Das Projekt "Zoologische Untersuchungen zur Gruenlandpflege am Beispiel eines Borstgrasrasens und einer Goldhaferwiese in der hohen Rhoen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Planungsgruppe Natur und Umwelt durchgeführt. Untersuchung der Auswirkungen von Brache, jaehrliche Mahd ohne Duengung, jaehrliches Mulchen ohne Duengung und alle drei Jahre Mulchen ohne Duengung auf die Tiergruppen Spinnen und Weberknechte, Geradfluegler, Zikaden, Wanzen, Lauf-, Blatt- und Ruesselkaefer sowie Tagfalter. Schwerpunktmaessig wurde die Untersuchung auf zwei Versuchsanlagen der hessischen landwirtschaftlichen Lehr- und Forschungsanstalt (Eichhof), die bereits 1981 eingerichtet worden waren, vorgenommen. Aufbauend auf die Ergebnisse wurden Empfehlungen zur Pflege und Entwicklung des Gruenlands der Hochrhoen unterbreitet.
Das Projekt "Monitoring der Umweltwirkungen von gentechnisch veränderten Organismen in Baden-Württemberg - Methodenetablierung und Aufnahme der 'Baseline'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Bodenkunde und Standortslehre, Fachgebiet Bodenbiologie durchgeführt. Ziel dieses Projektes ist die Definition einer Baseline zu bodenmikrobiellen Eigenschaften von 18 Grünlanddauerbeobachtungsflächen Baden-Württembergs als Grundlage zum Monitoring von gentechnisch veränderten Organismen (GVO). Daneben sollen Methoden etabliert werden, um künftig ein praktikables und kostengünstiges Verfahren des Umweltmonitorings zu ermöglichen. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die funktionelle Charakterisierung (Bodenenzymaktivität) der Mikroorganismengemeinschaft des Bodens gelegt. Es wurden die Aktivitäten von der ß- und á-D-Glucosidase, N-Acetyl-Glucosaminidase, Xylosidase, Cellobiosidase, sauren Phosphatase, L-Leucin- und L-Tyrosinaminopeptidase mittels Fluoreszenz-Methode bestimmt. Mithilfe dieser angewandten Fluoreszenz-Methode können gleichzeitig mehrere Bodenenzyme aus dem Kohlenstoff-, Phosphor- und Stickstoffkreislauf analysiert werden. Zudem lieferte diese elegante und zeitsparende Methode, ebenso wie die kolorimetrischen Bestimmungen der Invertase-, Xylanase- und Proteaseaktivität, gut reproduzierbare Daten. Die Variationskoeffizienten für beide Methoden bezüglich der analytischen Wiederholung lagen im üblichen Bereich für Bodenanalysen. Mittels Diskriminanzanalyse erfolgte die funktionelle Charakterisierung der Bodenmikroflora der unterschiedlichen Vegetationsgruppen. Die Halbtrockenrasen mit viel Bromus erectus sowie die versaumten Halbtrockenrasen zeigen deutliche Übereinstimmung. Die beweideten Magerrasen stehen den Halbtrockenrasen nahe, zeigen aber Unterschiede aufgrund der Düngeeffekte durch Beweidung. Von diesen drei Gruppen separieren sich deutlich die Magerrasen mit dominierend Molinia caerulea und die Borstgrasrasen. Diese Auftrennung der Vegetationseinheiten erfolgt hauptsächlich durch den pH-Wert und die Xylosidaseaktivität. Im Allgemeinen bestätigen Boxplots einzelner mikrobieller Eigenschaften diese Clusterbildung der verschiedenen Vegetationstypen. Im zweiten Projektteil werden zur Aufklärung der strukturellen Diversität die Phospholipidfettsäuren (PLFA) und die DNA (anhand der Denaturierenden Gradienten Gel Elektrophorese (DGGE)) untersucht und mithilfe der hierarchischen Clusteranalyse als Dendrogramme dargestellt. Weitere Probennahmen ermöglichen einen zuverlässigen Vergleich der Methoden und die Charakterisierung der Baseline im zeitlichen Verlauf. Zur ökologischen Bewertung der Vegetationseinheiten für umweltpolitische Entscheidungen (z.B. Risikoabschätzung) wird ein Fuzzy Logic Verfahren vorgeschlagen.
Das Projekt "E+E-Vorhaben: 'Vergrößerung und Verbindung montaner Grünlandbiotope im Agrarbereich (Osterzgebirge)', wissenschaftliche Begleitung Phase II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V. durchgeführt. Berg- und Feuchtwiesen der Mittelgebirge stellen aus Naturschutzsicht sehr wertvolle Lebensräume dar, die zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten beherbergen. Die schutzwürdigen Biotoptypen der (sub-)montanen Berg- und Feuchtwiesen sind jedoch einerseits durch Intensivierung, andererseits durch Aufgabe der ursprünglich extensiven Nutzung und infolgedessen eintretende Verbuschung bzw. Bewaldung zunehmend gefährdet. Ziel des Vorhabens ist es, Maßnahmen der Regeneration, der nachhaltigen naturschutzgerechten Nutzung und -pflege sowie der Verbindung montaner Grünlandbiotope im Sinne eines regionalen Biotopverbundes beispielhaft zu erproben und die botanisch bedeutsamen Vegetationskomplexe artenreicher montaner Gründlandgesellschaften aus Bergwiesen, Borstgrasrasen, Feuchtwiesen und Niedermooren zu vergrößern und zu vernetzen. Aus den für dieses E+E-Vorhaben definierten Zielen werden für die wissenschaftlichen Begleituntersuchungen Phase II (2013-2016) mit den Teilgebieten Vegetationskunde, populationsbiologische Untersuchungen sowie Untersuchungen zur Keimungs- und Etablierungsökologie folgende Teilziele abgeleitet: 1. Überprüfung der langfristigen Effektivität von praxisnahen Regenerationsmaßnahmen zur Vergrößerung, Wiederherstellung und Verbindung naturschutzfachlich wertvoller, artenreicher (sub-)montaner Grünländer auf ehemaligen Intensivgrünlandstandorten im Osterzgebirge (Oelsen) als Modellregion silikatischer Mittelgebirge. 2. Überprüfung der Effektivität von biotopgestaltenden Maßnahmen in Kombination mit speziellen Artenhilfsmaßnahmen (Diasporeneinsaat, ex-situ Vermehrung und in-situ Pflanzung von Individuen) zur Etablierung langfristig überlebensfähiger Populationen von Zielarten (u.a. Arnica montana, Gentianella lutescens, Dianthus seguieri, Orchis mascula) der gebietstypischen, naturschutzfachlich wertvollen (sub-)montanen Grünländer. 3. Überprüfung der Effektivität von Maßnahmen zur Bekämpfung invasiver Neophyten am Beispiel der Lupine (Lupinus polyphyllus).Letztendlich soll ein ökonomisch tragfähiges, auf andere Regionen übertragbares Handlungsmodell zur Entwicklung naturschutzfachlich hochwertiger Offenlandschaften silikatischer Mittelgebirgsräume erarbeitet werden.
Das Projekt "Einfluss von verschiedenen Hofduengerformen auf den Pflanzenbestand von Alpweiden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau, Institut für Umweltschutz und Landwirtschaft durchgeführt. Die Ergebnisse sollen die Grundlage bilden fuer eine alpwirtschaftlich und oekologisch nachhaltige Anwendung von alpeigenen Stallduengern.