Die Bestände des Kiebitzes gehen in Deutschland seit vielen Jahren dramatisch zurück. Das hängt vor allem mit strukturellen Veränderungen in der Agrarlandschaft zusammen. Der Bodenbrüter findet immer weniger geeignete Brutplätze. Ein neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt soll durch praktische Maßnahmen und Beratung der Landwirtschaft die Brut- und Lebensbedingungen für diesen Bodenbrüter verbessern. Den Startschuss für das Projekt gab die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter bei einer Veranstaltung am 25. August 2014 im schleswig-holsteinischen Bergenhusen. Das Vorhaben wird vom Bundesumweltministerium mit 1 Mio. Euro gefördert und vom Bundesamt für Naturschutz fachlich begleitet. Ziel des Projektes ist es, naturschutzfachliche Grundlagen und verschiedene Maßnahmen für einen besseren Schutz des Kiebitzes zu erarbeiten. Bundesweit sollen Landwirte dazu bewegt werden, dauerhaft einen Teil ihrer Flächen für den Kiebitzschutz bereitzustellen und sogenannte Kiebitzinseln zu etablieren, die der Vogelart langfristig geeignete Brutplätze bieten. Das Projekt wird von einer Öffentlichkeitskampagne begleitet, die den Kiebitz als Sympathieträger und Botschafter für den Schutz und Erhalt von Grün- und Offenlandflächen in der deutschen Kulturlandschaft herausstellt.
In den letzten Jahren hat der Nutzungsdruck auf landwirtschaftliche Flächen in allen Regionen Deutschlands stark zugenommen, begleitet von einem starken Anstieg des Maisanbaus für Biogas und einem fast gänzlichen Rückgang der Stilllegungsflächen. Vor diesem Hintergrund wird die Berücksichtigung naturschutzfachlicher Belange auch beim Anbau von Energiepflanzen immer stärker gefordert. Als Indikatoren für die nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung dienen die Feldvögel, denn insbesondere der Bestandsrückgang der Bodenbrüter ist alarmierend. Anhand von Anbauversuchen wurden in zwei unterschiedlich strukturierten Landkreisen in Norddeutschland die Auswirkungen des Maisanbaus auf das Brutgeschehen von Bodenbrütern untersucht. In Zusammenarbeit mit Landwirten wurden alternative Kulturen wie Mischungen aus Getreide und Leguminosen, Sonnenblumen sowie ein- und mehrjährige Blühpflanzen, die alle auch zur Energieerzeugung genutzt werden können, über mehrere Jahre angebaut. Diese Kulturen wurden ebenso wie Maisflächen hinsichtlich ihrer Eignung als Brutlebensraum für Feldvögel untersucht, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Ermittlung des Bruterfolgs lag. Die Ergebnisse zur Revierdichte und zum Brutverlauf der Feldvögel bilden in Zusammenhang mit verschiedenen Habitatparametern die Grundlage für die Bewertung der untersuchten Kulturen. Die Daten wurden für die statistische Analyse aufbereitet und im Vergleich zu den häufigen Kulturen in der "Normallandschaft" ausgewertet. Anhand von Simulationsmodellen werden Prognosen zur Bestandsentwicklung der Feldvögel auf Ackerstandorten bei verschiedenen Nutzungsszenarien auf Landkreisebene vorgenommen. Modelle dieser Art, die über die bisherigen Analyseverfahren mit Daten zur Revierdichte hinausgehen und vor allem Daten zum Bruterfolg der Feldvögel berücksichtigen, sind für den Erhalt der Biodiversität in der Agrarlandschaft von größter Wichtigkeit
