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Teilprojekt E

Das Projekt "Teilprojekt E" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Institut für Umweltwissenschaften durchgeführt. Die Ziele der Universität Koblenz-Landau können in 3 verschiedene Teilbereiche aufgegliedert werden. 1.) Im modernen Artenschutz ist nicht nur die artspezifische Charakterisierung von Bedeutung, sondern auch die Bestimmung einer exakten regionaltypischen Population. Für die Fitness einer Population ist außerdem eine hohe genetische Diversität besonders wichtig. In einer Zucht besteht die Gefahr, dass die Diversität durch Inzucht abnehmen kann. Anhand einer Mikrosatellitenanalyse sollen daher die am besten zur Zucht geeigneten Populationen ausgewählt werden und während der Zucht auf die Ausbildung von Inzuchteffekten untersucht werden. 2.) Gesundheitsüberwachung: Krankheitserreger können beim Europäischen Edelkrebs und Coregonen zu hohen Mortalitätsraten führen. Vor dem Einbringen in die Kreislaufanlage sollen die Tiere daher auf die drei häufigsten Krankheiten untersucht werden. 3.) Optimierung der Aquakultur: Ziel ist es, zu evaluieren, ob sich die Edelkrebse aus den Futterresten der Felchen ernähren können. Dazu sollen Futterpellets auf ihre Eignung für die Co-Kultur der beiden Arten untersucht werden und andererseits das optimale Verhältnis der Besatzdichten von Krebsen und Felchen unter bestimmten Futtereintragsmengen ermittelt werden. Arbeitspaket 1: Genetisches Monitoring möglicher Besatztiere auf Eignung (Projektmonate 1-2) Arbeitspaket 2: Optimierung der Aquakultur Untersuchung zur Verwertbarkeit des Futters, Quantifizierung und Qualifizierung des Futters (Projektmonate 2-22) Arbeitspaket 3: Krankheitsscreening Regelmäßige molekulargenetische Untersuchung auf Krankheiten der Fische und Flusskrebse in der Zuchtanlage (Projektmonate1, 2, 12 und 22) Arbeitspaket 4: Ermittlung der genetischen Diversität der Zuchttiere Wiederholte molekulargenetische Analysen der genetischen Diversität der Zuchttiere mittels Mikrosatellitenanalyse (Projektmonate1, 2, 12 und 22).

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Sektion Biologie, Zoologisches Institut durchgeführt. Die Identifikation der Nahrungsbeziehungen sowie der Interaktionen der Zielarten in den semi-intensiven Aufzuchtteichen ist Kernziel des Vorhabens. Die Untersuchungen werden sowohl an der CAU als auch in den Produktionsteichen durchgeführt. Eine erfolgreiche gemeinsame Aufzucht der Zielarten kann nur gelingen, wenn die relevanten Wechselwirkungen bekannt sind. Um diese auftretenden Wechselwirkungen abschätzen und Synergien fördern zu können, sollen die in der Teichanlage natürlicherweise im saisonalen Wechsel auftretenden Nahrungsressourcen charakterisiert und deren Nutzung durch die Zielarten untersucht werden. Ziel ist das Erkennen zentraler trophischer Zusammenhänge, woraus die Möglichkeit hervorgeht, eine saisonal abgestimmtes Fütterungs- und Besatzregime zu entwickeln. In der ersten Phase werden die Haltungs- und Aquariensysteme an die Projekterfordernisse angepasst. Gleichzeitig wird an der Konzeption des Messnetzes in den Produktionsteichen mitgearbeitet und die Anpassung der Anlagentechnik an der Universität Koblenz Landau unterstützt. Die Ermittlung der optimalen Alterskombinationen und Haltungsdichten mündet in die Erarbeitung eines abgestimmten Besatzplans. Im Frühjahr 2016 startet die Bestimmung des jahreszeitlichen Wechsels der natürlichen Nahrungsressourcen. Die Probenaufbereitung erfolgt kontinuierlich und dient zusammen mit Mageninhaltsanalysen, Präferenzuntersuchungen und Enzymassays der Ermittlung der Ressourcennutzung der Zielarten. Untersuchungen der Isotopie verschiedener Gewebe erfolgen im Anschluss, die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden im Winter 2016/2017 analysiert und fließen in die Erarbeitung eines saisonal abgestimmten Teichmanagements und Fütterungsregimes ein. Hierbei werden die Ergebnisse der anderen Projektpartner zur Wasserqualität, zu Krankheitsrisiken und zur Wirtschaftlichkeit besonders berücksichtigt. In der letzten Projektphase erfolgt die Validierung des neu erarbeiteten Managements.

