Das Projekt "Beurteilung der Befahrbarkeit von Ackerböden unter sich wandelnden Klima- und Bearbeitungsbedingungen." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurbüro für Bodenphysik Dr. Matthias Lebert durchgeführt. a) Ausgangslage: Die prognostizierten Veränderungen des Temperatur- und Feuchteregimes werden einen Einfluss auf die landwirtschaftliche Bodennutzung und damit unmittelbar auf das Verdichtungsrisiko von Ackerböden haben. Die mit der Bodenfruchtbarkeit bzw. der Ertragsfunktion zusammenhängende Bodenfeuchte ist der wichtigste Einflussfaktor bei der Beurteilung der Befahrbarkeit von landwirtschaftlich genutzten Böden i. S. einer standortangepassten Bodennutzung nach Paragraph17 BBodSchG. Die Bodenfeuchte ist besonders abhängig von der kleinräumig variierenden Bodenart sowie den klimatischen Faktoren und ist erheblichen Schwankungen unterworfen. Die regionalen Prognosen steigender Winterniederschläge lassen eine höhere Bodenfeuchte dann erwarten, wenn der größte Bearbeitungsdruck erfolgt. b) Zielsetzung: Das Vorhaben soll auf der Basis vorhandener Klimamodelle Auskunft darüber geben, inwieweit sich die Erntefenster verschieben bzw. der bearbeitungsabhängige Bodendruck im Rahmen der Guten fachlichen Praxis angepasst werden muss. Damit einher geht die Ableitung in der Praxis auftretender verfahrenabhängiger Bodendrücke, die als Entscheidungsgrundlage für die Wahl des geeigneten Bearbeitungsgerätes dienen. Die Arbeiten würden auf dem abgeschlossenen F+E Vorhaben (FKZ 3707 71 202) aufbauen, das bestehende Prüfkonzept vervollständigen und zusätzlich die Möglichkeit eröffnen zeitnahe Informationen zur Bodenfeuchte bereitzustellen. c) Methodik: Auf Basis bestehender Wasserhaushaltsmodelle und klimatischer Zustandsgrößen soll der generalisierte Jahresgang der Bodenfeuchte drei Szenarienzeiträumen in der Zukunft gegenübergestellt werden. Zur Vervollständigung bestehender Beratungsansätze werden auf Basis von Modellierungen verfahrensabhängige Bodendrücke im Unterboden ermittelt, die es erlauben den Bodendruck an die aktuelle Befahrbarkeit anzupassen
Das Projekt "Forschungsverbund Agraroekosysteme Muenchen (FAM) - Teilprojekt: (Teilprojekt W3) Wasser- und Feststoffbilanz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Bodenkunde und Standortslehre durchgeführt. Es wird geprueft, inwieweit sich Parameter des Oberbodengefueges durch die Mulchbewirtschaftung und die Massnahmen zur Verminderung des Bodendrucks veraendert haben. Die Parameteraenderungen koennten auch die funktional und modellhaft nicht erklaerbare Abnahme des Oberflaechenabflusses bewirkt haben. Daher sollen die Abflussmessungen weiter fortgefuehrt und ausgewertet werden. Weiterhin soll die bislang ungeklaerte bewirtschaftungsbedingte Abnahme des Abflusses ueber die Jahre mit Hilfe eines modifizierten, regenenergieabhaengigen Horton-Modells beschrieben werden. Dazu muessen zunaechst Pedotransferfunktionen erarbeitet werden, die die flaechenhafte Anwendung des Horton-Modells erlauben. Dann wird der Einfluss der Mulchbedeckung selbst auf die Abflussbildung mit dem Horton-Modell berechnet. Schliesslich wird geprueft, ob und in wieweit die Veraenderungen in der Oberflaechenstruktur sich auf die Horton-Parameter auswirken, und welchen Anteil diese Veraenderungen an der hoeheren Infiltration haben.
Das Projekt "Entwicklung eines Prüfkonzeptes zur Erfassung der tatsächlichen Verdichtungsgefährdung landwirtschaftlich genutzer Böden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurbüro für Bodenphysik Dr. Matthias Lebert durchgeführt. A) Problemstellung: Zur Erkennung einer tatsächlichen Gefährdung der Bodenfunktionen durch Bodenverdichtungen existiert bundesweit derzeit kein Prüfkonzept, dass bodenbelastende Fahrzeugparameter, einen Algorithmus zur Berechnung des Bodendruckes, ein Verfahren zur Ableitung der bodentypischen Druckbelastbarkeit und eine Bewertung des Einflusses der Bodenfeuchte integriert. Die vorhandenen Ansätze für Prüfkonzepte sind für die Umsetzung im Untergesetzlichen Regelwerk noch nicht ausreichend validiert. Im Bereich der Feststellung der Erheblichkeit einer schädlichen Bodenveränderung durch Bodenverdichtungen bestehen in Deutschland ebenfalls erhebliche Wissenslücken. Es fehlt sowohl ein klarer Überblick über den Gefügezustand von Ackerstandorten bundesweit als auch eine Bestandsaufnahme von Schäden, die durch Bodenverdichtungen an Schutzgütern entstehen. B) Handlungsbedarf (BMU, ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Im Rahmen einer bodenphysikalischen Bestandsaufnahme soll bundesweit an repräsentativen Standorten, in Kombination mit der Bodendauerbeobachtung das Ausmaß der Beeinträchtigung von Schutzgütern durch Bodenverdichtung erhoben werden. Auch die Auswirkungen von Bodenverdichtungen durch praxisübliche Landtechnik auf das Pflanzenwachstum und den Ertrag sind nicht hinreichend geklärt. Eine verbesserte Datenbasis dient der Aufklärung von Wirkungsketten, in denen die Bodenverdichtung bisher noch eine weitgehend unbekannte Rolle spielt, wie z.B. das Entstehen von Bodenerosion oder Hochwasser oder bei Fragen der Gewässer- und Luftqualität. C) Ziel des Vorhabens: Durch die Evaluierung und Validierung bestehender Ansätze für Prüfkonzepte soll ein bundesweit einheitliches Verfahren zur Erfassung und Bewertung der tatsächlichen Verdichtungsgefährdung und Feststellung der Erheblichkeit einer schädlichen Bodenveränderung landwirtschaftlich genutzter Böden für die Umsetzung im Bodenschutzrecht (BBodSchV) etabliert werden.