Das mitteleuropäische Wildschwein ( Sus scrofa scrofa ) gehört zur Familie der nichtwiederkäuenden Paarhufer. Das dichte borstige Fell variiert stark von hellgrau bis zu tiefem Schwarz. Dieser Farbe verdanken die Tiere die weidmännische Bezeichnung „Schwarzwild“. Die Jungen, „Frischlinge“, haben bis zum 4. Monat charakteristische hellgelbe Längsstreifen. Das Wildschwein hat im Vergleich zum Hausschwein einen kräftigeren, gedrungenen Körper, längere Beine und einen hohen, keilförmig gestreckten Kopf mit kleinen Augen, und dreieckigen Ohren. Die Schnauze endet in einem kräftigen, kurzen Rüssel. Größe und Gewicht der Tiere können stark schwanken und sind von den jeweiligen Lebensbedingungen abhängig. Die Kopf-Rumpf-Länge kann beim männlichen Schwein, dem „Keiler“, 1,50 bis 1,80 m und die Schulterhöhe bis zu 1,10 m betragen. Keiler können ca. 100 bis 150 kg schwer werden; weibliche Tiere „Bachen“ genannt, erreichen etwa 50-70 % des Keilergewichtes. Das Sehvermögen ist beim Wildschwein – außer für Bewegungen – relativ gering, Gehör- und Geruchssinn sind dagegen sehr gut entwickelt. Das Verbreitungsgebiet des Wildschweins umfasste ursprünglich ganz Europa, Nordafrika und weite Teile Asiens. Heute ist das Wildschwein aber auch in Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in Australien und Neuseeland beheimatet. Am liebsten halten sich die Tiere in ausgedehnten Laubwäldern mit dichtem Unterwuchs und feuchten Böden auf. Auch gut strukturierte Feldlandschaften sowie Gebiete mit Gewässern und Röhrichtzonen sind bevorzugte Lebensräume. Die Nähe zum Wasser spielt immer eine große Rolle, da sich die Tiere zur Hautpflege gern im Schlamm suhlen. Auch transportieren feuchte Böden Gerüche besser, was die Nahrungssuche erleichtert. Offenes Gelände ohne jegliche Deckung und die Hochlagen der Gebirge werden gemieden. Wildschweine sind tag- und nachtaktive Tiere, die ihren Lebensrhythmus an die jeweiligen Lebensbedingungen anpassen. Werden sie durch den Menschen tagsüber gestört, verlagern sie den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf die Nachtzeit. Den Tag verschlafen sie dann im Schutz eines Dickichtes und beginnen erst in der Dämmerung mit der Nahrungssuche. Dabei können sie bis zu 20 km zurücklegen. Als echter Allesfresser ernährt sich das Wildschwein sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Nahrung. Eicheln und Bucheckern mit ihre hohen Nährwerten sind sehr beliebt. Wenn nicht genügend Waldfrüchte zur Verfügung stehen, werden auch gern Feldfrüchte wie Mais, Erbsen, Bohnen, Kartoffeln und Getreide angenommen. Neben Fall- und Wildobst sowie Grünfutter in Form von Klee, Gräsern und Kräutern stehen auch Wasserpflanzen und deren junge Sprossen und Wurzeln auf dem Speiseplan. Der Eiweißbedarf wird durch Insekten, Regenwürmer, Engerlinge, Reptilien, Kleinnager, Jungwild, Gelege von Bodenbrütern, Fischreste oder Aas gedeckt. Wenn erreichbar, werden auch Gartenabfälle, Obst- oder Brotreste gern gefressen. Die Paarungszeit „Rauschzeit“, dauert von Ende Oktober bis März, mit Schwerpunkt November bis Januar. Der Beginn wird von den Bachen bestimmt, da die Keiler das ganze Jahr über befruchtungsfähig sind. Wildschweine leben generell in Familienverbänden, „Rotten“, in denen eine straffe Rangfolge herrscht. Bei gut gegliederten Familienverbänden mit intakter Sozialordnung synchronisiert die älteste Bache (Leitbache) die Paarungsbereitschaft aller Bachen. Fehlt der steuernde Einfluss älterer Tiere auf das Paarungsgeschehen, können Bachen das ganze Jahr über „rauschig“ sein. Bei guter Nahrungsversorgung kann es dazu kommen, dass sich sogar Einjährige (Überläufer) oder noch jüngere Tiere an der Fortpflanzung beteiligen. Hierdurch entstehen so genannte „Kindergesellschaften“, die dann eine zahlenmäßig völlig unkontrollierte Vermehrung aufweisen. Die Tragzeit dauert beim Wildschwein 4 Monate. Will eine Bache gebären (frischen), sondert