Das Projekt "Transport- und Transformationsprozesse von Fremdstoffen in Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Institut für Bodenökologie durchgeführt. Fuer umweltrelevante organische Fremdstoffe werden Transportverhalten im Boden, physikalisch-chemische Wechselwirkungen mit der natuerlichen Boden- und Sediment-Matrix sowie der Austrag durch Auswaschung und Volatilisierung unter Labor- und Freilandbedingungen bestimmt. Die waehrend der Transportvorgaenge ablaufenden Umwandlungs- und Abbaureaktionen und die Aufnahme in Pflanzen werden ebenfalls quantifiziert. Hierbei werden insbesondere die raeumliche und zeitliche Variabilitaet von Bodeneigenschaften mit beruecksichtigt. Die Arbeiten haben das Ziel, Beitraege zur Identifizierung und Quantifizierung der Ursachen anthropogener Veraenderungen des Bodens zu liefern und Datensaetze zur mathematischen Modellierung dieser Prozesse bereitzustellen.
Das Projekt "Ableitung von Kriterien zur Charakterisierung einer schaedlichen Bodenveraenderung, entstanden durch nutzungsbedingte Verdichtung von Boeden/ Regelungen zur Gefahrenabwehr" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Institut für Betriebstechnik und Bauforschung durchgeführt. Boeden sind knappe und nicht erneuerbare natuerliche Ressourcen. Das Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG) verlangt daher, dass ihre Leistungsfaehigkeit und natuerlichen Funktionen erhalten bleiben. Im Rahmen der Vorsorge wird dies fuer die landwirtschaftliche Nutzung durch Paragraph 17 des BBodSchG mit den Regeln zur guten fachlichen Praxis gewaehrleistet. Im Mittelpunkt der Aktivitaeten zum Bodenschutz steht daher die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Bodenfunktionen. Die fuer die landwirtschaftliche Bodennutzung wichtigsten Funktionen des Bodens sind die - Produktionsfunktion, weil die Boeden mit ihrer stets erneuerbaren Faehigkeit zur Biomasseproduktion die Lebensgrundlage der Menschen und Rohstofflieferanten sind; - Lebensraumfunktion, da die Boeden Lebensgrundlage und Lebensraum fuer den Menschen und fuer Flora und Fauna in ihrer genetischen Vielfalt, sind; - Regelungsfunktion, denn die Boeden regeln die abiotische und biotische Stoffumwandlung, insbesondere den mikrobiellen Abbau organischer Stoffe einschliesslich des Abbaus von Schadstoffen, die physikalische und chemische Pufferung, Filterung und Speicherung sowie die Grundwasserneubildung. Neben der Vorsorge ist entsprechend der Entschliessung des Bundesrates zur BBodSchV zu pruefen, inwieweit die Aufnahme von Regelungen zur Abwehr der Gefahr einer schaedlichen Bodenveraenderung durch nutzungsbedingte Verdichtungen der Boeden in die BBodSchV moeglich ist. Dies muss aufbauend auf die standort- und nutzungsbezogenen Handlungsempfehlungen fuer die landwirtschaftliche Praxis und Beratung bewertet werden, die z.Zt. im Rahmen einer Bund- Laender ad hoc Arbeitsgruppe (BLAG) auf Initiative des BML erarbeitet werden, um Uebermassregelungen zu vermeiden. Es sind daher Indikatoren fuer das Vorliegen einer schaedlichen Bodenveraenderung durch Bodenschadverdichtung abzuleiten und moegliche Massnahmen vorzuschlagen, die ueber die Empfehlungen fuer die gute fachliche Praxis hinaus geeignet sind, die Gefahr der Beeintraechtigung der Bodenfunktion sowie Schaden oder erhebliche Nachteile abzuwenden.