Teilprojekt A

Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Steinbeis Innovation gGmbH, Steinbeis Innovationszentrum für Nachhaltige Ressourcennutzung und Energiebewirtschaftung durchgeführt. Ziel ist die Bewertung und Nutzung der wirtschaftlichen Potenziale im BMBF-Forschungsprojekt Polycultur von Europäischer Edelkrebs mit Bodenseefelchen oder Maräne. A. Ist-Analyse mit Produktionsfaktoren und Kosten mit Beschreibung des Geschäftsmodells und Dienstleistungen. Weiter werden die Produktionsfaktoren mit Kostenanalyse und mit Beschreibung des biologischen Produktionsverfahrens auf Basis der Forschungsergebnisse der Partner. Zudem erfolgt eine Beschreibung der Supply Chain. B. Festlegung der Marketingidee mit Investitionsschwerpunkten, Technologie, langfristige Finanzierungskonzeption, Organisationsstruktur, Stärken und Schwächen Profil C. Risikoanalyse mit Ermittlung von Rahmendaten für ausgesuchte Märkte, Beurteilung von Risikofaktoren für (Auslands-)Märkte, Auswahl von Märkten für eine detaillierte Chancen- und Marktanalyse D. Chancen- und Marktanalyse mit Marktumfeld, Marktvolumen und Marktentwicklung, Konkurrenzanalyse, Marktchancen, Anwender Test-Ergebnisse, Prognosen und Szenarien, Einstieg in (weitere) ausländischen Märkte E. Marketingstrategie, Aktivitätenplan mit Zielgruppen, Szenario Verkaufsaufwand, Technologie und Produktpositionierung, Packungsgestaltung, Vertriebswege, Vertriebsorganisation, Preispolitik, Konditionen, Richtlinien für Werbung und Verkaufsförderung F. Budgets und Kontrolle mit Ausgaben-Rechnung und Marketing-Budget, Planergebnis-Rechnung und Planbilanz, Break Even, Erfolgsmessung/ begleitende Marktforschung G. Die Gesamtkoordination wird vom SGIT verantwortet. H. Zusätzlich wird eine neue Technologie zur Aufkonzentration von genetischem Material, z.B. Krebspesterreger aus unterschiedlichen Fließ- und Stillgewässern entwickelt und eingesetzt für Monitoring der Versuchsgewässer und ihrer Einzugsgebiete hinsichtlich des Infektionsdruck durch Krebspest und Fischkrankheiten aufzubauen, weiter zu entwickeln und zu kalibrieren, um das Risiko einer Infektion der Versuchspopulationen wirksam zu minimeren.

Teilprojekt D

Das Projekt "Teilprojekt D" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmut Jeske Krebszucht Oeversee durchgeführt. Gemeinsam mit den Verbundpartnern wird ein neuartiges, auf die Ansprüche von Edelkrebsen und Maränen abgestimmtes Teichmanagement entwickelt. Hierzu werden mehrere Teiche der Krebszucht experimentell mit verschiedenen Altersgruppenkombination von Edelkrebsen und Maränen besetzt und verschiedene Fütterungs- und Bewirtschaftungsregime entwickelt und evaluiert. Im ersten Schritt ist eine Vorbereitung der experimentellen Teiche durch Ablassen, Kalkung und Gründüngung notwendig. In der folgenden Projektphase wird eine Methode zur Trockenfutter-Adaption der juvenilen Maränen entwickelt. Hierzu ist die Anpassung einer bereits in der Seenfischerei praktizierten Methode an die Bedingungen der Teichanlage vorgesehen. Während der Hauptwachstumsphase zwischen März und Oktober sind umfangreiche tägliche Arbeiten zur Pflege der Teiche und Versorgung der Fische und Krebse notwendig. Parallel hierzu wird gemeinsam mit den Verbundpartnern die Datenerhebung für das optimierte Teichmanagement betrieben und im Anschluss ein erster Bewirtschaftungsplan erarbeitet. Drei zentrale Elemente werden dabei im Vorhaben bearbeitet. Erstens werden Praktikabilität und Ertragsmöglichkeiten der IMTA durch verschiedene Besatzkombinationen ermittelt. Hierbei stehen die optimalen Besatzdichten und Altersgruppenkombinationen im Vordergrund. Zweitens wird die Fütterung der Zielarten durch eine Kombination aus Naturertrag und Zufütterung unter Praxisbedingungen evaluiert. Im Wesentlichen gilt es das geeignete Verhältnis zwischen der Optimierung des Naturertrags durch Einbringen organischer Substanz und der saisonal abgestimmten Zufütterung mit Hochleistungsfutter (Maränen) und Getreide (Krebse) zu ermitteln. Drittens wird eine Überwachungs- und Steuerungssystem für kritische wasserchemische Parameter erarbeitet, die in komplexer Wechselwirkung mit dem Naturertrag und dem Fütterungsregime stehen. Die Beurteilung erfolgt im Anschluss über betriebswirtschaftliche und biologische Kenngrößen.

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