Das Projekt "Kontrolle von Stand und Fortschrift einer biologischen Sanierung NAPL-kontaminierter Böden über Bestimmungen der Konzentration von Radon in der Bodenluft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Geophysik GGD, Gesellschaft für geowissenschaftliche Dienste durchgeführt. Ausgehend von den Ergebnissen des FuE-Vorhabens 'Erfassung von Kohlenwasserstoffkontamination durch Messung des Radongehaltes in der Bodenluft', wo anhand mehrerer Beispiele gezeigt werden konnte, dass durch die Anwesenheit von Mineralölkohlenwasserstoffen und verschiedener anderer NAPL (Non-Aqueous Liquid) im Boden die Konzentration des Bodengases Rn222 vermindert wird, soll im Rahmen dieses FuE-Vorhabens geprüft werden, ob im Verlaufe einer biologischen Sanierung NAPL-kontaminierter Böden dieser Effekt in umgekehrter Richtung Beobachter, d.h. ob mit fortschreitender Sanierung wieder eine Zunahme der Rn222-Konzentration auf die für den jeweiligen Bodentyp normale Größe erkennbar ist. Falls eine derartige Veränderung der Radonkonzentration im Verlaufe der biologischen Sanierung KW-kontaminierter Böden gesichert nachgewiesen werden könnte, wäre damit die Möglichkeit gegeben, über die Bestimmung der Rn222-Konzentration in den zur biologischen Sanierung aufgehaltenen Böden den Fortschritt der Dekontaminierung besser als durch die bisherigen Kontrolluntersuchungen an Einzelproben zu beobachten und die biologische Sanierung MKW-belasteter Böden damit zu optimieren.
Das Projekt "Untersuchung der primaeren und sekundaeren Verteilung leichtfluechtiger Elemente und Verbindungen in Dispersionshalos um Erzlagerstaetten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Lagerstaettensuche mit Hilfe leichtfluechtiger Elemente und Verbindungen. Umweltrelevant: Quecksilberverteilung in Boeden und Gestein, Verfahren zur Bestimmung von Quecksilberspuren in Gesteinen, Boeden und in der Bodenluft (flammlose Atomabsorption, Nachweisgrenze rd. 2 mg/t). Schwefelgase im Boden. Helium im Boden und in der Bodenluft.
Das Projekt "Untersuchung von organischer Bodensubstanz und Bodengasen mit laserspektroskopischer in-situ Meßtechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Potsdam, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie durchgeführt. In dem geplanten Vorhaben werden vorrangig drei Ziele verfolgt: 1. Aufbau und Inbetriebnahme einer Anlage zur Untersuchung von Böden mit einem laserspektroskopischen Meßsystem zur optischen Charakterisierung der organischen Bodensubstanz und zur isotopenselektiven Bodengas-Bestimmung mit durch stimmbaren Diodenlasern im Nahinfrarot Spektralbereich. 2. Untersuchung der Humus-Eigenschaften und dem Einfluß variierender CO2-Konzentrationen in der Bodenluft. Dazu werden CO2-Inkubationsexperimente in einer Bodenkammer durchgeführt und die Humus-Stabilität unter Berücksichtigung chemischer, mikrobiologischer und pflanzlicher Gegebenheiten untersucht. 3. Im Rahmen interdisziplinärer Kooperationsvorhaben mit Arbeitsgruppen innerhalb und außerhalb des Schwerpunktprogramms werden Bodenproben untersucht, die z.B. aus Freilandexperimenten mit erhöhten atmosphärischen CO2-Konzentrationen stammen. Der Humus/Bodengas-Monitor als leistungsfähiges Meßsystem zur Humus-Charakterisierung wird in das Schwerpunktprogramm eingebracht, weiterentwickelt und auch anderen Arbeitsgruppen für Labor- und Freilandexperimente zur Verfügung gestellt.
