Das Projekt "Untersuchungen zum Einsatz von Feldheuschrecken zur oekotoxikologischen Bewertung von Chemikalien im Boden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Biologie, Lehrgebiet Zoologie-Entomologie durchgeführt. Fuer eine oekotoxikologische Bewertung von Chemikalien im Boden wurde eine Methode erarbeitet, die es moeglich macht, Labordaten mit solchen des Freilandes zu vergleichen. Als Testobjekt dienten Feldheuschreckenarten, die in der Nahrungskette zahlreicher Voegel und Saeugetiere sowie Reptilien und Amphibien eine wichtige Rolle spielen. Bisher wurden folgende Chemikalien getestet: HgCl2, Harnstoff, Phenol, Atrazin, Perylen, DDD, Methanol und Aethylacetat. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Populationsdichte im Laborversuch bei Hg-Konzentrationen ueber 0,01 v.H. im Trockenboden vermindert wird; unter Freilandbedingungen lag dieser Wert bei 0,0001 v.H. Hg-Salze wirkten sich vor allem waehrend der Embryonalentwicklung, die im Boden erfolgt aus. Harnstoffkonzentrationen oberhalb 0,055 N/kg Tockenboden reduzierten nicht nur die Anzahl der abgesetzten Ootheken, sondern auch die in ihnen vorhandenen Eizahlen. Andere Chemikalien verminderten nur die Adultrate. Nach den Ergebnissen der Labortests erscheint es notwendig, die Untersuchungen auf Kutlurboeden auszudehnen, um den Ursachen fuer die Veraenderung der Arthropodenfauna sowie ihrer Dezimierung gezielter nachgehen zu koennen.