Die Bodenübersichtskarte von Schleswig-Holstein 1:250.000 stellt die Böden des Landes in Form von Bodengesellschaften dar. Jeder Fläche sind ein dominanter Leitbodentyp und bis zu drei untergeordnet auftretende Begleitbodentypen zugeordnet. Die Farbe der Kartendarstellung richtet sich nach dem Leitbodentyp. Neben den Bodentypen enthält die Karte Angaben zur Bodenartenschichtung, zum Bodenausgangsgestein und zur stratigraphischen Stellung der Ausgangsgesteine. Die Böden werden bis 2m unter Geländeoberfläche beschrieben. Die Karte basiert auf der Geologischen Übersichtskarte von Schleswig-Holstein 1:250.000. Die Bezeichnungen der Bodentypen (bodensystematischen Einheiten) und Bodenarten beziehen sich auf die Bodenkundliche Kartieranleitung (Ad-hoc-AG Boden 2005).
- projektbezogene Erstellung von bodenkundlichen Karten im Maßstab kleiner M 1:25000 - Kartierung zu speziellen bodenkundlichen Fragestellungen, z.B. Erosion, Versauerung, Nährstoffbelastung von Böden
Das Projekt "Ableitung von Bodenfunktionenkarten fuer Planungszwecke aus dem Fachinformationssystem Boden des Saechsischen Landesamtes fuer Umwelt und Geologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Geowissenschaften, Institut für Geographie durchgeführt. Die Zielstellung des Forschungsvorhabens besteht darin, auf der Grundlage definierter Kriterien, aus vorhandenen Informationen (Kartierungsergebnisse der aktuellen bodenkundlichen Landesaufnahme, bodenkundlichen Altdaten und anderen geowissenschaftlichen Kartierungsergebnissen) fuer definierte Bodenfunktionen Datensaetze zu gewinnen bzw. vorhandene auf Eignung zu ueberpruefen, aus denen Bodenfunktionskarten gewonnen werden koennen (Technologischer Loesungsansatz). Neben der unmittelbaren Bedeutung von Bodenfunktionskarten fuer den Bodenschutz ist das Forschungsvorhaben auch darauf gerichtet, die Vielzahl der oekologischen Funktionen der Boeden im landschaftlichen System zu erfassen und Moeglichkeiten zu ihrer Erhaltung zu untersuchen. Sachlich konzentriert sich deshalb der Forschungsansatz der Arbeitsgruppe der TU Dresden auf die naturhaushaltlich-oekologischen Funktionen (Ausgleichs- und Regelungsfunktion, Filter-Puffer- und Transformationsfunktion und Standortsfunktion). Der Loesungsweg fuer die Forschungsaufgabe ist dreistufig: Zunaechst sind auf der Grundlage der Beispielskarte Freiberg der Bodenkarte von Sachsen 1:50.000 die fuer die Funktionsermittlung wesentlichen Datensaetze zu bestimmen, die fuer die funktionsbezogene Kennzeichnung der Kartierungseinheiten erforderlich sind. Danach ist die Datenverifizierung, gebunden an Leitprofile und -catenen (Datengewinnung im Felde) vorgesehen. Als dritte Arbeitsstufe, die die vorangegangenen teilweise begleitet, ist die Umsetzung der Befunde in eine Technologie, verbunden mit der Eignungsueberpruefung der Daten, zu sehen. Sie basiert auf dem Geographischen Informationssystem ArcInfo. Die Loesung der Forschungsaufgabe erfolgt arbeitsteilig abgestimmt mit G.E.O.S. Freiberg, Ingenieurgesellschaft mbH.