Das Projekt "Entwicklung von Verfahren zur Herstellung von verkaufsfaehigen Produkten aus Reststoffen vor allem der Bleikristallerzeugung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nachtmann Bleikristallwerke, Werk Riedlhütte durchgeführt. Die bei der Bleikristallglasherstellung anfallenden Abfallstoffe, wie z.B. Scherben, Filterstaub, Glasstaub und Schleifschlamm sollen einer stofflichen Verwertung auf hohem Niveau zugefuehrt werden. Es wurde ein Verfahren zur Aufbereitung der genannten Stoffe verbunden mit einer emissionsarmen Schmelztechnologie entwickelt. Dabei entstehen verkaufsfaehige Produkte.
Das Projekt "Teilvorhaben 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Glaswerk Schönborn durchgeführt. Vorbereitung von Analysen von Reststoffen der FNL-Region zur Quantifizierung in Verbindung mit der TU. Verwertungsvorbereitung fuer Reststoffe der FNL-Region. Anpassentwicklung und Umbau der Pilotanlage II (Elektrohafenoefen). Schmelzversuche mit Weissglasreststoffen der FNL-Region. Entwicklung von Produkten aus der Reststoffschmelze Weissglas. Untersuchung verschiedener Verarbeitungstechniken. Produktgestaltung in Anlehnung an den traditionellen Markt der Firma Schoenborn. Schmelzversuche mit Farbglasreststoffen. Entwicklung von Produkten aus der Reststoffschmelze Farbglas. Untersuchungen verschiedener Verarbeitungstechniken. Produkttestung auf Gebrauchseigenschaften.
Das Projekt "Teilvorhaben 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Ilmenau, Institut für Werkstofftechnik, Fachgebiet Glas- und Keramiktechnologie durchgeführt. Ziel des Verbundprojektes war die zukuenftige Nutzung von Filterstaeuben aus Farbglasschmelzen, Glasschleifschlaemmen und farbigen Abfallscherben der Bleikristallherstellung fuer die Schmelze von Glaesern fuer neue Produkte. Die anfallenden Filterstaeube und Glasschleifschlaemme wurden bewertet und ausgewaehlte Materialien hinsichtlich ihrer chemischen Zusammensetzung analysiert. Weiterhin wurden die Korngroessenverteilung und das thermische Verhalten der Materialien charakterisiert. Fuer die Aufbereitung der Reststoffe wurden Pelletier-, Brikettier- und Strangpressverfahren untersucht. Im Labormassstab zeigten die Schmelzen der Glasschleifschlaemme eine starke Schlierenbildung bis hin zu metallischen Ausscheidungen. Die oxidierende Wirkung der Filterstaeube verbessert die Einschmelzbarkeit der Glasschleifschlaemme. Der in diesen Schmelzen maximal einsetzbare Filterstaubgehalt wurde im Labormassstab bestimmt. Durch Variation der Versuchsbedingungen (Schmelzzeit, Reststoffvariationen, verschiedene Zusaetze) wurde eine optimierte Zusammensetzung des Gemenges ermittelt. Diese optimierte Zusammensetzung wurde von den Projektpartnern in einer Hafenschmelze erprobt. Die praktische Anwendbarkeit des Konzeptes konnte nachgewiesen werden. In einer kontinuierlich arbeitenden Glasschmelzwanne werden verkaufsfaehige Gebrauchsglaserzeugnisse auf der Basis von Reststoffen der Bleikristallerzeugung produziert.