sie sich vom Familienverband ab und zieht sich in ein mit Gräsern ausgepolstertes Nest (Kessel) im Gestrüpp zurück. Hier bringt sie bis zu 12 Frischlinge zur Welt. Diese werden 3 Monate lang gesäugt und sind mit ca. 6 Monaten selbstständig. Fühlt eine Bache sich und ihren Nachwuchs bedroht, besteht die Gefahr, dass sie angreift. Im Berliner Raum halten sich Wildschweine bevorzugt in den Randbereichen der Stadt auf. Dabei werden Grünflächen oft als Wanderpfade und Trittsteine benutzt, um tiefer in die Stadt einzudringen. Besonders in der trockenen, warmen Jahreszeit zieht es die Tiere in die Stadt, weil dann in den innerstädtischen Grünanlagen, auf Friedhöfen und in Gärten viel leichter Nahrung zu finden ist als im Wald. Mit ihren kräftigen Rüsseln graben Wildschweine den Boden auf oder drücken Zäune hoch, um an die Nahrung in Komposthaufen, Papierkörben oder Abfalltonnen zu gelangen. Manche Tierliebhaber vermuten zu unrecht, dass die Tiere Hunger leiden und füttern deshalb. Dadurch werden die Wildschweine dauerhaft in die Wohngebiete hinein gelockt. Gartenbesitzer, die aus falsch verstandenem Ordnungssinn ihre Gartenabfälle, Kompost, Obst und altes Gemüse im Wald oder dessen Umgebung abladen, füttern unbewusst neben Ratten auch Wildschweine. Die Tiere gewöhnen sich schnell an diese Nahrungsquelle. Entsprechendes gilt für Parkanlagen, in denen oftmals Essenreste zurückgelassen werden. Für Wildschweine sind Gartenabfälle und liegen gelassene Picknickreste ein gefundenes Fressen. Ihr gutes Gedächtnis hilft ihnen die Orte wiederzufinden, wo der Tisch reich gedeckt ist. Einzelne Rotten, die sogenannten „Stadtschweine“, bleiben dadurch ganzjährig in den Siedlungsgebieten. Durch jede Art von Fütterung werden Wildschweine dauerhaft angelockt, sodass damit die Grundlage für die Zerstörung von Gärten und Parkanlagen gelegt wird. Die Verhaltensmuster der Stadtrandbewohner müssen sich dahingehend ändern, dass Komposthafen im umzäunten Garten angelegt werden, Abfalltonnen geschlossen innerhalb der Umzäunung stehen und keine Form von Fütterung erfolgt. Wildschweine verlieren sonst ihre Scheu vor Menschen. Selbst bis zu Spielplätzen dringen Bachen mit Frischlingen vor. Das Zusammentreffen zwischen Mensch und Wildtier ist die Folge. Für kleine Kinder, die die Lage nicht einschätzen können und nur die niedlichen Frischlinge sehen, könnte die Situation dann gefährlich werden. Das Füttern der Wildtiere ist generell verboten, nach dem Landesjagdgesetz können dafür bis zu 5.000 Euro Geldstrafe erhoben werden (§§ 34 / 50 LJagdG Bln). Beachtet man alle Vorsichtsmaßnahmen, kann es dennoch zu unliebsamen Besuchen kommen. Da Wildschweine ein hervorragendes Wahrnehmungsvermögen durch ihren Geruch haben, wittern sie Nahrung in Form von Zwiebeln, Knollen und Obstresten in den Gärten auch auf weite Entfernungen. Gärten müssen deshalb umfriedet sein, damit das Wild vom folgenreichen Spaziergang abgehalten wird. Hilfreich dabei ist ein Betonfundament mit einem Sockel in Verbindung mit einem stabilen Zaun. Da die Tiere sehr viel Kraft entfalten, muss der Zaun insbesondere in Sockelnähe sehr solide gebaut werden, um den Rüsseln stand zu halten. Wildschweine können im Bedarfsfall auch springen. Deshalb sollte die Umfriedung des Gartens eine gewisse Höhe (ca. 1,50 m) aufweisen. Will man keinen Sockel errichten, hindert auch ein stabiler Zaun, der ca. 40 cm tief in die Erde eingegraben und im Erdreich nach außen gebogen wird, die Tiere am Eindringen. Das Wildschwein steht dann mit seinem Gewicht auf dem Zaun, sodass ein Hochheben mit der Schnauze verhindert