Das Projekt "FHInvest 2014: In-Situ Borehole and Geofluid Simulator (IBGS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Bochum, Bochum University of Applied Sciences, Institut für Wasser und Umwelt, Labor für Geothermie und Umwelttechnik durchgeführt. Das Arbeitsziel des IBGS besteht in der Bereitstellung und Nutzung einer innovativen experimentellen Einrichtung zur Durchführung von großskaligen Versuchen unter in-situ Bedingungen geothermischer Reservoire. Dazu wird eine Apparatur genutzt, in der Gesteinsproben Druck- und Temperaturbedingungen von Tiefen bis zu 5 km ausgesetzt werden. Die Dimensionierung und Konzipierung des IBGS erlaubt es, Bohrprozesse mit real genutztem Bohrgerät nachzustellen, und dabei sowohl Bohrfluide als auch Porenfluide im Gestein unter Druck aufzubringen. Gleichzeitig dienen akustische Sensoren entlang der Probe der Aufzeichnung des Bohrgeräuschs und der Dokumentation von Mikroseismizität. Dadurch können mit dem IBGS aktuelle Fragen der Grundlagenforschung sowie anwendungsorientierte und industrienahe Forschung und Entwicklung für die geothermische Energieversorgung gleichermaßen entgegengetreten werden. Die Herstellung des IBGS erfolgt innerhalb von einem halben Jahr. Bereits während der Herstellung werden Kooperationen mit wissenschaftlichen Einrichtungen und der Industrie in den Herstellungsprozess integriert, um langfristig technischen Bedürfnissen begegnen zu können und so eine nachhaltige Nutzung des IBGS zu sichern. Im Anschluss an die Lieferung erfolgt eine etwa zwölfmonatige Nutzungsphase, die mit einer initialen Testphase beginnt und in eine wissenschaftliche Anwendungsphase unter anderem mit dem Hochschuleigenen Bohrgerät übergeht.