Das Projekt "Anaerobe Behandlung von Restmuell und Gewerbemuell" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Gießen-Friedberg durchgeführt. Zielsetzung: In der modernen Hausmuellbehandlung wird durch die Getrennteinsammlung von organischer Fraktion und Restmuell eine deutliche Reduzierung des erforderlichen Deponieraums erreicht. Der organische Anteil kann nach Kompostierung vielseitiger Verwertung zugefuehrt werden. Der anfallende Restmuell wird in dem hier beschriebenen Projekt mit Gewerbemuell vermischt und anschliessend zerkleinert. Das nun vorliegende Mischsubstrat wird in einer Biogas-Versuchsanlage im Labormassstab (V=70 l) mesophil und thermophil behandelt mit dem Ziel, das Volumen deutlich zu reduzieren und damit erforderlichen Deponieraum einzusparen. In einem weiteren Versuchsabschnitt soll festgestellt werden, ob im vorher kompostierten Mischsubstrat (Rest- und Gewerbemuell) noch nennenswerte organische Reststoffe enthalten sind, die nach spaeterem Einbau in einer Zentraldeponie zu einer deutlichen Faulgasbildung fuehren koennen. Die Versuche werden vom Landkreis Giessen finanziert. Arbeitsprogramm: Versuchsreihe A: Zerkleinerter Rest- und Gewerbemuell wird in einem liegenden Biogasfermenter mesophil ( Temperatur 35 Grad Celsius) und thermophil (Temperatur 55 Grad Celsius) ausgefault. Die Beschickung erfolgt einmal pro Tag; der Inhalt wird in Intervallen mit Hilfe eines Ruehrsystems umgewaelzt. Neben dem Abbau der organischen Masse (OTS und CSB) wird die taegliche Faulgasmenge erfasst und analysiert. Versuchsreihe B: Das oben beschriebene Ausgangsmaterial wird in einer Rottebox teilkompostiert und anschliessend anaerob behandelt bzw nach der Boxenkompostierung in einer Miete nachbehandelt und erst dann in unserer Versuchsanlage ausgefault. Das so vorbehandelte Mischsubstrat wird jeweils nur thermophil ausgefault. Die Messparameter entsprechen der Versuchsreihe A.