Das Projekt "Beitrag von Bodentieren zur mechanischen Stressvertraeglichkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Zoologisches Institut durchgeführt. Im Mittelpunkt des gesamten Vorhabens steht die Quantifizierung der Regeneration des Bodengefueges, das infolge landwirtschaftlichen Fahrverkehrs mechanisch belastet worden ist. Ziel der Untersuchungen ist es, die Leistung aktiv grabender Bodentiere wie Regenwuermer, Enchytraen und einige Collembolenarten anhand bodenphysikalischer und bodenmorphologischer (REM-Untersuchungen, Oberflaechenrauhigkeit) Parameter zu quantifizieren. Dabei steht die Frage im Vordergrund, inwieweit Bodentiere den Folgen einer mechanischen Beanspruchung des Bodens entgegenwirken koennen. Die mechanische Beanspruchung ist hier als Folge unterschiedlicher Belastung bei Wendepflugwirtschaft und Festbodenmulchwirtschaft vorgesehen. Anhand der geplanten Feld- und Laborversuche sollen Kriterien erarbeitet werden, mit deren Hilfe die Abschaetzung der Funktionen verschiedener Bodentiergruppen (Regenwuermer, Enchytraeiden, Collembolen, Milben) im anthropogen genutzten Boden verbessert werden kann. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf denjenigen Funktionen, die Bodentiere bei den Regenerationsprozessen eines Bodens unter mechanischem Stress ausueben. Es wurden 3 Ackerstandorte in Suedniedersachsen und im Thueringer Becken ausgewaehlt, die sich klimatisch hinsichtlich der Jahresniederschlaege unterscheiden. Die Hypothese lautet: Das zoogene Regenerationsvermoegen ist bei Mulchwirtschaft groesser, weil hier die mechanischen Belastungen fuer den Lebensraum Boden im allgemeinen und die Tiere im besonderen eine geringere Schaedigung erwarten lassen. Erste Ergebnisse: Alle untersuchten Tiergruppen haben sich als geeignete und sensible Indikatoren fuer die Kompaktierung der betrachteten Ackerboeden erwiesen. Eine Regeneration des gestoerten Bodengefueges durch die Taetigkeit der Bodenfauna beginnt sich abzuzeichnen.