Auf der Basis vorliegender Sortieranalysen wurde die Effizienz unterschiedlicher Sammelsysteme für Leichtverpackungen (LVP) und stoffgleichen Nichtverpackungen (StNVP) analysiert und verglichen. Besonderer Wert wurde auf die werkstoffliche Verwertung der Materialfraktionen Kunststoffe, Metalle und Verbunde gelegt. Verglichen wurden die Systeme Gelbe Tonne, Wertstofftonne, Gelber Sack, Wertstoffsack, Depotcontainer ohne StNVP, Wertstoffhof ohne StNVP. Für die Sortierung wurden ein IST- Szenario und ein ZUKUNFT-Szenario (alle Sortieranlagen nach dem Stand der Technik) berücksichtigt. Im Ergebnis wurden Vorschläge zur Optimierung der Sammelsysteme und der Sortierung erstellt. Veröffentlicht in Texte | 37/2018.
Trierer Modell: Bürger bringen Bioabfälle zu einer Grüngutsammelstelle, Erfahrungen mit dem Bringsystem; Berichterstattung der Landesregierung im Ausschuss für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten
Auf der Basis vorliegender Sortieranalysen wurde die Effizienz unterschiedlicher Sammelsysteme für Leichtverpackungen (LVP) und stoffgleichen Nichtverpackungen (StNVP) analysiert und verglichen. Besonderer Wert wurde auf die werkstoffliche Verwertung der Materialfraktionen Kunststoffe, Metalle und Verbunde gelegt. Verglichen wurden die Systeme Gelbe Tonne, Wertstofftonne, Gelber Sack, Wertstoffsack, Depotcontainer ohne StNVP, Wertstoffhof ohne StNVP. Für die Sortierung wurden ein IST-Szenario und ein ZUKUNFT-Szenario (alle Sortieranlagen nach dem Stand der Technik) berücksichtigt. Im Ergebnis wurden Vorschläge zur Optimierung der Sammelsysteme und der Sortierung erstellt.
Kunststoff und Metall am besten gemeinsam sammeln Verpackungen und andere recycelbare Produkte aus Kunststoff oder Metall werden am besten gemeinsam in einer Tonne oder einem Sack gesammelt. Davon profitiert laut einer Studie des Umweltbundesamtes (UBA) die Umwelt am meisten und es kostet am wenigsten. Vor allem gegenüber Wertstoffhöfen, wo Verbraucher Wertstoffe aufwendig hinbringen müssen, schont das gemeinsame Sammeln am Haushalt das Klima. Bis zu 95 Kilogramm CO2 pro Einwohner und Jahr können durch gute Holsysteme eingespart werden. Grund sind höhere Sammelmengen und weniger private Fahrten zum Recyclinghof. Auch der geringere Ressourcenverbrauch trägt beim gemeinsamen Sammeln zum positiven Umwelteffekt bei. Die Sammelsysteme für Wertstoffe sind in Deutschland sehr unterschiedlich. In vielen Kommunen dürfen nur Leichtverpackungen in die gelbe Tonne oder den gelben Sack geworfen werden. In anderen Kommunen müssen Leichtverpackungen zum Wertstoffhof gebracht werden. Auch andere Gegenstände, die aus verwertbaren Materialien bestehen, etwa Kunststoffspielzeug oder alte Metallpfannen, sogenannte „stoffgleiche Nichtverpackungen“, müssen dort extra in Wertstoffsammlungen abgegeben werden. Dabei hätte eine gemeinsame Sammlung deutliche Vorteile: Insbesondere die Sammelmengen erhöhen sich, wenn Wertstoffe beim Verbraucher bequem abgeholt werden. Bei den Holsystemen schneiden dabei Tonnen besser ab als Säcke. Säcke erzielen hingegen in der Regel bessere Sammelqualitäten, da sie transparent sind und stehen gelassen werden, wenn zu viel falscher Müll enthalten ist. Bringsysteme wie der Wertstoffhof, der individuell angefahren werden muss, erschweren zeitlich oder in der Mobilität eingeschränkten Personen den Zugang. Außerdem führen sie zu zusätzlichen Kosten und die Umwelt leidet unter den Individualtransport. Die Studie zeigt aber auch: Wird beim Verbraucher in Sack oder Tonne gesammelt, kommt es teilweise zu vielen Fehlwürfen insbesondere von Papier oder Restmüll. Hier hilft nur eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit durch die dualen Systeme und