Das Projekt "Verhalten von Pflanzenschutzmitteln im Sicker- und Grundwasser unter definierten Randbedingungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Wasserforschung GmbH durchgeführt. Zugelassene Pflanzenschutzmittel, die bisher als wenig mobil bzw. gut abbaubar galten, deren Verhalten im Sicker- und Grundwasser aber aufgrund von Positiv-Befunden in Grundwaessern in letzter Zeit neu bewertet werden muss, sollen in Lysimetern mit verschiedenartigen Bodenkoerpern auf ihr Transport- und Metabolisierungsverhalten hin untersucht werden. Ergaenzend sollen Umsetzungsprozesse im Zusammenhang mit der Wassergaengigkeit der ausgewaehlten Wirkstoffe an durchlaessigen Standardboeden in Saeulenversuchen ueberprueft werden. Als Grundlage fuer diese Studien sollen handhabbare Analysen- und Testmethoden fuer die Wirkstoffe und ihre zu erwartenden Metaboliten erarbeitet werden.
Das Projekt "Vorhersage und Erklaerung des Verhaltens und der Belastbarkeit von Oekosystemen unter veraenderten Umweltbedingungen - Teilprojekt W10: Optimierung von Messmethoden zur hydraulischen Charakterisierung von Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Fachgruppe Geowissenschaften, Lehrstuhl für Hydrologie durchgeführt. Die Bestimmung repraesentativer hydraulischer Parameter fuer ein gegebenes Bodenvolumen ist derzeit der Engpass bei der Modellierung des Wassertransports in ungesaettigten Boeden. Feldmessungen dieser Eigenschaften sind zwar repraesentativ, aber in der Praxis zu teuer. Labormessungen dagegen sind wenig aufwendig, aber durch die kleinen Probegroessen nicht repraesentativ. In diesem Projekt untersuchen wir die Hypothese, dass Labormessungen an wesentlich groesseren Probevolumina stark verbesserte Ergebnisse liefern. Hierzu werden instationaere Durchflussexperimente an Bodensaeulen ausgefuehrt, deren Ergebnisse durch inverse Simulation ausgewertet werden. Ziel des Projektes ist die Schaffung einer praxistauglichen Anlage (Hard- und Software) zur integralen Bestimmung von Retentionskurven und ihrer Hysterese sowie der gesaettigten und der ungesaettigten Leitfaehigkeit ungestoerter Bodenproben.
Das Projekt "Aufbau und Verifizierung eines Laborverfahrens zur Ermittlung der Sickerwasserkonzentration unterhalb von Kontaminationszonen in ungesaettigten Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AGROLAB Gesellschaft für Dienstleistungen in Landwirtschaft und Umwelt mbH durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, ein Verfahren zur Bestimmung der Quellstaerke von Sickerwaessern aus kontaminierten poroesen Materialien im Labor zu entwickeln und an Hand von kontrollierten Lysimeterversuchen unter Freilandbedingungen zu verifizieren. Das Ergebnis soll ein Laborverfahren sein, das mit einem moeglichst geringen finanziellen und technischen Aufwand eine realistische Abschaetzung des Schadstoffaustrages aus kontaminiertem Material ermoeglicht, ohne dabei die in der Natur gegebenen Gesetzmaessigkeiten der ungesaettigten Zone zu vernachlaessigen. Es wird eine Laboranlage konzipiert, mit der realitaetsnahe ungesaettigte Fliessbedingungen in mit kontaminiertem Material gefuellten Saeulen eingestellt werden. Der Schadstoffaustrag mit dem Sickerwasser wird in Abhaengigkeit von der Fliessgeschwindigkeit und der Wassersaettigung des kontaminierten Materials ermittelt. Diese Daten werden mit Sickerwassermengen von im Freiland aufgestellten Lysimeter verglichen. Ziel des Vergleiches von Lysimeter und Bodensaeulen soll es sein, die optimale ungesaettigte Fliessgeschwindigkeit im Labor zu ermitteln, die die realen Schadstofffrachten mit dem Sickerwasser am besten beschreiben kann.
Das Projekt "Bodenoekologische Untersuchungen zur Wirkung und Verteilung von organischen Stoffgruppen (PAK, PCB) in ballungsraumtypischen Oekosystemen - Teilprojekt A + D" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Landschaftsentwicklung durchgeführt. Das Vorhaben integriert bodenkundliche, zoologische und mikrobiologische Untersuchungen der terrestrischen Organismen und Prozesse im Boden, die auf organische Schadstoffe (PCB, PAK) empfindlich reagieren: - Anhand eines Belastungsgradienten (ehemalige Rieselfelder, Berlin Buch) sollen zunaechst Freilandstudien durchgefuehrt werden. - Bodenkundliche Untersuchungen der Bindungsformen und des Ad- und Desorptionsverhaltens der Organika sind in Batch-Versuchen und Bodensaeulen kombiniert mit mikrobiologischen Studien geplant. - Den Wechselwirkungen zwischen Bodentieren und Mikroorganismen beim Dekompositionsprozess soll mittels entsprechender Studien an Mikrokosmossystemen nachgegangen werden. Mit den Ergebnissen soll in Zusammenarbeit mit den anderen Arbeitsgruppen eine Bilanz der beobachteten Wirkungen erarbeitet werden, die die wissenschaftliche Grundlage fuer die Festlegung von Wirkungsschwellen bildet.
Das Projekt "Erarbeitung von Entscheidungshilfen fuer den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Wasserschutz- und -schongebieten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Pflanzenschutz durchgeführt. Derzeit fehlen Beurteilungskriterien, nach denen die Gefaehrlichkeit eines Pflanzenschutzmittels hinsichtlich Grundwasserkontamination abgeschaetzt werden kann. In praktischen Experimenten sollen bisherige theoretische Ueberlegungen experimentell ueperprueft werden. Dabei wird die Auswaschbarkeit in den wichtigsten Bodentypen Oesterreichs mittels Bodensaeulen untersucht werden.