Das Projekt "Einfluß von Laccase-Produktion durch Pilze und Mykorrhizen auf die Bildung und Stabilität organischer Substanz in land- und forstwirtschaftlichen Böden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Jena, Institut für Ernährungswissenschaften durchgeführt. Im Projekt soll der Einfluß oxydativer Exoenzyme von Pilzen und Mykorrhizen auf den Auf- und Abbau der organischen Bodensubstanz charakterisiert werden. Über die gesamte Dauer des SPP sind zwei Arbeitsetappen geplant. Zuerst werden Primer zum molekularbiologischen Nachweis von Boden- und Mykorrhizapilzen mit Laccase-Genen und zur Analyse der Expression dieser Gene in Böden entwickelt. Um die bodenökologische Aussagekraft der Methode zu gewährleisten, werden Protokolle zur Extraktion von DNA und mRNA aus Böden mit Proben von den SPP-Standorten optimiert und geeicht. In einem zweiten Arbeitsschritt werden die Methoden an den landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Böden der SPP-Standorte eingesetzt. Die Ergebnisse von Untersuchungen der Struktur und Funktionen der Pilzpopulationen werden im Zusammenhang mit Analysen anderer SPP-Teilnehmer interpretiert. Dabei sollen insbesondere Daten über Gehalt und Kreislauf der festen und gelösten organischen Bodensubstanz, über Fraktionierung natürlicher Isotope in den Phasen des Kreislaufs sowie über Aufbau- und Abbauvorgänge durch nicht pilzliche Bodenmikroorganismen und durch Bodentiere berücksichtigt werden. Die Beteiligung an Experimenten zum Abbau radioaktiv markierter Streu ist ebenfalls vorgesehen.
Das Projekt "Untersuchungen ueber die Auswirkungen von Forstschutzmitteln auf Bodenpilze im Wald" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. In Zusammenarbeit mit anderen Dienststellen der Biologischen Bundesanstalt soll zunaechst ein Modell gesucht werden, mit dem das Ruecktandsverhalten von Forstschutzmitteln in Waldpilzen mit vertretbarem Aufwand ermittelt werden kann, um fuer das Zulassungsverfahren verwertbare Daten zu liefern. Darauf aufbauend sollen Nebenwirkungen verschiedener Mittel auf die Pilzentwicklung in unterschiedlichen oekologischen Bereichen (Streuzersetzer, Mykorrhiza, Speisepilze) untersucht werden.
Das Projekt "Insektenpathogene Pilze: Regulierung von Schaedlingspopulationen und Umweltverhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau durchgeführt. '- Kenntnis der Ausbreitungswege und -geschwindigkeit von insektenpathogenen Bodenpilzen, ihrer Lebensdauer und ihrer Interaktionen mit Bodenorganismen. - Entwicklung eines Mycoinsektizides auf der Basis von Metarhizium anisopliae zur Bekaempfung von Bodenschaedlingen wie Drahtwuermer und Junikaefer. - Verbesserte oekologische Kenntnisse der nuetzlichen Entomophthorales im Hinblick auf eine gezielte Foerderung. - Verbesserte Kenntnisse der Biodiversitaet insektenpathogener Pilze.