die Kommunen. Moderne Sortieranlagen können das Recycling deutlich verbessern. Die Investition in moderne Anlagen ist zwar zunächst teuer und führt damit zu höheren Kosten in der Sortierung, gleichzeitig aber auch zu höheren Erlösen für die Sortierprodukte, da die Inhaltsstoffe („Abfall-Fraktionen“) besser getrennt werden können. Auch wurden bisher die Potenziale vorhandener moderner Anlagen nicht ausgenutzt, da sie mit zu großen Abfallmengen beschickt wurden. Dadurch waren zu viele Abfälle auf den Sortierbändern, was zu einem schlechteren Sortierergebnis führte. Auch dies sollte in Zukunft verhindert werden. So können auch bessere Sortierfraktionen mit höherer Reinheit erzeugt werden. Dies wirkt sich positiv auf die Ausbeute aus dem Recyclingprozess aus. Die höheren Recycling-Quoten des Verpackungsgesetzes, das ab 1.1.2019 in Kraft tritt, können nur mit vernünftig betriebenen modernen Sortieranlagen eingehalten werden. Eine optimierte Sortierung und Verwertung ist deshalb ein wichtiger Schritt für die Kreislaufwirtschaft.
Dieseldiebstahl Auf der Baustelle in der Neuendorfstraße wurde zum wiederholten male aus einem Baufahrzeug der Dieselkraftstoff entwendet. Trotz Umfriedung der Baustelle, verschafften sich die unbekannten Täter Zugang. Der Schaden beträgt knapp 400 Euro. Kabeldiebstahl Am gestrigen Tag wurde bekannt, dass Unbekannte im Zeitraum vom 16.02.- 21.02.13 vom Gelände eines Betriebes in der Elisabethstraße mehrere Hundert Meter Kupferkabel entwendet haben. Das Kabel wurde in verschiedenen Verteilerkästen demontiert. Durch die Kripo konnten am Tatort zahlreicher Spuren gesichert werden. Die Schadenssumme ist noch nicht bekannt. Unerlaubte Schrottsammlung Am 21.02.13 gegen 10.30 wurden im Bereich Ziebigk zwei Männer durch die Polizei angetroffen, welche Elektroschrott, wie z.B. einen Kühlschrank und Staubsauger, in ihre Fahrzeug verluden. Die Geräte waren zuvor von Bürgern zur Entsorgung bereit gestellt worden. Nach Überprüfung der Personalien mussten die Männer unter polizeilicher Begleitung ihre Ladung an der Entsorgungsstelle der Stadt in der Polysiusstraße entsorgen. Gegen die Männer wurde ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz eingeleitet. In diesem Zusammenhang weist die Polizei auf die bestehenden Vorschriften hin, welche jeden Bürger betreffen: Hinweise zur Sammlung von Elektrogeräten: Gemäß § 13 (1) KrW-/AbfG besteht für Abfälle aus privaten Haushaltungen Überlassungspflicht gegenüber dem öffentlich rechtlichen Entsorgungsträger (sog. örE). Zu diesen Abfällen gehören natürlich auch alle Elektrogeräte. Darauf stellt auch § 9 Abs 1 u. 2 ElektroG (Elektro- und Elektronikgerätegesetz). Der örE entsorgt in Dessau-Roßlau im Holsystem (Abholung nach Anmeldung von zu Hause) und im Bringsystem (Eigenanlieferung durch den Bürger an der Sammelstelle an der Deponie). Durch die bestehende Überlassungspflicht ist das gewerbliche oder gemeinnützige Einsammeln von Elektrogeräten nicht erlaubt. Hinweise zum Sammeln von anderen Abfällen: § 35 Abfallsatzung der Stadt Dessau-Roßlau - Anzeigepflicht gewerblicher und karitativer Sammlungen ? Gewerbliche und karitative Sammlungen von Abfällen zur Verwertung (z.B. Schrott, Altpapier, Alttextilien, Altschuhe) sind vor der Durchführung der Stadt Dessau schriftlich anzuzeigen. Die Anzeige muss den Tag oder die Tage der Sammlung, das Sammelgebiet und die einzusammelnden Abfallarten zur Verwertung beinhalten. Die Betreiber der Sammlung geben auf Anforderung durch die Stadt Dessau Auskunft über Art und Menge der gesammelten Abfälle und zu deren Verwertung. Verkehrsgeschehen Verkehrsüberwachung Im Verlauf des 21.02.13 haben Beamte des Polizeireviers in der Dessauer Innenstadt verstärkte