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Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP): Einsatz von wasserstoffbetriebenen Flurförderzeugen in der Intralogistik unter Produktionsbedingungen

Das Projekt "Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP): Einsatz von wasserstoffbetriebenen Flurförderzeugen in der Intralogistik unter Produktionsbedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, School of Engineering and Design, Institut für Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Lehrstuhl Fördertechnik Materialfluss Logistik durchgeführt. Im Forschungsprojekt H2IntraDrive wird das Potenzial von Wasserstoff(H2)-Gabelstaplern und H2-Routenzugschleppern untersucht. Ziel ist zum einen die Industrialisierung der Wasserstofftechnologie bei Flurförderzeugen und zum anderen die Grundsteinlegung für einen flächendeckenden Einsatz von brennstoffzellenbetriebenen Flurförderzeugen in Deutschland und Europa. Hierfür wurden von Linde Material Handling insgesamt 5 Gabelstapler und 6 Routenzugschlepper mit Brennstoffzellenantrieb entwickelt, welche bei BMW im CFK-Karosseriebau der BMWi-Fahrzeuge (BMW i3 und i8) erprobt werden. Dafür wurde die erste Indoor-Betankungsanlage für H2-Flurförderzeuge in Deutschland aufgebaut. Das bei der Umsetzung des Projektes gewonnene Wissen über Wasserstoffinfrastruktur, -flurförderzeuge und behördliche Genehmigungen wurde vom Lehrstuhl fml in einem Leitfaden gebündelt. Der Leitfaden mit den darin beinhaltenden Checklisten, Terminschienen und Beispieldokumenten soll bei einem schnellen und kostengünstigen Rollout der Technologie unterstützen. Die im Rahmen des Projektes geplanten wissenschaftlichen Untersuchungen des Lehrstuhls fml haben das Ziel, Erkenntnisse in den Bereichen Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und ökologische Nachhaltigkeit von wasserstoffbetriebenen Flurförderzeugen im Serienbetrieb zu gewinnen. Als Vergleichstechnologie dienen dabei Flurförderzeuge mit Blei-Säure-Batterien. Im Bereich der Zuverlässigkeit werden Störungen, daraus resultierende Reparaturen und Wartungen dokumentiert und ausgewertet sowie Stillstandszeiten erhoben. In Kombination mit der zeitlichen Bewertung von betriebsnotwendigen Handhabungsprozessen kann darauf folgend die Einsatzverfügbarkeit bestimmt werden, welche wiederum für die ökonomische Bewertung erforderlich ist. Für die Bewertung der Wirtschaftlichkeit müssen neben den Anschaffungs- und Entsorgungskosten die Betriebskosten ermittelt werden. Neben den Kosten für einen eventuellen Austausch von Batterien bzw. Brennstoffzellensystemen spielen hierbei der Verbrauch an Wasserstoff bzw. elektrischem Strom und damit zusammenhängende Kosten eine wichtige Rolle. Dieser wird durch Messungen für verschiedene Anwendungen bestimmt. Nach der Beurteilung der Rahmenbedingungen bei BMW wird ein Modell zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit variierender Anwendungsszenarien bzw. Rahmenbedingungen wie z. B. Flottengröße, Wasserstoffpreis oder Energieverbrauch entwickelt. Durch anschließende Sensitivitätsanalysen können Mindestanforderungen, unter welchen ein Einsatz von wasserstoffbetriebenen Flurförderzeugen wirtschaftlich sinnvoll ist, abgeleitet werden. Im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit werden CO2-Emmissionen der wasserstoff- bzw. batteriebetriebenen Flurförderzeuge bestimmt. Batterien, elektrischer Strom, Brennstoffzellensysteme, Wasserstoff und im Rahmen von Wartungen getauschte Ersatzteile stellen dabei die größten Einflussfaktoren dar.

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