Das Projekt "Quasi-kontinuierliche und flaechendeckende Erfassung der Phytoplanktonaktivitaet mit einer fluoreszenzgestuetzten Methode und ausgewaehlte Produktionsmessungen am Beispiel der Bleilochtalsperre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Botanik durchgeführt. Die Sanierungsmassnahme an der Bleilochtalsperre zielt darauf ab, durch eine Lichtlimitierung des Phytoplanktons die Primaerproduktion zu senken. Wird der Wasserkoerper nicht nur vertikal, sondern auch horizontal durchmischt, besteht das Risiko einer Produktivitaetserhoehung. Daher muss die Primaerproduktion moeglichst flaechendeckend gemessen werden. Dazu sind bisherige Techniken nicht in der Lage, da sie nur stichprobenartig und unter artifiziellen Bedingungen messen koennen. Eine Alternative dazu bietet die impuls-modulierte Fluoreszenz, bei der keine Expositionsexperimente erforderlich sind. Diese Methode ist bislang nur im Labor eingesetzt worden und soll in diesem Vorhaben zur Applikationsreife entwickelt werden. Dabei werden verschiedene Geraete getestet, die Resultate mit denen der bisherigen Routine verglichen und fuer zukuenftige Nutzer verbindliche Empfehlungen gegeben. Die Daten sind ausserdem wesentlich, um Sanierungsmassnahmen zu optimieren.
Das Projekt "Grosstechnische Erprobung eines Verfahrens zur Begrenzung der Algenentwicklung durch kuenstliche Lichtlimitierung mittels Zwangsumwaelzung am Beispiel der Bleilochtalsperre - Wissenschaftliches Begleitprogramm: Ursachenanalyse zur Bildung von..." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Thüringer Landesanstalt für Umwelt durchgeführt. Ziel ist es, mit einer technischen Massnahme in der hypertrophen Talsperre unter den gegebenen Bedingungen (verbessertes Lichtangebot durch Rueckgang der Braunfaerbung des Wassers) die Entwicklung von Algen weitestgehend zu verringern und eine Sichttiefe von mindestens zwei Metern (EG-Richtlinie fuer Badegewaesser) im Zeitraum der vorrangigen Badenutzung (Mai - September) zu gewaehrleisten. Damit kann sichergestellt werden, dass die Talsperre Bleiloch ihre Funktion als Zentrum der Erholungswirtschaft beibehaelt. Dieses Forschungsvorhaben ist die Konsequenz aus dem Vorhaben 02 WT 9387/2. Die in einer Enclosureversuchsanlage direkt an der TS Bleiloch gewonnenen Ergebnisse zur Verringerung der Algenproduktion lassen den Schluss zu, dass ueber eine partielle Zwangsumwaelzung des Hauptwasserkoerpers die Phytoplanktonbiomasse begrenzt werden kann. Ueber die endgueltige Reaktion des Oekosystems kann nur ein Grossexperiment Aufschluss geben. Die grosstechnische Anlage zur Zwangsumwaelzung durch Drucklufteintrag wird vom Freistaat Thueringen getragen. Folgende Fragestellungen und Arbeitsschwerpunkte sollen untersucht werden: - Erfassung der Wirksamkeit der Zwangsumwaelzung und deren raeumliche Verteilungsmuster; - Erfassung der Algenarten und Biomassesukzession; - Aufklaerung von Lichtanpassungsreaktionen durch das Phytoplankton und dessen Moeglichkeiten zur Kompensation von Lichtstress; - Charakterisierung von Inhomogenitaeten innerhalb eines Systems ('Patchiness'); - Beschreibung der potentiellen Ressourcen (Licht, Naehrstoffe) und Grazer fuer das Phytoplankton; - Phytoplantonaktivitaetsmessungen; - Einfluss der Umwaelzung auf Wachstum und Entwicklung der Wasserlinsen.
Das Projekt "Quasi-kontinuierliche und flächendeckende Erfassung der Phytoplanktonaktivität mit einer fluoreszenz-gestützten Methode und ausgewählte Produktionsmessungen am Beispiel der Bleilochtalsperre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Leipzig, Institut für Biologie I, Abteilung Pflanzenphysiologie durchgeführt. In dem Vorhaben wird die großtechnische Sanierung der Bleilochtalsperre wissenschaftlich begleitet und ein neues Verfahren der Primärproduktionsmessung in der Praxis ausgetestet.