wird. Auch eine stabile Wühlstange am Boden befestigt oder an den Zaunpfosten, tut ein übriges zur Sicherung des Grundstückes. Begegnet man einem Wildschwein, sollte in jedem Falle Ruhe bewahrt werden. Das Tier spürt im ungünstigsten Fall genau so viel Angst und Unsicherheit, wie der Mensch, so dass das Ausstrahlen von Ruhe und Gelassenheit die Situation entschärfen hilft. Wildschweine greifen kaum Menschen an. Wichtig ist es, den Tieren immer eine Rückzugsmöglichkeit zu geben. Auf keinen Fall darf ein Wildschwein eingeengt oder in einen geschlossenen Raum, in eine Zaun- oder Hausecke gedrängt werden. Langsame Bewegungen und ausreichend Abstand sind wichtige Grundregeln. Durch Hektik, nervöses Wegrennen und Angstbewegungen kann jedem Tier eine Gefahr signalisiert werden, so dass es regelrecht zum Angriff gedrängt wird. Eine Bache mit Frischlingen muss in großem Abstand umgangen werden. Falls dennoch eine unverhoffte Begegnung erfolgt, sollte durch ruhiges Stehen bleiben oder langsames Zurückziehen ihr das Gefühl der Sicherheit und eine Fluchtmöglichkeit gegeben werden. Wildtiere müssen einen entsprechenden Lebensraum in unserer Nähe – aber nicht in unseren Gärten haben. Das Wissen über die Tiere und die Beobachtungen ihrer Verhaltenweisen bereichern unser Leben und legen die Grundlage zum Verständnis für die Natur und deren Schöpfungen. Stiftung Unternehmen Wald: Das Wildschwein Afrikanische Schweinepest Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung vom 22.01.2018: Gegen die Afrikanische Schweinepest vorbeugen
In dieser Woche bekommen die Feldlerchen auf dem Tempelhofer Feld wie in den vergangenen Jahren wieder ausgewiesene Vogelschutzbereiche, auf denen sie ungestört ihre Jungen großziehen können. Die Feldlerche (Alauda arvensis) gehört zu den gefährdeten Vogelarten in Deutschland. Als Bodenbrüter versteckt sie ihre Nester in selbstgescharrten Mulden im Gras, dies erklärt auch die Schutzmaßnahmen, die auf dem Tempelhofer Feld ergriffen werden. Bis August werden die Wiesenbereiche zwischen der beiden Start- und Landebahnen abgesperrt, die während dieser Zeit nicht betreten werden dürfen. Um Störungen der brütenden Vögel zu vermeiden, bitten wir außerdem auf das Einhalten der Leinenpflicht für Hunde zu achten. Zu erkennen sind die bis zu 19 cm großen Feldlerchen an dem langen Schwanz, dem dunkelgestreiften, beigen bis rötlichbraunen Gefieder und dem hellen Bauch. Mit ihrem charakteristischen Trillern und Zirpen sind die Vögel vom Frühjahr bis zum Spätsommer weithin zu hören. Ein Vogelpaar brütet von April bis Mitte August bis zu dreimal pro Saison und ist bei der Aufzucht der Jungen auf freie Flächen von mehreren Quadratkilometern angewiesen. Offene weite Graslandschaften wie das Tempelhofer Feld sind für sie besonders gut geeignet. Nach dem Ende der Brutsaison im Spätsommer werden die Wiesenbereiche frei gegeben und stehen dann wieder für Freizeitaktivitäten zur Verfügung. Weitere Information zum Schutz der Feldlerchen
Die Fa. Ebenhöh plant die Erweiterung der bestehenden Kiesabbauflächen auf die Grundstücke Fl.