Kontrollen zu Gurt- und Handyverstößen, sowie zum Verhalten der Radfahrer durchgeführt. Es mussten insgesamt 27 Verwarn- und Bußgelder ausgesprochen werden, d.h. dass die betroffenen Verkehrsteilnehmer zwischen 15,- ? und 40,- ? plus Punkte in Flensburg jeweils zur Verantwortung gezogen werden mussten. Diese Kontrolle hat einmal mehr gezeigt, dass zu viele Verkehrsteilnehmer die Regeln der StVO nicht ernst nehmen. Diese Schwerpunktkontrollen werden zeitnah wiederholt. Fahren unter Alkoholeinfluss Am 22.02.2013 gegen 02.22 Uhr eine 50-jährige Fahrerin eines Pkw Toyota einer Verkehrskontrolle unterzogen. Es konnte Alkoholgeruch in der Atemluft festgestellt werden. Ein freiwilliger Test ergab einen Wert von 1,42 Promille. Eine Blutprobenentnahme wurde im Polizeirevier Dessau-Roßlau durchgeführt. Der Führerschein der Fahrerin wurde beschlagnahmt und eine Strafanzeige wegen Führen eines Fahrzeuges bei Fahrunsicherheit infolge Alkoholgenusses gefertigt. Weiterhin wurde am 22.02.2013 gegen 06.50 Uhr ein 52-jähriger Fahrer eines Pkw BMW im Stadtgebiet von Dessau-Roßlau durch seine unsichere Fahrweise auffällig. Er fuhr ohne Licht, überfuhr Fußwege und fuhr mit seinem Pkw in die Gegenspur so das nur durch eine Gefahrenbremsung anderer Verkehrsteilnehmer ein Zusammenstoß vermieden werden konnte. Die Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von 2,58 Promille. Eine Blutprobenentnahme wurde in einer Arztpraxis in der Heidestraße durchgeführt. Der Führerschein des 52-Jährigen wurde sichergestellt. Eine Strafanzeige wegen Führen eines Fahrzeuges bei Fahrunsicherheit infolge Alkoholgenusses wurde gefertigt. Verstoß Pflichtversicherungsgesetz Während der Streife wurde am 21.02.2013 gegen 13.30 Uhr im Stadtgebiet von Dessau-Roßlau durch Polizeibeamte in der Damaschkestraße ein 47-jähriger Fahrer eines Pkw Skoda mit entstempelten Kennzeichen festgestellt. Anzeige wegen Verstoß gegen Pflichtversicherungsgesetz wurde gefertigt. Auffahrunfall Am 21.02.2013 gegen 18.44 Uhr kam es auf der Randstraße zu einem Verkehrsunfall mit Sachschaden. Ein 32-jähriger Fahrer eines Pkw Audi befuhr die Bundesstraße 185 in Richtung Dessau-Zentrum. Auf Höhe der Einmündung Köthener Straße musste er sein Fahrzeug verkehrsbedingt an einer Lichtzeichenanlage halten. Ein nachfolgender 22-jähriger Fahrer eines Pkw Honda fuhr auf. Der Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Impressum: Polizeirevier Dessau-Roßlau Pressestelle Wolfgangstr. 25 06844 Dessau-Roßlau Tel: (0340) 2503-302 Fax: (0340) 2503-210 Mail: presse.prev-de@polizei.sachsen-anhalt.de
Die FAQ dienen der Beantwortung von häufig gestellten Fragen zur getrennten Erfassung und Verwertung von Bioabfällen. In knapper und verständlicher Form liefern sie wissenswerte Informationen für interessierte Bürgerinnen und Bürger. Die Fragen werden bei Bedarf ergänzt und erweitert. Zu den Bioabfällen gehören alle Abfälle tierischer oder pflanzlicher Herkunft, die durch Mikroorganismen, Bodenlebewesen oder Enzyme abgebaut werden können. Im Allgemeinen werden Bioabfälle unterschieden nach: Biogut (häusliche Bioabfälle): biologisch abbaubare Abfälle aus privaten Haushaltungen, die über eine Biotonne oder Biobeutel erfasst werden. Dazu gehören Küchen- und Nahrungsabfälle (z. B. Gemüse- und Obstreste, Küchenpapier) sowie nicht holzige Gartenabfälle (z. B. Fallobst und Rasenschnitt). Grüngut (Grünabfälle): alle sonstigen, insbesondere holzigen Gartenabfälle aus privaten Haushaltungen (z. B. Laub, Baum- und Heckenschnitt), Park- und Landschaftspflegeabfälle aus dem kommunalen Bereich sowie Abfälle aus der sonstigen Landschafts- und Straßenpflege. Außerdem fällt gewerbliches Bio- und Grüngut an (z. B. Kantinenabfälle, Abfälle