gemaess der EG-Richtlinie unterzogen. Die Grenzwerte des der TA-Luft entsprechenden Anhangs IV sind beim Schwebstaub strenger, beim Schwefeldioxid jedoch insbesondere bei den 'Kurzzeitwerten' weniger streng. Der SO2-Kurzzeitwert (98 Prozent-Wert von Tagesmittelwerten) ist der deutlich am meisten kritische - des oefteren ueberschrittene - Grenzwert der EG-Richtlinie. Verschiedene Analysenverfahren fuer SO2 zeigten vergleichbare Ergebnisse. Die fuer Schwebstaub-Messungen nach Anhang I und IV vorgesehenen Messverfahren - Black-Smoke-Verfahren und Gravimetrie - erfassen offensichtlich unterschiedliche Substanzen. Bei starken oertlichen und zeitlichen Schwankungen ergab die Gravimetrie bei Vergleichsmessungen im Mittel einen fast dreifachen Wert.