Das Projekt "Untersuchungen zum globalen Kreislauf von Carbonylsulfid (OCS) und zum Austausch von OCS zwischen terrestrischer Vegetation und Atmosphaere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt, Institut für Meteorologie und Geophysik, Arbeitsgruppe Physik der Atmosphäre durchgeführt. Carbonylsulfid (OCS) ist die haeufigste Schwefelverbindung in der Troposphaere und das bedeutendste Quellgas des klimatologisch und luftchemisch relevanten stratosphaerischen Schwefelsaeureaerosols. Seine globale Bilanz weist durch ein drastisches Ungleichgewicht zwischen den bekannten Quell- und Senkenstaerken auf fundamentale Kenntnisluecken hin. Insbesondere die Aufnahme von OCS durch Landpflanzen und seine anthropogenen Quellen sind unzulaenglich bekannt. Feldmessungen des OCS-Austausches zwischen terrestrischer Vegetation und Atmosphaere und der raumzeitlichen Variabilitaet von OCS sollen eine Datenbasis zur besseren Ueberpruefung der Konsistenz von Quellen, Senken und Verteilung des OCS erarbeiten. Dazu sollen mikrometeorologische OCS-Flussmessungen ueber einen Fichtenwald durchgefuehrt werden. Die OCS-Meridionalverteilung ueber dem Atlantik zu verschiedenen Jahreszeiten und eine OCS-Zeitreihe aus 50 Grad N sollen auf ein vegetationsbedingtes saisonales und ein anthropogenes Signal untersucht werden.