API src

Found 34 results.

Related terms

Weltweit gehen jährlich 10 Millionen Hektar Ackerfläche verloren

Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Immer weniger fruchtbare und gesunde Böden Das Internationale Jahr des Bodens ist vorbei – der Bodenschutz aber längst nicht am Ziel: Weltweit gehen jährlich etwa 10 Millionen Hektar Ackerfläche verloren – eine Fläche von rund 14 Millionen Fußballfeldern. Ein Viertel der globalen Bodenfläche enthält heute schon deutlich weniger Humus und Nährstoffe als vor 25 Jahren oder lässt sich gar nicht mehr als Ackerland nutzen. Wesentliche Ursachen sind die Landgewinnung durch Abholzung, Brandrodung, Umbruch und eine intensive, nicht standortangepasste Landwirtschaft. „Fruchtbare und gesunde Böden sind die Voraussetzung für unsere Nahrungsmittelversorgung. Die Bodendegradation ist eine Ursache für Hunger und Unterernährung – und damit auch für Konflikte und Migration“, sagte Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA) anlässlich des Weltbodentags. Unsere Böden bilden die Grundlage für unsere Ernährung, sind Lebensraum für Bodenlebewesen, filtern Schadstoffe, schützen das Grundwasser und dienen als Siedlungsfläche. Über 90 Prozent unserer Nahrungsmittel werden auf Böden erzeugt. Ein Hektar fruchtbarer und unversiegelter Boden ernährt – je nach Region – etwa zwei Menschen mit Milch und Fleischprodukten oder ist Grundlage einer Jahresration Brot für mehr als 120 Personen. In Deutschland werden immer noch mehr als 70 Hektar Fläche pro Tag in Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt. Etwa die Hälfte dieser Fläche wird versiegelt, das heißt, sie ist mit Straßen, Wegen, Parkplätzen oder Gebäuden überbaut, asphaltiert, betoniert, gepflastert oder verdichtet. Diese Siedlungs- und Verkehrsflächen sind für den Anbau von land- und forstwirtschaftlichen Produkten verloren. Zudem nutzt Deutschland Böden in anderen Teilen der Welt. Als Importeur von Futtermitteln (z. B. Soja) und Rohstoffen für erneuerbare Energien (z. B. Palmöl) ist unser Handeln gefragt. Auch für die nachhaltige Nutzung der Böden in anderen Ländern, aus denen wir Konsumgüter exportieren, stehen wir in der Verantwortung. „Ein besserer Bodenschutz, Verhinderung von ⁠ Erosion ⁠ und Verwüstung, ein gerechter Zugang zu Landrechten und zu Märkten, eine bessere Entwicklung des ländlichen Raumes insbesondere in Entwicklungsländern sind damit auch Beiträge für die Beseitigung von Fluchtursachen der Menschen aus diesen Teilen der Welt“, unterstreicht Stefan Schmitz, Sonderbeauftragter der Sonderinitiative „EINE WELT ohne Hunger“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (⁠ BMZ ⁠). Im September dieses Jahres haben die Staats- und Regierungschefs auf der ⁠ UN ⁠-Vollversammlung die Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) beschlossen. Das wichtigste bodenbezogene Ziel ist eine ausgeglichene Bilanz zwischen Bodendegradation und Wiederherstellung bis 2030 zu erreichen. Wenn Deutschland bei der Umsetzung eine Vorreiterrolle einnehmen möchte, muss die Politik hier klare Zeichen setzen, den Bodenzustand darstellen, Trends erkennen, Maßnahmen beschließen und umsetzen.

Bedrohter See des Jahres 2008: Mahakam-Feuchtgebiet in Indonesien

Die internationale Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) ernennt das Mahakam-Feuchtgebiet im indonesischen Teil der Insel Borneo zum Bedrohten See des Jahres 2008. Zusammen mit der Partnerorganisation Conservation Foundation for Rare Aquatic Species of Indonesia (RASI) möchte der GNF hierbei auf die drastische Entwaldung durch Brandrodung und Holzeinschlag innerhalb des Feuchtgebietes hinweisen.

