Das Projekt "Entwicklung eines bruchmechanischen Berechnungsansatzes zur Beschreibung des Festigkeitsverhaltens von Brennstabhüllrohren bei längerfristiger Zwischenlagerung - KEK" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung durchgeführt. Im Hinblick auf zukünftig deutlich verlängerte Zwischenlagerdauern bestrahlter Brennelemente sind zusätzliche Nachweise zur Intaktheit der Brennstäbe und Brennstabhüllrohre erforderlich. Wie zahlreiche internationale Untersuchungen an Brennstabhüllrohrmaterialien zeigen, kommt es unter den thermomechanischen Randbedingungen der Behälterbeladung und -zwischenlagerung zu Veränderungen im Gefüge der Hüllrohrwerkstoffe mit einer nach langer Lagerdauer potenziellen signifikanten Erhöhung der Sprödbruchanfälligkeit. Dieses kann bei zusätzlichen mechanischen Belastungen z.B. bei Handhabungsvorgängen, Transporten und in Störfallszenarien sowie bei einer späteren Entladung der Behälter zu einem spontanen Integritätsverlust der Hüllrohre und damit einer Freisetzung radioaktiver Nuklide führen. Um dieses Risiko angemessen bewerten bzw. ausschließen zu können, besteht die vorrangige Zielstellung dieses Projektes darin, geeignete numerische Methoden zur bruchmechanischen Versagensanalyse sowie Prognosemodelle zum Versagensverhalten der Brennstabhüllrohre unter den Bedingungen der langfristigen trockenen Zwischenlagerung zu entwickeln.