-Nrn. 2305, 2313, 2316 – 2318, Gemarkung Pliening, die nördlich des Abfanggrabens (künstlicher Vorfluter) liegen. Die vorgesehene Abbaufläche befindet sich nordwestlich der Ortschaft Pliening/Landsham, direkt angrenzend an die Gemeinde Kirchheim b. München (Landkreis München). Aufgrund der geologischen Gegebenheiten handelt es sich um einen Nassabbau, d.h. Grundwasser wird aufgeschlossen. Die Abbaufläche beträgt ca. 15,4 ha und ist in drei Abschnitte unterteilt. Insgesamt soll voraussichtlich ca. 3.000.000 m³ Kies mittels eines Schwimmbaggers gefördert und über die vorhandene Förderbandtrasse, die über den Abfanggraben erweitert werden muss, zum bestehenden Kieswerk transportiert werden. Die Zeitdauer des gesamten Vorhabens wird mit etwa 15 Jahren veranschlagt (12 Jahre Kiesabbau, 3 weitere Jahre bis zur Beendigung der Rekultivierung). Ein Teilbereich von 3 ha im Nordosten der Abbaufläche wird im Zuge der Rekultivierung mit ca. 650.000 m³ Material wiederverfüllt. Die Wiederverfüllung erfolgt ausschließlich mit örtlich anfallendem Abraum, unverwertbaren Lagerstättenanteilen und unbedenklichem Bodenaushub (Z0-Material). Sie wird sukzessive mit dem Abbau in Abschnitt II und III durchgeführt, um die entstehenden Flächen als Habitat für die von der Maßnahme betroffenen Bodenbrüter zu optimieren (CEF-Maßnahme). Darüber hinaus erfolgt ein Einbringen von Material für die Modellierung der Böschungen. Insbesondere zum Materialtransport für die geplante Teilwiederverfüllung und die Rekultivierung wird eine Zufahrt zum Gelände benötigt. Diese erfolgt vom Kieswerk der Fa. Ebenhöh ausgehend über die bestehende Trasse durch das Abbaugelände südlich des Abfanggrabens und über eine neu geplante Brücke über den Abfanggraben und direkt zur geplanten Abbaufläche.
Das Projekt "Hochmoore und Lebensraeume fuer den Wachtelkoenig im suedlichen Chiemgau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen durchgeführt. Post-glacial terrestrialization of the southern part of the original Chiemsee lake left behind a landscape (southern Chiemgau) which even today is still rich in natural heritage, boasting considerable expanses of raised bog, bog woodland and fen, all of them habitat types which have become rare. The fens are dominated by bog woodlands with swamp forest characteristics, reedbeds and 'Streuwiesen' (very humid hay meadows characterized by sedges). These Streuwiesen are prime corncrake (Crex crex) habitat- between 10 and 20 calling males have been recorded in the project area. As the corncrake is globally threatened with extinction, while the raised bogs have been damaged by decades of peat digging, action is required for these first and foremost, in spite of the sites rich inventory of other vegetation types and rare species. This had already become apparent during an earlier LIFE project, successfully carried out here between 1994 and 1996. The current project builds on its predecessors experience and completes measures already begun at the 6 subsites. To regenerate raised bogs, on land aquired - in part - by the previous project, local hydrology will be improved by closing drainage ditches, flooding old peat diggings and clearing birch thickets. Habitats for meadow-breeding birds where corncrakes occur will be increased by extensifying agricultural land use and converting arable land to pasture; parts will be flooded to provide expanses of shallow water for waders. Abandoned, overgrown Streuwiesen, shunned by the corncrakes, must be cleared. These works will be carried out by local farmers, school pupils, scouts and even prisoners from a nearby jail. This will also presuppose purchase of about 60 ha land. In order to ensure lasting preservation of corncrake habitats, farmers will be given advice about the grant offered by the Bavarian agricultural extensification programme (Regulation 2078/92/EEC). Finally, local inhabitants and the many tourists should also be able to enjoy the fruits of the LIFE project: 3 observation platforms, and a boardwalk crossing a raised bog, will be built to allow inspection of the habitats.
