Das Projekt "Vergleichende Bewertung von Strategien zur Steigerung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energien für die Türkei und Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Ein wesentliches Ziel des Projekts ist es, mögliche zukünftige Fortschritte in der Türkei bei der Erhöhung der Energieeffizienz und beim Ausbau der erneuerbaren Energien innerhalb eines Energiemodells adäquat abbilden zu können. Zu diesem Zweck wird die seit vielen Jahren am Wuppertal Institut verwendete bottom-up-Modellstruktur mit Unterstützung des Projektpartners, dem 'Institute of Energy' der Technischen Universität Istanbul, auf die Türkei übertragen. Auf Grundlage detaillierter landesspezifischer Daten werden unter Rückgriff auf diese Modellstruktur mittel- bis langfristige Energieszenarien für die Türkei erstellt. Die Ergebnisse dieser Szenarien werden mit bereits bestehenden Szenarien des türkischen Energiesystems sowie mit aktuellen Szenarien für Deutschland verglichen. Die Ergebnisse der Szenarien sowie die Erkenntnisse während des Modellierungsprozesses sollen im Anschluss in Empfehlungen für zukünftige energiepolitische Maßnahmen in der Türkei münden. Insbesondere die Rolle von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien zur Verringerung der Nachfrage nach konventionellen Energieträgern sowie zur Reduktion von Importabhängigkeit und Umweltbelastung sollen durch den neuen Modellierungsansatz deutlich werden. Zu diesem Zweck werden im Laufe des Projektes mehrere Workshops veranstaltet, in denen die (vorläufigen) Ergebnisse mit verschiedenen Stakeholdern diskutiert werden.
Das Projekt "Sensitivitätsstudie zum Kreislaufwirtschaftspotenzial im Hochbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. durchgeführt. Kernanliegen des Vorhabens war es, einen Überblick darüber zu gewinnen, wie sich Bauabfälle des Hochbaus einer stofflichen Verwertung zuleiten lassen und dabei möglichst in gleicher oder anderer Funktionalität wieder in Bauprodukte zurückgeführt werden können, bevor sie in eine anderweitige bzw. thermische Verwertung gelangen. Ausgangslage: Mit dem Beschluss der Bundesregierung 'Nachhaltiges Deutschland' wurde als einer der Leitindikatoren die Ressourceneffizienz bestimmt. Darin wird gefordert, die Ressourceneffizienz vom Niveau 1990 bis 2020 um 50% zu steigern. Da der Indikator aus dem Quotient von BIP und Materialumsatz in Tonnen gemessen wird, hat das Bauwesen mit den eingesetzten Massenbaustoffen einen hohen Anteil (ca. 50%). Somit hat ein Nachfragerückgang nach Primärmaterialien im Bauwesen durch z.B. neue Bautechnologien oder Einsatz von Sekundärmaterial einen direkten Einfluss auf die Ressourceneffizienz. Für die Politik ist vor einem steuernden Eingreifen von Interesse, welche Potenziale sich überhaupt bei kreislaufwirtschaftlich vorteilhaften Rahmenbedingungen einschließen ließen. Hierauf wollte das Projekt eine Antwort geben. Ziel: Das Projekt hat Potenziale eines hochwertigen Recyclings bei Bauschutt und Baustellenabfällen im Hochbau entlang von Sensitivitätsstudien mit einem Ausblick bis 2050 untersucht. Hierfür wurden die derzeitigen Stoffströme der Massenbaustoffe Beton, Ziegel, Kalksandstein, Porenbeton, Gips, Holz, Mineralwolle und Hartschaumdammstoffe, Glas und Kunststoffe analysiert. Ein Teilziel war die Recherche zu Herkunft, Zusammensetzung und Verwertungswegen der genannten Materialfraktionen und eine konsensuale Vereinbarung mit Experten des Bauwesens und Verbandsvertretern zu 'optimistischen' RC-Quoten für ausgewählte Bauproduktgruppen. Ein weiteres Teilziel war, ein Stoffstrommodell bottom-up und ein quantitatives Bild der zukünftigen Bautätigkeit mit einem Ausblick bis 2050 zu entwickeln. Das Projekt basiert auf einem Masseansatz - ökobilanzielle Betrachtungen bleiben ausgeklammert.
Das Projekt "Perspektiven des Energieverbrauchs in der Industrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Basics AG durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, Grundlagen fuer die energetische Ausgangslage 1990 zu legen, Perspektivarbeiten fuer die Periode 1990 bis 2030 durchzufuehren und auf der Basis des erarbeiteten Modells sogenannte Ex-post-Analysen fuer die jaehrlichen, statistisch feststellbaren Energieverbrauchsaenderungen zu machen. Basis fuer diese Arbeiten ist ein in 31 Branchen desaggregiertes Bottum-up-Modell. Weiter wird nach Funktionen, nach Produktelinien, nach Produktionsprozessen sowie nach einzelnen Produktionsanlagen differenziert. Grundsatz des Modells ist auf der Ebene der Produktionsprozesse die multiplikative Verknuepfung von Hochrechnungsfaktoren einerseits und spezifischen Verbraeuchen andererseits. Hochrechnungsfaktoren sind etwa Tonnen, Zement, Hektoliter Bier oder ein Produktionsindex. Spezifische Verbraeuche stellen den Energieverbrauch bezogen auf diese Hochrechnungsfaktoren dar und werden nach einzelnen Energietraegern unterteilt. Es ist hierbei moeglich, auch Umweltinformationen (spez Emissionen) zu beruecksichtigen.