Das Projekt "Identifizierung der Geruchsspuren von Asiatischen Laubholzbockkäfern bzw. Citrusbockkäfern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Campus Rheinbach, Fachbereich 05 Angewandte Naturwissenschaften durchgeführt. Der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) bzw. der Citrusbockkäfer (CLB) gehören zu den von der EU festgelegten Quarantäneschaderregern und stellen eine zunehmende Bedrohung für heimische Laubgehölze, insbesondere Ahorn dar. In Nordrhein-Westfalen wurde erstmals im Jahr 2005 ein Befall mit ALB in der Nähe von Bonn lokalisiert. Seither werden im Rahmen der vorgeschriebenen Kontrollen immer wieder befallene Bäume entdeckt und gemäß EU-Vorschriften, z.T. großflächig, gerodet. Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg will im Rahmen des beantragten Projektes ein Verfahren zur Früherkennung des Befalls von Bäumen durch ALB und ggf. CLB entwickeln. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Identifizierung der Käfer bzw. Larven durch spezielle Geruchsspuren und einer damit verbundenen leichteren Abgrenzung von heimischen Bockkäferarten.
Das Projekt "Untersuchungen zu Käfer-Folgeschäden im Bereich von Sturmflächen durch 'Lothar'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Im Rahmen des Borkenkäfer-Monitorings sollen mehrere Sturm-Großflächen der Baumarten Fichte und Tanne mit unterschiedlichen Aufarbeitungszeitpunkten und Aufarbeitungsvarianten verglichen werden: ohne Aufarbeitung (natürliche Sukzession), konventionelle motormanuelle Aufarbeitung und vollmechanisierte Aufarbeitung durch Vollernter. Das Monitoring soll die Folgeschäden durch forstwirtschaftlich relevante Käferarten erfassen. Dazu gehören vor allem rinden- und holzbrütende Borkenkäfer (Buchdrucker, Kupferstecher, Krummzähniger Tannenborkenkäfer), aber auch andere Käferarten wie Bockkäfer und Rüsselkäfer.
Das Projekt "Die Bockkäfer (Coleoptera: Cerambycidae) der Käfersammlung Paul Dolderer im Museum Schloß Hellenstein, Heidenheim/Brenz, Baden-Württemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Abteilung Entomologie durchgeführt.
Das Projekt "ERA-NET EUPHRESCO: Phytosanitary efficacy of kiln drying" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt und Forschungszentrum für Wald Wien, Institut für Forstschutz durchgeführt. Im Workpackage 3 wurden verschiedene Behandlungsvarianten des Kiln Drying Prozesses auf die Wirkungsweise gegen Holz bewohnende Insekten getestet. Die in der hypermodernen Trockenkammer des Kompetenzzentrums Holz unter der Leitung von Christian Hansmann & Hermann Pleschberger durchgeführten Tests zeigten, dass zum Abtöten von Insekten die Mindesttemperaturschwelle von 56 C überschritten werden muss. Bei niedrigeren Kern-Temperaturen ist ein Überleben von Bockkäferlarven - auch wenn die Temperatureinwirkung länger andauert - möglich. Als Organismen wurden neben Bockkäfer (Cerambycidae) der Gattung Monochamus, Tetropium, Rhagium. Semanotus und Arhopalus auch Holzwespen und parasitierende Schlupfwespen, die in den untersuchten Fichten und Kiefern vorkamen, analysiert. Die Auswirkungen dieser Test auf die Praxis bzw. auf die möglichen Konsequenzen für die notwendigen Änderungen gesetzlicher phytosanitärer Anforderungen im Zusammenhang mit Holzimporten wird im Gesamtabschlussbericht erläutert.