Das Projekt "Landschaftspflege mit Rindern - das Problem mangelnder Nährstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Osnabrück, Fachbereich Agrarwissenschaften durchgeführt. Das Naturschutzgebiet Daschfeld (Nähe Bohmte) wurde unter Schutz gestellt um Wiesenbrütern eine Entwicklungsperspektive zu ermöglichen. Hierfür ist es nötig, dass die Fläche nicht zuwächst. Mit Hilfe einer Rinderherde werden die Flächen termingebunden nach Brut und Aufzucht beweidet und zusätzlich nach Bedarf gemäht. Da für das Naturschutzgebiet Düngeverbot herrscht, hagert der Boden aus so dass die Qualität des Aufwuchses sowie die Erträge sinken. Die Flächen werden folglich für eine landwirtschaftliche Nutzung immer uninteressanter und entsprechend müsste der Landwirt für die Pflegemaßnahmen entlohnt werden. Aufgrund der Bodenuntersuchungen wurde ein erheblicher Kaliummangel im Boden festgestellt. Um die Folgen einer Kaliumdüngung zu prüfen, wurden Versuchsparzellen angelegt. Diese wurden mit einer Düngermenge, die 100 bzw. 200kg Kalium/ha entspricht, gedüngt. Zum Vergleich wurde eine repräsentative ungedüngte Parzelle vermessen. Auf diesen drei Flächen wurde die Pflanzensoziologie, der Ertrag und die Futterqualität bestimmt. Es zeigte sich, dass die Pflanzensoziologie eher durch die Jahreseffekt als durch die Düngung beeinflusst wird, jedoch der Ertrag sowie die Futterqualität deutlich auf die Kaliumdüngung reagieren. Bei Erlaubnis der Kaliumdüngung wäre der Aufwuchs in der Rinderfütterung einsetzbar, ohne Düngung ist die Gewinnung und Verfütterung dieses Aufwuchses unwirtschaftlich.
Das Projekt "Agrarsozioökonomische Studie für das LIFE-Projekt: Hessische Rhön - Berggrünland, Hutungen und ihre Vögel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Ländliche Strukturforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführt. Artenreiche Bergmähwiesen und Borstgrasrasen im Vogelschutzgebiet 'Hessische Rhön' bieten insbesondere Wiesenbrütern wie Braunkehlchen, Wiesenpiper und Bekassine einen Lebensraum. Das LIFE-Projekt 'Hessische Rhön - Berggrünland, Hutungen und ihre Vögel' (Start Herbst 2016) soll dazu beitragen, diese Artenvielfalt zu erhalten. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Schutz der Wiesenbrüter. Zunehmende Intensivierung von gut bewirtschaftbaren Grünlandflächen in höheren Lagen einerseits und das Brachfallen schwer bewirtschaftbarer Grünlandflächen andererseits gefährden jedoch Flora und Fauna des Berggrünlandes. Das Ziel artenreiche Grünlandbereiche im Vogelschutzgebiet Hessische Rhön zu verbessern oder wiederherzustellen kann nur in Kooperation mit den in der Region ansässigen landwirtschaftlichen Betrieben erreicht werden. So können Landwirte z.B. mit einem extensiven Flächenmanagement zum Erhalt dieser Lebensräume beitragen. Allerdings sind solche Maßnahmen oft mit Ertragseinbußen oder höherem Aufwand für die Betriebe verbunden. Im Rahmen einer sozioökonomischen Analyse, mit der das IfLS beauftragt wurde, werden auf Basis von Datensammlungen und Expertengesprächen in einem ersten Schritt Betriebs- und Einkommensstrukturen sowie Bewirtschaftungsarten der landwirtschaftlichen Betriebe in der Region analysiert. Im zweiten Schritt werden zwölf regionale Betriebe zu diesen Aspekten befragt. Ziel ist die Entwicklung von Lösungsansätzen, die die Bedürfnisse landwirtschaftlicher Betriebe berücksichtigen und die Partnerschaft zwischen Landwirtschaft und Naturschutz weiter stärken. Erste Zwischenergebnisse werden im Herbst/Winter 2017 vorliegen, Projektabschluss ist der 28. Februar 2018.