aus dem Garten- und Landschaftsbau sowie organische Abfälle, die bei der Pflege gewerblich genutzter Flächen anfallen). Seit 1. Januar 2015 verpflichtet das Kreislaufwirtschaftsgesetz zur flächendeckenden Getrenntsammlung von überlassungspflichtigen Bioabfällen, um eine effiziente und hochwertige Verwertung von Bioabfällen zu ermöglichen. Das energetische Potenzial im Bioabfall soll durch die Umwandlung in Biogas genutzt werden. Außerdem sollen hochwertige Erden aus Kompost Primärrohstoffe wie Phosphordünger und Torf ersetzen. Ohne eine getrennte Sammlung von Bioabfällen ist ihre hochwertige Verwertung nicht möglich (Verschmutzung durch andere Abfälle). Im Optimalfall wird Biogut mittels einer Biotonne über ein Holsystem flächendeckend erfasst. Die energiereichen organischen Reststoffe eignen sich insbesondere für die Vergärung. Die gesetzlich geforderte bestmögliche Ressourcenschonung wird durch die sogenannte Kaskadennutzung erreicht. Hierbei wird aus dem Biogut, meist zusammen mit krautigem Grüngut aus dem Garten, zunächst durch eine anaerobe Vergärung Energie in Form von Biogas gewonnen. Das Biogas kann zur Erzeugung elektrischer Energie über ein BHKW mit einer effizienten Wärmenutzung, das heißt in Kraft-Wärme-Kopplung, genutzt oder nach einer Aufbereitung direkt in das Erdgasnetz eingespeist werden. Anschließend wird der feste Gärrest in einer aeroben Stufe kompostiert und als Kompost stofflich verwertet bzw. veredelt, z. B. zu Pflanzenerde. Im Idealfall erfolgt die Erfassung von Grüngut über eine Kombination aus Hol- und Bringsystem. Das Holsystem in Form von Haushaltssammlungen ist in der Regel auf die vegetativen Spitzen (Frühjahr und Herbst) und auf holziges, bündelfähiges Material beschränkt. Über das Bringsystem werden auf Grüngutsammelplätzen alle Arten von häuslichem Grüngut erfasst, getrennt nach holzigem Grüngut (Ast- und Wurzelwerk), strukturreichem Grüngut (Strauchschnitt, Mittelkorn) und krautigem Grüngut (Rasen- und Heckenschnitt). Dazu ist ein ausreichend dicht ausgebautes Netz an Sammelstellen (weniger als fünf Quadratkilometern Siedlungsfläche pro Übergabepunkt bzw. ein Übergabepunkt pro 10.000 Einwohner) erforderlich mit idealerweise ganzjähriger Verfügbarkeit auch außerhalb der Kernarbeitszeiten (insbesondere samstags). Die getrennt erfassten Grüngutfraktionen sind wie folgt zu verwerten: Eine Eigenkompostierung ist nur sinnvoll, wenn der erzeugte Kompost im eigenen Garten fachgerecht verwertet werden kann. Dabei darf es zu keiner Eutrophierung der Böden und nachfolgend zu Stickstoffeinträgen in das Grundwasser kommen. Für die aus der Eigenkompostierung gewonnenen Kompostmengen wird eine große Nutzgartenfläche benötigt. Die Angaben über den Mindestflächenbedarf sind unterschiedlich. Ein Gutachten des Umweltbundesamtes geht von 50 m² für jede im Haushalt lebende Person aus. Gewisse Bioabfälle wie kranke Pflanzen, verdorbene Speisereste, Fisch- und Fleischreste oder Käse- und Milchprodukte eignen sich aufgrund hygienischer und ökologischer Aspekte nicht zur Eigenkompostierung. Daher ist auch im Fall der Eigenkompostierung zusätzlich eine Biotonne sinnvoll. Komposte werden am hochwertigsten zur Herstellung von Kultursubstraten und Blumenerden in Erdenwerken genutzt. Diese können im Garten- und Landschaftsbau sowie im privaten Hobbygartenbau eingesetzt werden. Dadurch werden Torf und Torfprodukte ersetzt und so weniger Treibhausgase aus dem Torfabbau freigesetzt sowie Naturräume (Moore) geschont. Fertigkomposte können neben der Verwendung in Erdenwerken auch direkt in der Landwirtschaft, im Garten- und Landschaftsbau sowie im privaten Hobbygartenbau eingesetzt werden. Frischkomposte, das heißt hygienisierte, aber nicht