Trees in multi-Use Landscapes in Southeast Asia (TUL-SEA): A Negotiation Support Toolbox for Integrated Natural Resource Management

Das Projekt "Trees in multi-Use Landscapes in Southeast Asia (TUL-SEA): A Negotiation Support Toolbox for Integrated Natural Resource Management" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Tropische Agrarwissenschaften (Hans-Ruthenberg-Institut), Fachgebiet Pflanzenbau in den Tropen und Subtropen (490e) durchgeführt. Trees use water while storing carbon; tree crops replace natural forest while reducing poverty; market-oriented monocultures compete with risk-averse poly-cultures, trading off income and risk; plantations displace smallholders, trading off local rights and income opportunities; national reforestation programs use public resources, promising an increase in environmental services that may not happen. Trees in all these examples are closely linked to tradeoffs and conflict, exaggerated expectations and strong disappointment. Integrated Natural Resource Management (INRM) requires site-specific understanding of tradeoffs between and among the goods and services that trees in agro-ecosystems can provide. It is thus costly when compared to readily scalable green revolution technologies. Replicable, cost-effective approaches are needed in the hands of local professionals with interdisciplinary skills to help stakeholders sort out positive and negative effects of trees in multi-use landscapes ( agroforestry) on livelihoods, water and (agro) biodiversity, associated rights and rewards, and thus on Millenium Development Goals (reducing poverty - promoting equitable forms of globalisation - building peace). ICRAF in SE Asia has developed a negotiation support approach for reducing conflict in multi-use landscapes. The approach aims to bridge perception gaps between stakeholders (with their local, public/policy and scientific knowledge paradigms), increase recognition and respect for these multiple knowledge systems, provide quantification of tradeoffs between economic and environmental impacts at landscape scale, and allow for joint analysis of plausible scenarios. Building on the achievements of participatory rural appraisal, we can now add quantitative strengths with the toolbox for tradeoff analysis. The TUL-SEA project (NARS, ICRAF and Hohenheim) will in 3 years lead to: Tests of cost-effectiveness of appraisal tools for tradeoff analysis in a wide range of agroforestry contexts in SE Asia represented by 15 INRM case studies; building on ASB (Alternatives to Slash and Burn; http://www.asb.cgiar.org/) benchmark areas with significant positive local impacts on poverty, environment and peace (www.icraf.org/sea/Publications/searchpub.asp?publishid=1290); Enhanced national capacity in trade-off analysis, information-based INRM negotiations and ex ante impact assessments; An integrated toolbox ready for widespread application. The toolbox consists of instruments for rapid appraisal of landscape, tenure conflict, market, hydrology, agrobiodiversity and carbon stocks, and simulation models for scenario analysis of landscape-level impacts of changes in market access or agroforestry technology.

GO-Bio 2: AGRO-PROTECT: Weiterentwicklung einer Antikörper-vermittelten Resistenz Plattform