Das Projekt "Zustand, Entwicklung und Behandlung von Waldoekosystemen auf Kippenstandorten des Lausitzer Braunkohlenreviers als Beitrag zur Gestaltung oekologisch stabiler, multifunktional nutzbarer Bergbaufolgelandschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB) e.V. durchgeführt. Forstbestaende auf Kippen und Halden des Braunkohlenbergbaues stellen ein entscheidendes Landschaftselement dar und besitzen wesentliche umweltstabilisierende Wirkungen. Diesen Anforderungen koennen die Forsten nur dann entsprechen, wenn sie selbst ueber eine weitgehende oekologische Stabilitaet verfuegen. Grundlagen hierfuer sind ueber die Beurteilung der standorts- und Bestandesentwicklung vorzugsweise aelterer Forstoekosysteme auf Kippen und Halden zu gewinnen. So beinhaltet das Projekt Untersuchungen zur Entwicklung der Waldoekosysteme auf Kippen, deren Rueckwirkung auf den Standort und damit die Erfuellung der von ihnen geforderten Mehrfachfunktionen (Nutz-, Erholungs- und Schutzfunktion). Das Ziel ist die Ausweisung von praxisnahen Behandlungsrichtlinien mit wesentlichen Aussagen zu Standorts-, Arten-, Baum-, Alters- und Funktionsstrukturen der Kippen-Waldoekosysteme. Dazu werden folgende Detailziele formuliert: - Aussagen zur Standortentwicklung (Boden und Vegetation) - Ermittlung des Wachstums (Bonitaet) und Wachstumsganges der untersuchten Baumarten - Aussagen zur Stabilitaet der Forsten Empfehlungen zur Art und Notwendigkeit von Meliorations- und Duengungsmassnahmen - Aussagen zur Art und Notwendigkeit von Vorwaldstrukturen - Erstellung von Empfehlungen zur Baumartenwahl in Abhaengigkeit vom Kippsubstrat Ausarbeitung von Bestockungszieltypen Erarbeitung von Empfehlungen zur Verbesserung der Strukturvielfalt - Empfehlungen zur Umstrukturierung der Kiefernreinbstaende - Empfehlungen zur Ueberfuehrung der Bestaende in die 2. Waldgeneration (Birkenbestaende) - Erstellung eines Anforderungskataloges zur bergbaulichen Sanierung.
Das Projekt "Bestelltechnische Massnahmen zur Verbesserung und Erhaltung der Ertragsfaehigkeit des Bodens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik durchgeführt. Problemstellung: Die Ursache der teilweise sinkenden Ertragsfaehigkeit des Bodens wird unter anderem den Unzulaenglichkeiten der konventionellen Bestellmethoden insbesondere den Pflugarbeiten zugeschrieben. An diversen Parzellen- und Grossflaechenversuchen wurden die pflanzenbaulichen und arbeitstechnischen Aspekte der pfluglosen Feldbestellung bereits eingehend untersucht. Auswirkung pflugloser und anderer Bestellverfahren auf die physikalischen Eigenschaften des Bodens (Struktur, Verdichtung, Verschlaemmung, Erosion usw.) und Verunkrautung bei langdauernder Anwendung erfordert hingegen noch weitere gruendliche Untersuchungen.
Das Projekt "Untersuchung ueber die Beeinflussung der Ertragsfaehigkeit landwirtschaftlicher Kulturboeden durch mechanische Einwirkung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik durchgeführt. Durch die in Groesse und Leistung zunehmende Mechanisierung und eine von Klima und Boden oft ungeachtete Bodennutzung entstehen Strukturveraenderungen an den Kulturboeden. Diese Veraenderungen sind nach bisherigen Methoden nicht quantifizierbar und deren Folgen auf lange Sicht nicht abschaetzbar. Es gilt, die Strukturveraenderungen zu quantifizieren und die Ansprueche der Pflanzen in bezug auf die Bodenstruktur genauer abzuklaeren. Ratschlaege fuer bodenschonende Bewirtschaftungs- und Mechanisierungsverfahren werden erarbeitet.