Das Projekt "Vorhersage und Erklaerung des Verhaltens und der Belastbarkeit von Oekosystemen unter veraenderten Umweltbedingungen - Teilprojekt N15: Quantifizierung des Gastransports in Waldboeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Bayreuther Institut für Terrestrische Ökosystemforschung, Abteilung für Bodenphysik durchgeführt. Zur Identifikation und Quantifizierung der fuer den Gastransport relevanten Teilprozesse in Boeden wurde ein Ansatz verfolgt, der aus Laboruntersuchungen, Feldmessungen sowie Modellentwicklung und -anwendungen bestand. Laborexperimente dienten sowohl der Parameter- als auch der Prozessidentifikation, Modellrechnungen der Prozessanalyse und -bewertung. Labor- und Freilandmessungen ergaben nur sehr geringe Druck- und Gaskonzentrationsgradienten. Nicht messbare Druckgradienten bedeuten jedoch nicht zwangslaeufig, dass der konvektive Gastransport vernachlaessigbar ist. Dies wurde durch Modellrechnungen bestaetigt. Diese liefern darueberhinaus auch Erklaerung fuer prinzipielle Probleme bei der Messbarkeit dieser Prozesse. Hinsichtlich der Prozesskopplungen konnte festgestellt werden, dass deren Vernachlaessigung haeufig zu unzutreffenden Ergebnissen und zu Interpretationsproblemen fuehren kann. Der Wechsel von diffusionsdominiertem zu konvektionsdominiertem kann innerhalb eines Profils sehr abrupt erfolgen. Kritischer Parameter ist hierbei die Porenkontinuitaet, die bezueglich dieser Prozesse wie ein Schalter wirken kann. Bereits kleine Gasleitfaehigkeiten koennen zu einen konvektionsdominierten Transport bei gleichzeitig kaum messbaren Druckgradienten fuehren. Moegliche Modellvereinfachungen sind somit situations- und standortsabhaengig und koennen nicht allgemeingueltig beantwortet werden.
Das Projekt "Kohlenstoffhaushalt der ungesaettigten Zone quartaerer Carbonatschotter (Muenchener Schotterebene)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrstuhl für Hydrogeologie und Hydrochemie durchgeführt.
Das Projekt "Bewaesserung von rekultivierten Flaechen mit Deponiesickerwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Bodenforschung durchgeführt. Rezirkulierung von Deponiesickerwasser wird in Oesterreich zur Beschleunigung des mikrobiellen Abbaus und folglich einer langfristigen Stabilisierung der Deponie durchgefuehrt. Verrieselung von Deponiesickerwasser auf einer abgedeckten rekultivierten Deponie mit Perkulationsmoeglichkeit von ueberschuessigem Sickerwasser in den Deponiekoerper fuehrt neben der genannten Stabilisierung zu einer Reduktion der Deponiesickerwassermenge durch Evapotranspiration und zu einer Verbesserung der Deponiesickerwasserqualitaet durch chemische, physikalische und biologische Prozesse im Boden sowie durch Aufnahme und Festlegung von Deponiesickerwasserbestandteilen in der Biomasse des Deponiebewuchses. Mit dem Deponiesickerwasser werden der Vegetation Wasser und Naehrstoffe zugefuehrt. Um die Reinigungseffizienz dieses Boden-Pflanzen-Systems zu optimieren, ist die Kenntnis der Zusammensetzung des Deponiesickerwassers unumgaenglich. Eine Umfrage an Oesterreichische Deponiebetreiber bezueglich der Deponiesickerwasserqualitaet wird im Rahmen des Projektes durchgefuehrt. In einem Vorexperiment werden Populus x canadensis, Salix caprea, Salix viminalis und Salix purpurea mit Deponiesickerwasser bewaessert. Die Auswirkungen dieser Behandlung wird mit Hilfe von Transpirationsmessungen, Biomassebestimmung und Naehrstoff- und Ionengehaltsbestimmung in der Biomasse analysiert. Mikrobiologische, chemische und physikalische Bodenveraenderungen durch Deponiesickerwasserzufuhr werden ebenfalls erfasst. In einem darauf folgenden dreijaehrigen Lysimeterversuch wird ein fuer Oesterreich entsprechender Rekultivierungsboden mit einer im ersten Versuch bestimmten Spezies bepflanzt und mit Deponiesickerwasser bewaessert. Um den Einfluss von ausstroemenden Deponiegas auf offenen Deponien zu beruecksichtigen, wird ein Teil der Lysimeter mit einem CH4/CO2 Gemisch von 60/40 begast. Wassergehalt, Sickerwasserbildung, Transpiration und die Bodengaszusammensetzung werden kontinuierlich gemessen. Am Ende des Lysimeterexperiments werden detaillierte Untersuchungen der Boden- und Pflanzeneigenschaften durchgefuehrt. Ein Freilandversuch auf der Deponie Rautenweg in Wien wird parallel zu den Lysimeteruntersuchungen stattfinden. Limitierende Faktoren der Deponiesickerwasserbewaesserung sollen analysiert werden. In Bezugnahme auf die Umfrageergebnisse und die Gesetzeslage soll die Variante der Deponiesickerwasserbehandlung durch Bewaesserung in Oesterreich diskutiert werden. Vorschlaege bezueglich eines geeigneten Rekultivierungssubstrates und Bepflanzung sollen eine Umsetzung der Ergebnisse in die Praxis ermoeglichen.
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