Das Projekt "IPCC-Sonderbericht zu 1,5 Grad: Was das 1,5°C-Ziel für die EU bedeutet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung durchgeführt. Hintergrund: Mit dem 2015 in Paris verabschiedeten Klimaschutzabkommen wurden u.a. Anstrengungen zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 °C vereinbart. Wie mit diesem Ziel vereinbare Klimaschutzpfade aussehen, wird 2018 in einem Sonderbericht des Weltklimarats IPCC beleuchtet werden. Diesbezüglich soll das Vorhaben 'Was das 1,5°C-Ziel für die EU bedeutet' die Wissensgrundlage in Bezug auf Zusammenhänge zwischen der sektoralen Ausgestaltung von THG-Reduktionen und Emissions-Lock-ins substantiell erweitern.
Projektinhalt: Das Projekt hat konkret zum Ziel, für die EU: - sektorspezifisch erreichbare Dekarbonisierungsraten und dafür notwendige Maßnahmen auf Basis von Bottom-up-Szenarien zu ermitteln, - daraus Aussagen zu kumulierten Emissionen und zur Änderung des Emissionsbudgets bei verzögerter THG-Reduktion abzuleiten - und übergreifende Schlussfolgerungen zur zeitlichen Ausgestaltung einer 1,5-Grad-kompatiblen Klimapolitik für die EU herauszuarbeiten.
Um diese sektorspezifischen Ergebnisse zu 1,5-Grad-kompatiblen Emissionsdynamiken für die EU zu entwickeln, sind vier Arbeitspakete (AP) vorgesehen. Zunächst erfolgt eine Auswertung existierender 1,5-Grad- und 2-Grad-kompatibler Szenarien in Bezug auf die Spannbreiten negativer Emissionen und des Emissionsbudgets der EU bis 2050 (AP 1). Parallel werden sektorale Potenziale und zugehörige Maßnahmen auf Basis bestehender Bottom-up-Szenarien für die EU ermittelt (AP 2). Aus den Ergebnissen von AP 1 und 2 werden die jeweiligen Konsequenzen von frühzeitigem und verzögertem Klimaschutz für das EU-Emissionsbudget ermittelt (AP 3), woraus dann übergreifende Politikempfehlungen zu Handlungsoptionen und -notwendigkeiten abgeleitet werden (AP 4). Zudem erfolgt eine umfangreiche Dissemination der Ergebnisse (AP 5).