vollständig ausgereifte Komposte, sind neben der Landwirtschaft (Ackerbau) auch in Sonderkulturen wie Obst- und Weinbau nutzbar. Für flüssige Gärprodukte ist die Landwirtschaft der nahezu ausschließliche Absatzmarkt. Mit der Einführung einer separaten Biotonne werden Biogutmengen vom Restabfall in die Biotonne verlagert und die Restabfallmengen entsprechend vermindert. Zusätzliche Mengen, die über die Biotonne erfasst werden, sind außerdem durch Verlagerung aus der Eigenkompostierung, aus der illegalen Entsorgung (z. B. über das Abwasser) und aus der Verbrennung zu erwarten. Die Mengen auf Grüngutsammelplätzen gehen erfahrungsgemäß mit der Bereitstellung einer Biotonne zurück. Die Sammlung und Verwertung von Bioabfällen kostet Geld. Im Gegenzug werden Kosten für die Restabfallverbrennung eingespart und durch den Vertrieb von Biogas, Energie und Komposten Erlöse erwirtschaftet. Die Kosten der getrennten Sammlung und Verwertung von Bioabfällen werden durch zahlreiche Faktoren beeinflusst, z. B. Anschlussgrad, bestehende Verträge der Restabfallbehandlung oder Transportkosten. Die Gesamtkosten und damit die Abfallgebühren sind über die Systemgestaltung regulierbar, z. B. durch die bedarfsgerechte Anpassung des Behältervolumens, die Gestaltung der Grundgebühren, die Höhe der Leistungsgebühr für Restabfall und Biogut, das Leerungsintervall, die Einnahmen aus der Netzeinspeisung sowie der Vermarktung von Komposten, Gärresten und Holzhackschnitzeln. Auch eine interkommunale Zusammenarbeit kann zur Kostensenkung beitragen. Bundesweite Erfahrungen aus über 300 Kreisen mit eingeführter Biotonne zeigen, dass die Abfallgebühren durch Einführung der getrennten Bioabfallsammlung nicht automatisch ansteigen müssen, sondern sogar sinken können. Gemäß der fünfstufigen Abfallhierarchie des Kreislaufwirtschaftsgesetzes ist eine stoffliche und energetische Verwertung gegenüber einer Entsorgung in derAbfallverbrennungsanlage grundsätzlich zu bevorzugen. Im ökologischen Vergleich schneidet die Kaskadennutzung (Vergärung mit anschließender Kompostierung) des Bioabfalls besser ab, da Biogas und Energie erzeugt, Torfprodukte und Stickstoffdünger substituiert, Phosphor eingespart und die Feinstaubbelastung verringert werden. Dadurch werden weniger Ressourcen beansprucht und der Treibhauseffekt reduziert. Häufig werden im Zusammenhang mit der Einführung einer Biotonne hygienische Bedenken geäußert. Bei Beachtung einiger grundlegender Regeln stellt die Biotonne kein Hygieneproblem dar. Der Zersetzungsprozess des organischen Materials durch Kleinstlebewesen und Mikroorganismen wird maßgeblich von Temperatur und Feuchtigkeit beeinflusst. Daher kann insbesondere während der Sommermonate durch die Verkürzung des Leerungsintervalls eine Geruchsbelästigung weitgehend vermieden werden. Weitere Gegenmaßnahmen sind das Einwickeln von feuchten Bioabfällen in Zeitungspapier, die Zugabe von Strukturmaterial, die regelmäßige Reinigung der Biotonne – zumindest des oberen Tonnenrandes – sowie das Aufstellen der Biotonne an einem kühlen und schattigen Standort. Außerdem gibt es spezielle Filter-Deckel für die Biotonne, die für eine gute Belüftung sorgen und unangenehme Gerüche herausfiltern. Ansprechpartner für Bürgerfragen zur Bioabfallthematik ist der jeweils zuständige öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger (örE) bei der Stadt oder dem Landkreis, in der/dem sich der Wohnsitz befindet. Zur fachtechnischen Beratung und Unterstützung der Kommunen, Regierungspräsidien, unteren Verwaltungsbehörden und öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (örE) wurde in der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg ein Kompetenzzentrum Bioabfall eingerichtet.