Das Projekt "GO-Bio 2: AGRO-PROTECT: Weiterentwicklung einer Antikörper-vermittelten Resistenz Plattform" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. Die Weltbevölkerung wird nach Schätzungen der Bevölkerungsabteilung der Vereinigten Nationen noch bis 2025 auf über 8 Milliarden steigen. Gleichzeitig soll es zu einer Reduktion der Agrarfläche um bis zu 30 Prozent kommen. Es wird bis dahin nicht wie im Moment ein Verteilungsproblem, sondern ein Mangel an Nahrungsmitteln vorliegen. Neue Agrarfläche wird nur sehr begrenzt erschlossen werden können und ist zumeist ökologisch z.B. durch Brandrodung von Urwaldgebieten nicht vertretbar. Eine Lösung bietet die Grüne Biotechnologie. Insbesondere durch Generierung von Trocken-, Salz- und Pathogenresistenten Nutzpflanzen. Wir haben eine innovative, patentierte Plattform entwickelt, mit deren Hilfe man Pflanzen unempfindlich gegen Schadpilze machen kann, um einen Beitrag zur Lösung solcher Probleme zu leisten. Die Plattform umfasst die Entwicklung von Antikörper vermittelten Pathogen resistenten Nutz- und Zierpflanzen. Dabei werden antifugale Peptide/Proteine mit Antikörperfragmenten fusioniert und in der Zielpflanze exprimiert, was zu einer Resistenz der Nutzung gegen das Pathogen führt. Diese Serviceleistung soll durch die neu zu gründende Agro-Protect GmbH Saatgut Unternehmen, wie Monsanto, Syngenta, DSV, Bayer und BASF angeboten werden. In der Phase I dieses Antrages soll ein Prototyp (Phytophthora infestans resistente Kartoffelpflanze) entwickelt werden, um diesen dann den oben aufgeführten Firmen zum Kauf bzw. in Lizenz (Sortenschutz) anzubieten (Phase II). Die erwarteten Einnahmen sollen zur Finanzierung der Entwicklung weiterer pathogen resistenter Pflanzen und damit zur Schaffung neuer innovativer, zukunftssicherer Arbeitsplätze in Deutschland verwendet werden. Die Produktion des Saatguts und der Vertrieb an den Landwirt soll in der Anfangsphase durch bestehende Netzwerke der Saatgut Firmen weltweit übernommen werden. Das Geschäftsmodel verschafft allen Beteiligten der Wertschöpfungskette und dem Endverbraucher Vorteile. Saatguthersteller können mit geringerer Resistenzbildung rechnen. Dem Landwirt werden höhere Ertragssicherheit, günstigere Produktionskosten und geringere Resistenzbildung garantiert. Und der Endverbraucher kann mit geringeren Kontaminationen von Spritzmitteln und Mykotoxinen rechnen.

Forschergruppe FOR 816 + 816/2: Biodiversity and Sustainable Management of a Megadiverse Mountain Ecosystem in South Ecuador

Das Projekt "Forschergruppe FOR 816 + 816/2: Biodiversity and Sustainable Management of a Megadiverse Mountain Ecosystem in South Ecuador" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Philipps-Universität Marburg, Fachgebiet Klimageographie und Umweltmodellierung durchgeführt. Im weltweiten Vergleich sind die Anden Ecuadors ein Bereich höchster Artenvielfalt, wobei die Bergwälder einen maßgeblichen Anteil der Organismen beheimaten. Gleichzeitig weist Ecuador die höchsten jährlichen Entwaldungsraten (4 %) in Südamerika auf und gehört damit zu den 'TopTen' aller tropischen Länder. Hauptgrund für die Zerstörung des Waldes ist die Armut der ländlichen Bevölkerung, die mit landwirtschaftlicher Nutzung der gerodeten Flächen ihre Einkommenssituation verbessern möchte. Durch nicht angepasste Nutzungssysteme kommt es zur Degradierung der Landschaft, sodass die permanente Verschlechterung der Ertragssituation eine soziale Abwärtsspirale einleitet. Nachteilige Folgen sind ein rapider Rückgang der Artenvielfalt, der Funktionsfähigkeit des Ökosystems und der Bereitstellung von ökosystemaren Dienstleistungen. Lokale Entscheidungsträger, die bei der Entwicklungsplanung die heutigen und zukünftigen Belange berücksichtigen wollen, stehen vor dem Problem, auf einer weitgehend unvollständigen ökologischen Wissensbasis operieren zu müssen. Diese Problematik trifft insbesondere auf das Untersuchungsgebiet dieser Forschergruppe zu, die 'Reserva Biológica San Francisco' (RBSF), ein Zentrum der Artenvielfalt im Tal des Rio San Francisco in den tropischen Ostanden Südecuadors. Hauptziel der Forschergruppe ist es, auf der Wissensbasis von zehn Jahren ökosystemarer Forschung im RBSF-Gebiet die Frage zu beantworten, ob nachhaltige Landnutzungssysteme entwickelt werden können, die gleichzeitig (1) die Artenvielfalt sowie die ökosystemaren Prozesse und Dienstleistungen erhalten, (2) verloren gegangene Vielfalt und Nutzbarkeit wiederherstellen (3) und die Lebenssituation der einheimischen Bevölkerung verbessern. In 25 Teilprojekten arbeiten Wissenschaftler aus den verschiedensten Fachgebieten der Lebens-, Geo- und Sozialwissenschaften zusammen. Um die interdisziplinären Fragen beantworten zu können, forschen die Arbeitsgruppen gemeinsam auf einer 11 km2 großen Kernfläche um die Forschungsstation ECSF (Estación Científica San Francisco). Mit Geländeaufnahmen und gezielten ökologischen Experimenten werden insbesondere die Wechselwirkungen zwischen Organismen untereinander bzw. mit ihrer Umwelt untersucht, um die Funktionsweise der ungestörten und unter Nutzung stehenden Bereiche des Ökosystems verstehen zu lernen. Die Modellierung ausgewählter Teilsysteme hat u. a. zum Ziel, die Auswirkungen verschiedener Nutzungsoptionen vor ihrer Umsetzung zu prüfen.

