Das Projekt "Rock glacier Äußeres Hochebenkar - The energy and mass balance of the rock glacier, Ötztal Alps" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Meteorologie und Geophysik durchgeführt.
Das Projekt "Hochgebirgspermafrost" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Fernerkundung und Photogrammetrie durchgeführt. Unabhängig vom vorhin erwähnten FWF-Antrag wurden die blockgletscherkundlichen Studien in der Schobergruppe fortgesetzt bzw. in ihrem Umfang ausgedehnt. Neben dem Blockgletscher im Weißenkar (Tiroler Teil des Nationalparks Hohe Tauern) wurde der Blockgletscher im Hinteren Langtalkar, oberhalb des Hinteren Langtalsees im Kärntner Anteil des Nationalparks Hohe Tauern gelegen, in das Blockgletscher-Monitoring aufgenommen. Beide Blockgletscher sind bezüglich ihrer Physionomie und Morphodynamik auffallend konträr. In den Luftbildern der Befliegung 1997 wurde erstmals entdeckt, dass im unteren Zungenbereich des Hinteren Langtalkar Blockgletschers gewaltige Rutschungen stattgefunden haben. Das Fließverhalten dieser beider Blockgletscher soll aus alten bzw. aktuellen Luftbildern bestimmt werden, bzw. wenn es sinnvoll und möglich ist, auch durch geod. Messungen dokumentiert werden. In einer ersten Feldarbeitsperiode (14.-17. Juli 1998) wurden im Stirnbereich des Hinteren Langtalkar Blockgletschers 8 photogramm. Passpunkte gewählt. Aufgrund der gegebenen Instabilität des Stirnbereiches des Blockgletschers musste auf die geod. Einmessung von Einzelpunkten der Blockgletscheroberfläche verzichtet werden. Stattdessen sollen photogramm. Methoden zum Einsatz kommen. In der selben Feldarbeitperiode wurden auch die schon im Vorjahr ausgewählten Beobachtungspunkte vom Weißenkar Blockgletscher permanent durch Messingbolzen stabilisiert.
Das Projekt "Bockgletscher Dösener Tal (Ankogelgruppe/Österreich)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Fernerkundung und Photogrammetrie durchgeführt. Inhaltlich knüpft dieses Projekt an das im Jahr 1997 abgeschlossene Projekt 'Zur Morphometrie du Dynamik von Blockgletschern im Dösener Tal' an. Mit der Durchführung des Projektes soll nicht nur das Messergebnis des Vorjahres bestätigt, sondern auch das geplante Langzeit-Beobachtungsprogramm fortgesetzt werden.
Das Projekt "Spaeteiszeitliche Gletscher-, Permafrost- und Klimageschichte zwischen Arlberg und Silvretta - Modellierung von Gletschern, Permafrostverbreitung und Klimaschwankungen waehrend des ausgehenden Pleistozaens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Geographie durchgeführt. Das Spaetglazial (ca. 15.000 - 10.000 14C BP) der letzten Eiszeit war durch zahlreiche, rasch ablaufende und intensive Klimaschwankungen mit entsprechenden Folgen fuer die Gletscherausdehnung, die Permafrostverbreitung und die morphologische Dynamik in Hochgebirgen gekennzeichnet. Obwohl die Alpen heute zu den Hochgebirgen gehoeren, in denen der, von mehreren erneuten Gletschervorstoessen unterbrochene, spaetglaziale Eisruecken am besten erforscht ist, bestehen nach wie vor betraechtlichen Kenntnisluecken ueber den raeumlichen und zeitlichen Ablauf der einzelnen Gletscher- und Klimaschwankungen. Diese Luecken betreffen vor allem den 'ozeanischen' Randbereich der Alpen, der heute durch hohe Niederschlaege und eine niedrige Lage der Gleichgewichtslinie ('Schneegrenze') der Gletscher gekennzeichnet ist. Das Projekt mit der Ferwallgruppe nimmt eine Schluesselposition ('missing link') zwischen den relativ gut bekannten Zentralalpen von Westtirol und Graubuenden einerseits und den viel weniger gut untersuchten noerdlichen Kalkalpen andererseits ein. Von der Ferwallgruppe ausgehend kann dieser Anschluss direkt hergestellt werden, da waehrend des aelteren Spaetglazials ein Eiskontakt mit der Silvretta im Sueden und den Lechtaler Alpen im Norden bestand. Durch eine flaechenhafte Detailkartierung der weitverbreiteten, stratigraphisch und datierungsmaessig zuordenbaren spaetglazialen Moraenen und Blockgletscher (Permafrosterscheinungen) und die Erstellung eines entsprechenden Geographischen Informationssystems wird die Basis gelegt, mit deren Hilfe die Gletscher-, Permafrost- und Klimaverhaeltnisse waehrend verschiedener Phasen des Spaetglazials mit hoher Aufloesung rekonstruiert werden. Aus den Moraenen koennen die Gletschertopographien rekonstruiert werden, auf deren Basis die ehemaligen Schneegrenzhoehen und die Temperatur- und Niederschlagsverhaeltnisse mit verschiedenen Methoden (statistische Verfahren, glazialmeteorologische Beziehungen, Bilanzgradientenmethode) qualitativ und quantitativ abgeleitet werden koennen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Verhaeltnissen waehrend der weltweit bekannten Klimaschankung der 'Juengeren Dryas' (11.000-10.000 14C BP), fuer die eine wesentliche Informationsverdichtung gegenueber den bisherigen Kenntnissen erreichbar ist. Die absolute Datierung der Moraenen und Blockgletscher soll dabei mit kosmogenen Radionukliden erfolgen, wobei bereits jetzt eine intensive Zusammenarbeit mit dem Geologischen Institut der Universitaet Bern und dem Institut fuer Teilchenphysik der ETH Zuerich besteht. Die Ergebnisse der gletscher- und klimageschichtlichen Modellierung koennen in das gesamtalpine und weltweite Bild der spaetglazialen Klimaschankungen eingebaut werden und bilden eine gute Testgroesse fuer die Resultate von Modellen der Allgemeinen Zirkulation der Atmosphaere (GCM) waehrend des Spaetglazials. Unter dem Aspekt der Klimafolgenforschung bieten Untersuchungen im alpinen Spaetglazial gute Moeglichkeiten, das Verhalten der
Das Projekt "Aufnahme- und Darstellungsmoeglichkeiten rezenter geomorphologischer Prozesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Angewandte Geodäsie und Photogrammetrie durchgeführt. Am Beispiel des Blockgletschers 'Aeusseres Hochebenkar/Oetztal' werden Studien zur Aufnahme und Darstellung dieses sich veraendernden Bereichs durchgefuehrt.