Das Projekt "Minderung von Bodenschaeden durch Abstimmung von Schlepperzugkraeften, Schleppertypen und Schlepperbereifung auf Standort und Witterung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Forstliche Arbeitswissenschaft und Verfahrenstechnologie durchgeführt. Das Forschungsprojekt ist der Untersuchung des komplexen Wirkungsgefueges von Boden, Reifen und Schlepper gewidmet. Die Analyse beruecksichtigt die physikalischen und forsttechnischen Aspekte ebenso wie die bodenkundlichen. Im forsttechnischen Bereich konzentriert sich die Frage darauf, welche maximalen Zugkraefte von Forstschleppern auf unterschiedlichen Standorten aufgebracht werden in Abhaengigkeit von Gewicht, Motorleistung, Antriebsart und Bereifung. Im bodenkundlichen Bereich wird dem Einfluss der Befahrung auf Feuchtraumdichte, Wassergehalt, Porenverteilung und Wasserleitfaehigkeit besondere Aufmerksamkeit zugewandt.
Das Projekt "Entwicklung mathematischer Modelle zur Bodenbeanspruchung und Bodenverdichtung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Maschinentechnik, Lehrstuhl für Landmaschinen durchgeführt. Ziel des Teilprojektes ist die Erstellung von Rechenmodellen fuer die Bodenbeanspruchung und Bodenverformung auf der Grundlage von Ergebnissen aus Labor- und Feldversuchen. Landtechnische Industrie sowie landwirtschaftliche Beratung und Ausbildung sollen dadurch rasch verfuegbare Entscheidungshilfen und Informationen erhalten. Bisher gibt es viele Einzelergebnisse, aber kaum ganzheitliche, geschlossene Untersuchungen. Hier sehen wir fuer dieses Projekt eine grosse Chance, neue Erkenntnisse und Anregungen fuer die Praxis zu gewinnen. Daher moechten wir hier gern unsere langjaehrige Erfahrung bezueglich mathematischer Modelle des Bodenverhaltens einbringen bzw weiter ausbauen. Rechenverfahren und Bodentestmethoden fuer Labor- und Feldeinsatz auf neuem technischen Stand sollen praxisnah eingesetzt werden. Die technische und wissenschaftliche Ausstattung des Instituts stellt eine brauchbare Voraussetzung fuer eine erfolgreiche Teilnahme an diesem Vorhaben.
Das Projekt "Bodenverdichtung im Freilandgemuesebau Entstehung - Einfluss auf Pflanzenwachstum - Verminderung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Technik in Gartenbau und Landwirtschaft durchgeführt. Die im Freilandgemuesebau auftretenden Bodenverdichtungen fuehren zu Schaedigungen des Pflanzenwachstums, zur Beeinflussung des Wasserhaushaltes mit folgender Verschlammung und Verkrustung sowie zur Verringerung der Effektivitaet von Duengereinsatz und Zusatzberegnung. Es bestehen erhebliche Unterschiede zur Landwirtschaft. Durch gezielte, praxisnahe Versuche sind die Ursachen fuer die Bodenverdichtungen im Gemuesebau sowie der Einfluss auf das Pflanzenwachstum festzustellen. Darauf aufbauend sind Empfehlungen fuer die Praxis zu erarbeiten, durch welche Bearbeitungs- und Kulturmassnahmen schaedigende Bodenverdichtungen zu vermeiden sind. Es muessen auch Ueberlegungen zur Aenderung von Produktionstechniken einbezogen werden.
Das Bodengefüge von Acker- und Grünlandflächen muss im Sinne des Erhalts der natürlichen Bodenfunktionen vor schädlichen Verdichtungen geschützt werden. Aus diesem Grund ist es erforderlich, gefügeschonende Bewirtschaftungsverfahren zu entwickeln und zur Anwendung zu bringen. Das LfULG führt zu diesem Zweck verschiedene Forschungsvorhaben durch. Gleichzeitig wurde für Landwirtschafts-betriebe ein computergestütztes Werkzeug zur Einschätzung der Einwirkungen von landwirtschaftlicher Technik auf das Bodengefüge im Sinne des vorsorgenden Bodenschutzes entwickelt.
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Bund | 6 |
Land | 1 |
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Förderprogramm | 6 |
unbekannt | 1 |
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Deutsch | 7 |
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