Wiederherstellung der Pilgerodendron uviferum-Wälder auf der Insel Chiloe, Nord-Patagonien, Chile

Das Projekt "Wiederherstellung der Pilgerodendron uviferum-Wälder auf der Insel Chiloe, Nord-Patagonien, Chile" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. Auf der Chiloe Insel (Chile) bedecken die endemischen Pilgerodendron uviferum Wälder eine Fläche von 172.450 ha. Historisch wurden diese Wälder zur Holzgewinnung kahl geschlagen und abgebrannt, so dass großflächig entwaldete Gebiete entstanden sind. Auf diesen Flächen konnte sich bisher die ursprüngliche Baumart (Pilgerodendron uviferum) aufgrund der Veränderungen des Habitats nicht neu ansiedeln. Aus diesen Gründen wird diese Baumart von der IUCN gegenwärtig als gefährdet eingestuft und im Anhang I der CITES geführt. Einer der dringlichsten Aspekte, der in naher Zukunft untersucht werden muss, ist die Wiederherstellung der abgebrannten Pilgerodendron uviferum-Wälder. Die zentrale Idee dieses Projekts ist die Entwicklung der wissenschaftlichen Basis für eine Wiederherstellungs-Strategie (Restauration) der zerstörten und degradierten P. uviferum Ökosysteme. Als Fallstudie dient dabei die Insel Chiloe, auf der viele Typen von noch intakten und degradierten P. uviferum Wäldern vorkommen. Daher beschäftigt sich diese Promotion mit der zentralen Forschungsfrage: Welche Faktoren beeinflussen den Verjüngungserfolg in den ungestörten und zerstörten Pilgerodendron uviferum Ökosystemen? Um diese Frage zu beantworten, müssen folgende spezifischen Fragen bearbeitet werden: 1. Wodurch ist die Verjügungungsnische von P. uviferum in den ungestörten Wäldern charakterisiert? 2. Welche ökologischen Faktoren/ Standortsfaktoren behindern die natürliche Verjüngung von P. uviferum? 3. Ist eine Restauration der zerstörten P. uviferum Wälder nur durch aktive Maßnahmen (Saat, Pflanzung, Bodenamelioration) möglich, oder auch über passive Entwicklung?

B3: Interactions of organic matter and microbial dynamics in pasture soils along management chronosequences

Das Projekt "B3: Interactions of organic matter and microbial dynamics in pasture soils along management chronosequences" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Bodenkunde und Standortslehre durchgeführt. In the South Ecuadorian Andes natural forests have often been converted to pastures by slash-and-burn. Frequently, the pasture grass is displaced by tropical bracken leading to the abandonment of this unproductive pastures. The main goals of the proposed project are 1) to assess the point in time of pasture fertility decline, as indicated by soil organic matter and microorganism activity and structure, and the respective reasons to be able to develop effective measures for the sustainable use of already existing pasture land and 2) to gain insight into land-use induced changes of factors and mechanisms responsible for the mobilization and sequestration of soil organic matter. The first goal will be achieved by connecting nutrient availability, microbial activity (SOC, gross and net N-mineralization) and community structure (PLFA analysis) in topsoils with vegetation characteristics depending on pasture age, fertilization, management and fire regime. To reach our second goal the biochemical composition of different fractions of soil organic matter (particulate, heavy , H2O2- resistant and water extractable organic matter) will be determinedusing a diverse array of molecular characterisation methods (Py-GC/MS, NMR, BPCA, SEC-MALLS, ä13C-signature, degradability). Interactions between organic matter and microbial dynamics will be identified with multivariate statistical analysis. The increased density of data along the pasture management chronosequence and an improved knowledge of stabilization processes of SOM in the tropical mountain soils will improve modelling of SOM stock changes with the CENTURY model.

