Das Projekt "Methoden zur Vermeidung und Verminderung von Schallausbreitung und -intensität während der Rammarbeiten von Fundamenten im Offshore-Bereich insbesondere zum Schutz von marinen Säugetieren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von itap - Institut für technische und angewandte Physik GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Während des Baus der Fundamente von Offshore-Windenergieanlagen (Offshore-WEA) werden umfangreiche Rammarbeiten durchgeführt, die mit erheblichen Emissionen von Unterwasserschall verbunden sind. Aufgrund der Vielzahl von geplanten Offshore-WEA ist von langanhaltenden Bauphasen auszugehen. Die emittierten Schalle erreichen dabei Intensitäten, die zu physiologischen Schädigungen, Vertreibung und Verhaltensänderungen bei Schweinswalen und Robben führen können. Auch sind vergleichbare Effekte auf v.a. Fische und möglicherweise auf Benthosorganismen zu erwarten. B) Handlungsbedarf: Im Vorhaben sollen technische Methoden entwickelt bzw. den Verhältnissen der deutschen Nord- und Ostseebereiche angepasst werden, die die Schallausbreitung vermeiden bzw. vermindern. Ziel dieser Maßnahmen ist die weitestgehende Reduzierung des schallbeeinflussten Bereiches um den Bauplatz. Die Methoden umfassen v.a. den Einsatz sog. Blasenschleier und Textilmatten und die Beschichtung des Rammgutes. Die hierfür notwendige Technik soll bereitgestellt werden und ihr Einsatz erprobt werden. Im Rahmen der ökologischen Begleitforschung Offshore-Windkraftnutzung des Bundes werden in der Nordsee und der deutschen Ostsee Forschungsplattformen aufgebaut werden. Deren Fundamente werden ebenfalls mittels Rammarbeiten fixiert, und die Erprobung der Maßnahmen soll während des Baus dieser Fundamente erfolgen. Ermittelt werden sollen die entfernungsabhängigen Immissionswerte mit und ohne Einsatz der zu erprobenden Vermeidung- und Verminderungsmaßnahmen. C) Ziel des Vorhabens: Ziel des Vorhabens ist es, eine weitestgehende Reduzierung des schallbeeinflussten Bereichs um den Bauplatz von einer Offsbore-Windenergienalge zur erreichen.
Das Projekt "Evaluierung von zwei gemeinsam eingesetzten Schallminderungsmaßnahmen (HSD und BBC) bei den Monopile-Gründungen im OWP Amrumbank West - Untersuchung der Schallkopplungen zwischen Pfahl, Boden und Wasser - triad" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Grundbau und Bodenmechanik durchgeführt. Bei Gründungsarbeiten von Offshore-WEA werden häufig hydraulische Schlagrammen eingesetzt, die zu einem starken Schalleintrag in das umgebende Wasser führen und Schweinswale und andere marine Säuger gefährden. Die von den Schlagrammen in den Pfahl eingebrachte Energie wird dabei zum Teil direkt in das umgebende Wasser emittiert und zum Teil in den Boden eingeleitet. Über Erschütterungen im Boden wiederum wird auch in einiger Entfernung zum Pfahl Schall ins Wasser eingeleitet. Zur Verminderung des Rammschalls werden verschiedene Schallschutzsysteme entwickelt und eingesetzt, die über verschiedene Mechanismen und an verschiedenen Stellen die Schallausbreitung im Wasser abmindern. Die genauen Mechanismen der Schallübertragung zwischen Pfahl und Wasser, Pfahl und Boden sowie Boden und Wasser sind noch nicht genau bekannt. Für die Auswahl und Weiterentwicklung geeigneter Schallminderungssysteme sind jedoch genauere Kenntnisse der Wellenausbreitung und der Interaktionen in diesem komplexen System notwendig. Ziel des Vorhabens ist es, neue Erkenntnisse über die Schallübertragung und -ausbreitung im Umfeld von Offshore-Rammungen zu gewinnen. Dazu sollen bei drei Pfahlrammungen offshore umfangreiche Messkampagnen zur Untersuchung der Wellenausbreitung im Pfahl, im Boden sowie im Wasser durchgeführt werden. Anschließend erfolgt eine detaillierte Auswertung unter Berücksichtigung der Baugrundverhältnisse, der Pfahlgeometrie und der verwendeten Schallminderungssysteme.