Häusliche Bioabfälle müssen seit dem 1. Januar 2015 bundesweit getrennt gesammelt werden (Kreislaufwirtschaftsgesetz). Eine nutzerfreundliche Systemgestaltung der Erfassung und Sammlung von Bioabfällen (z. B. Häufigkeit der Leerung, Behältergröße, Hol- oder Bringsystem, Gebührensystem) ist Voraussetzung für eine effiziente Verwertung des Bio- und Grünguts. Im Optimalfall wird Biogut mittels einer Biotonne über ein Holsystem flächendeckend erfasst. Die organischen Abfälle der Biotonne eignen sich aufgrund ihrer Zusammensetzung und des Feuchtegehalts besonders für die Vergärung. Für eine optimale Verwertung des Bioguts ist eine sorgfältige Trennung der Abfälle unerlässlich. Fremdstoffe, wie z. B. Kunststofftüten, beeinträchtigen den Verwertungsprozess erheblich, da sie aufwendig entfernt werden müssen. Was in die Biotonne darf und was nicht, regelt die Abfallwirtschaftssatzung des jeweiligen Kreises. Grundsätzlich darf alles, was tierischer oder pflanzlicher Herkunft ist, über die Biotonne entsorgt werden. Dazu gehören neben Küchen- und Speisereste auch kleinere Mengen an Grüngut. Beispielhafte Organikabfälle für die Biotonne sind Die Erfassung von Grüngut erfolgt im Idealfall über eine Kombination aus Hol- und Bringsystem. Das Holsystem in Form von Haushaltssammlungen ist in der Regel auf die vegetativen Spitzen (Frühjahr und Herbst) und auf holziges, bündelfähiges Material beschränkt. Über das Bringsystem werden auf Grüngutsammelplätzen alle Arten von häuslichem Grüngut erfasst, getrennt nach holzigem Grüngut (Ast- und Wurzelwerk), strukturreichem Grüngut (Strauchschnitt, Mittelkorn) und krautigem Grüngut (Rasen- und Heckenschnitt). Dazu ist ein ausreichend dicht ausgebautes Netz an Sammelstellen mit ganzjährigen Öffnungszeiten auch außerhalb der Kernarbeitszeiten erforderlich. Der Abfallwirtschaftsplan des Landes Baden-Württemberg sieht bis 2020 eine Beibehaltung der hohen Erfassungsmengen von Grüngut von jährlich 90 Kilogramm pro Einwohner im Landesmittel und eine Steigerung der Sammelmenge von Biogut auf durchschnittlich 60 Kilogramm pro Einwohner und Jahr vor. In der Abfallbilanz Baden-Württemberg ( Abfallbilanz 2023 ) werden jährlich zahlreiche Daten und Kennzahlen zum aktuellen Stand der kommunalen Kreislaufwirtschaft, z. B. Pro-Kopf-Aufkommen an getrennt erfassten Abfälle aus der Biotonne, dargestellt.