Das Projekt "Überwachung der klimabedingten Veränderungen terrestrischer und mariner Ökosysteme in der Maxwell Bay (King George Island, Antarktis)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Ökologie, Lehrstuhl Ökologie, Arbeitsgruppe Polar- und Ornitho-Ökologie durchgeführt. Ausgangslage & Zielstellung: Deutschland betreibt nicht nur das Dallmann-Labor in der Maxwell Bay, sondern hat auch langjährige Expertise im Bereich Umweltforschung auf der Fildes-Halbinsel. Im Projekt soll ein mehrjähriges Umweltmonitoringprogramm mit langjährigen Datenreihen zu z.B. Brutpaarzahlen und Bruterfolg von Pinguinen oder von Robben an Liegeplätzen auf dieser Halbinsel weitergeführt und zu weiteren Umweltparametern in anderen Gebieten der Maxwell Bay aufgebaut werden. Daher plant Deutschland zusammen mit Korea, die ebenfalls über langjährige Erfahrungen im Monitoring in diesem Gebiet verfügen, ein mehrstufiges Monitoringprogramm zur Überwachung der Umweltauswirkungen an den eisfreien Gebieten der Maxwell Bay. In diesem Gebiet führt die schnell voranschreitende Klimaerwärmung zum Gletscherrückzug und erhöht die Gefahr der Etablierung eingeschleppter nicht-heimischer Arten, so dass die Überwachung der Veränderungen der Land- und Meeresumwelt der Antarktis einschließlich der terrestrischen und marinen Ökosysteme erforderlich ist.Begründung des Vorhabens: Die Durchführung dieses Monitoringprogramms gilt als Voraussetzung für die gesetzlich vorgeschriebene Überwachung der Veränderungen des Umweltzustandes und ggf. von Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung des Umweltzustandes in diesem Gebiet.Ziel und Methodik des Vorhabens: Durchführung eines gezielten standardisierten Monitorings in der Maxwell Bay, um die durch den Klimawandel verursachten Veränderungen auf die Schutzgüter der Antarktis zu dokumentieren. Es werden Brutkolonien von Pinguinen, Riesensturmvögeln und Skuas erfasst, Gletscherrückzugsgebiete kartiert und weitere Umweltparameter wie z. B. die Vegetation dokumentiert.
Das Projekt "Grünlandverbund in der Allerniederung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Naturschutzstiftung Heidekreis GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Das Projekt dient der Erhaltung und der Vermehrung von naturschutzfachlich wertvollem Grünland in dem vor allem für Bodenbrüter und nordische Gastvögel sehr wertvollen Überschwemmungsgebiet der Aller, u. a. FFH- und Vogelschutzgebiet, innerhalb des Heidekreises, Niedersachsen. In der zunehmend intensiv landwirtschaftlich genutzten Allerniederung wird im Rahmen des Projekts ein fachlich fundiertes Flächenmanagement mit Auswahl und Umsetzung ökologisch wirksamer und kosteneffizienter Maßnahmen zum Grünlandschutz etabliert. Die Erarbeitung eines Praxisleitfadens zur zielartengerechten Grünlandbewirtschaftung für verschiedene landwirtschaftliche Betriebsformen und Schutzgüter dient als Planungsgrundlage und Beratungsinstrument. Fazit: Zusammenfassend betrachtet konnte das AllerGrün-Projekt zielführend realisiert und die Vielzahl der verschiedenen Projektinhalte trotz zeitlicher Verzögerungen, begründet durch die laufende Schutzgebietsausweisung in der Allerniederung des Heidekreises, erfolgreich umgesetzt und abgeschlossen werden. Das übergeordnete Ziel, naturschutzfachlich wertvolles Grünland in der Allerniederung zu erhalten und zu vermehren, wurde erreicht. Zudem wurden im Zuge des Projektes eine Vielzahl an verschiedenen Beratungs- und Planungsinstrumenten entwickelt, die in Zukunft nicht nur in der Allerniederung als Hilfestellung zur Auswahl und Umsetzung von ökologisch wirksamen und kosteneffizienten Maßnahmen zum Grünlandschutz dienen, sondern auch überregional auf andere Projekt- bzw. Untersuchungsgebiete übertragbar und anwendbar sind.
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