Sentinels supporting carbon estimates and REDD+

Das Projekt "Sentinels supporting carbon estimates and REDD+" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Institut für Geographische Wissenschaften, Fachrichtung Fernerkundung und Geoinformatik durchgeführt. Die großflächige Abholzung tropischer Wälder führt zu massiven Kohlenstoffemissionen, mit einer Reihe negativer Auswirkungen auf Biodiviersität und Ökosystemleistungen. Verbessertes Landmanagement, etwa durch nachhaltige Landnutzungs-intensivierung auf schon in Nutzung befindlichen Flächen und Vermeidung von Brandrodung, bietet insofern ein großes Potenzial bei der Vermeidung von Klimawandel und Ökosystemdegradation. Fernerkundungssatelliten stellen die einzige Möglichkeit dar, diese Landnutzungsprozesse großräumig zu erfassen und zu quantifizieren. Satellitenfernerkundung ist daher ein unverzichtbares Mittel zur Evaluierung klimaschutzrelevanter Maßnahmen, insbesondere im Rahmen von REDD+ (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation). Die hohe zeitliche Dynamik tropischer Ökosysteme und ihre häufige Wolkenbedeckung stellen große Herausforderungen für die Fernerkundung dar. Copernicus und die Sentinel-Satelliten bieten hier eine einzigartige Möglichkeit die Vorteile optischer und Radar-basierter Sensoren miteinander zu verbinden und somit ein großflächiges Monitoring in tropischen Regionen zu verbessern. Das SenseCarbon-Projekt untersucht, wie sich Zeitserien optischer und radar-basierter, Sentinel-ähnlicher Sensoren ergänzen und zur besseren Charakterisierung von Landnutzungsprozessen eingesetzt werden können. Ziel ist die Entwicklung von Methoden zur automatisierten, großräumigen Erfassung und Kartierung klimawirksamer Landnutzungsprozesse im brasilianischen Amazonas. Zu entwickelnde Methoden sind hoch automatisiert und skalierbar. Endprodukte des SenseCarbon-Projekts umfassen großräumige Karten, wie z.B.: Wolkenfreie Bildkomposite als Grundlage für weitere Verarbeitungsschritte - Zeitpunkt und Art der Entwaldung - Statistische Analyse von Landnutzung und Landbedeckung für verschiedene Jahre - Kurzfristige Prozesse, z.B. Feuerereignisse oder maschinelle Bodenbearbeitung - Langfristige Tendenzen, insb. Zu- oder Abnahme der Vegetationsbedeckung und Nutzungsintensivierung auf entwaldeten Flächen. Anwendungspotenzial: - Abschätzung des Alters und der Biomasse von Sekundärwäldern - Rekonstruktion historischer Landnutzungen und Entwaldungsdynamiken - Abschätzung von Nachbarschaftseffekten, z.B. infolge zunehmender Fragmentierung natürlicher Vegetation (Edge-Effect) - Abschätzung der vertikalen Landnutzungsintensität und ihrer räumlich-temporalen Variabilität - Monitoring von Schutzmaßnahmen - Evaluierung der Eignung von multispektralen und SAR-Systemen zur großräumigen Kartierung (sub-) tropischer Landnutzung. Wer sind potenzielle Nutzer auch anderer Branchen? - Umweltwissenschaftler/innen (allgemein), insbesondere Klimawissenschaftler/innen - Sozialwissenschaftler/innen und Agrarökonomen/innen - Umweltschutzorganisationen - NGOs mit Schwerpunkt ländliche Entwicklung im Amazonas.

Teilprojekt: Anthrosole der Bale Mountains - Archive für die Rekonstruktion der Besiedlungs-Chronologie und -Intensität sowie Interaktionen mit Feuer und der Zerstörung der Erica-Vegetation auf dem Sanetti-Plateau

Das Projekt "Teilprojekt: Anthrosole der Bale Mountains - Archive für die Rekonstruktion der Besiedlungs-Chronologie und -Intensität sowie Interaktionen mit Feuer und der Zerstörung der Erica-Vegetation auf dem Sanetti-Plateau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Professur für Bodenbiogeochemie durchgeführt. In Projekt P2 werden wir die Chrolonolgie und Intensität der menschlichen Besiedelung der Bale-Mountains untersuchen und deren Auswirkungen auf die Entwaldung des Sanetti-Plateaus durch Feuer. Um diese Zusammenhänge zu untersuchen, werden wir uns auf folgende Punkte konzentrieren:1. In Zusammenarbeit mit Projekt P1 (Archäologie) werden wir Chronologie (mittels Radio-Kohlenstoff- und Optisch stimulierter Lumineszenz-Datierungen) und Art und Intensität der menschlichen Besiedelung untersuchen. Hierzu dienen Anthrosole unter Felsvorsprüngen und Höhlen als Archive und molekulare Marker als Landnutzungs-Indikatoren, wie z.B. Phosphor-Mapping (Birk et al. 2007), Benzolpolycarbonsäuren (Glaser et al. 1998) und Sterole und Gallensäuren als Fäkalbiomarker (Birk et al. 2012). 2. In Zusammenarbeit mit den Projekten P3 (Basis-Umweltdaten-Erhebung) und P7 (Erd-Käfer) werden wir typische Standortseigenschaften (Böden und Topographie) erhoben. Diese Daten erlauben uns die Rekonstruktion der ehemaligen Erica-Ausbreitung sowie von gegenwärtigen reellen und potenziellen Erica-Standorten. 3. Mit der gleichen Intension werden wir potenzielle molekulare Erica-Marker untersuchen wie z.B. Cutin und Suberin (Spielvogel et al. 2014), CuO lignin und Monosaccharide (Spielvogel et al. 2007; Eder et al. 2010), Phytolithe (Iriarte et al. 2010), n-Alkane, Stabilisotopen-Signaturen (Glaser und Zech 2005).Sollten keine Erica-spezifischen Biomarker gefunden werden, wenden wir Metabolomics-Techniken an, um zwischen Erica und Gras-Vegetation im Boden zu unterscheiden.4. Um mögliche Interaktionen zwischen der menschlichen Besiedelung und der zeitlichen und räumlichen Dynamik der Erica-Vegetation zu identifizieren, werden Sedimente von konkaven glazialen Ablagerungen auf dem Sanetti-Plateau mit den oben beschriebenen molekularen Markern untersucht. Wir gehen davon aus, dass die Chronologie und Intensität von Feuer die Dynamik der Erica-Vegetation bestimmt. In Zusammenarbeit mit P4 (Paleoökologie, Pollen) und P5 (Paleoclimatologie, 18O-Zucker) werden wir identifizieren, ob das Brennen der Erica-Standorte mehr durch die menschliche Besiedelung oder durch paläoklimatische Fluktuationen bestimmt wird.

Sekundaerwaelder und Brachflaechenvegetation im oestlichen Amazonasgebiet

Das Projekt "Sekundaerwaelder und Brachflaechenvegetation im oestlichen Amazonasgebiet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH durchgeführt. Agricultural activities in the Eastern Amazon region have caused the replacement of tropical rainforest by secondary vegetation, which serves as fallow vegetation in the slash-and-burn agriculture of the local small-holders. However, because of increasing land-use intensity, the fallow vegetation is no longer accomplishing its primary function: the recovery of the land-use system's productivity. Therefore, the project ist based on the assumption that further development of traditional fallow systems could contribute to the ecological and economical stability of the small-holder's land-use system. The project is divided into seven subprojects: 1) Studies on the diversity of secondary vegetation, considering stand age, land-use intensity and agronomic practices. 2) Studies on the relation between phytomass production and soil conditions. 3) Studies on the importance of secondary vegetation for nutrient cycling in small-scale farming systems. 4) Studies on the regeneration and expansion of secondary vegetation. 5) Studies on generative reproduction and seedling establishment of ecologically or economically important tree and shrub species. 6) Studies on native secondary forest species with high N(2) fixing capacity. 7) Developing methods to produce planting material out of seeds and cuttings from selected species of primary and secondary forests.

1 2 3 4