Das Projekt "Fachliche Beratung und Mitarbeit bei der Weiterführung des Umweltmanagementsystems an der TU Dresden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Professur für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Betriebliche Umweltökonomie durchgeführt. Seit dem 8. Januar 2003 ist die TU Dresden in das EMAS-Verzeichnis bei der IHK Dresden eingetragen und somit die erste technische Universität mit einem validierten Umweltmanagementsystem nach EMAS (Registrierungsurkunde). Die Validierung ist insbesondere auf den erfolgreichen Abschluss des Projektes 'Multiplikatorwirkung und Implementierung des Öko-Audits nach EMAS II in Hochschuleinrichtungen am Beispiel der TU Dresden' zurückzuführen. Mit der Implementierung eines Umweltmanagementsystems ist zwar ein erster Schritt getan, jedoch besteht die Hauptarbeit für die TU Dresden nun, das geschaffene System zu erhalten und weiterzuentwickeln. Für diese Aufgabe wurde ein Umweltmanagementbeauftragter von der Universitätsleitung bestimmt. Dieser ist in der Gruppe Umweltschutz des Dezernates Technik angesiedelt und wird durch eine Umweltkoordinatorin, den Arbeitskreis Öko-Audit, die Arbeitsgruppe Öko-Audit und die Kommission Umwelt, deren Vorsitzende Frau Prof.Dr. Edeltraud Günther ist, tatkräftig unterstützt. Die Professur Betriebliche Umweltökonomie arbeitet in dem Arbeitskreis und der Arbeitsgruppe Öko-Audit mit und steht dem Umweltmanagementbeauftragten jederzeit für fachliche Beratung zum Umweltmanagement zur Verfügung. Ein wesentlicher Erfolg der TU Dresden auf dem Weg zu einer umweltbewussten Universität ist die Aufnahme in die Umweltallianz Sachsen, die am 08. Juli 2003 stattgefunden hat. Informationen zum Umweltmanagementsystem der TU Dresden sind unter 'http://www.tu-dresden.de/emas' zu finden.
Das Projekt "Big-data Earth observation Technology and Tools Enhancing Research and development (BETTER)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deimos Space Sociedad Limitada Unipersonal durchgeführt. The main objective of BETTER is to implement an EO Big Data intermediate service layer devoted to harnessing the potential of the Copernicus and Sentinel European EO data directly from the needs of the users. BETTER aims to go beyond the implementation of generic Big Data tools and incorporate those tools with user experience, expertise and resources to deliver an integrated Big Data intermediate service layer. This layer will deliver customized solutions denominated Data Pipelines for large volume EO and non-EO datasets access, retrieval, processing, analysis and visualisation. The BETTER solutions will focus in addressing the full data lifecycle needs associated with EO Big Data to bring more downstream users to the EO market and maximise exploitation of the current and future Copernicus data and information services. BETTER developments will be driven by a large number of Big Data Challenges to be set forward by the users deeply involved in addressing the Key Societal Challenges. The World Food Programme, the European Union Satellite Centre and the Swiss Federal Institute of Technology - Zurich working in the areas of Food Security, Secure Societies and GeoHazards will be the challenge promoters. During the project each promoter will introduce 9 challenges, 3 in each project year, with an additional nine brought by the 'Extending the market' task, in a total of 36 challenges. The Data Pipelines will be deployed on top of a mature EO data and service support ecosystem which has been under consolidation from previous R&D activities. The ecosystem and its further development in the scope of BETTER rely on the experience and versatility of the consortium team responsible for service/tool development from DEIMOS and Terradue. This is complemented by Fraunhofer Institute's experience in Big Data systems, which brings to the consortium transversal knowledge extraction technologies and tools that will help bridge the current gap between the EO and ICT sectors.
Das Projekt "Analyse der Effizienz und Vorschläge zur Optimierung von Sammelsystemen (Hol- und Bringsysteme) der haushaltsnahen Erfassung von Leichtverpackungen und stoffgleichen Nichtverpackungen auf der Grundlage vorhandener Daten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von INTECUS GmbH - Abfallwirtschaft und umweltintegratives Management durchgeführt. Zurzeit gibt es in Deutschland unterschiedliche Sammelsysteme für Verpackungen und stoffgleiche Nichtverpackungen. In der öffentlichen Diskussion werden sowohl für Hol-als auch Bringsysteme ökologische Vorteile reklamiert. Eine einheitliche vergleichende Betrachtung der Sammelsysteme hinsichtlich der Effizienz fehlt bislang. Mit dem Vorhaben soll ein Überblick vorhandener Erfassungssysteme (Hol- und Bringsysteme, insb. Sack- und Tonnensysteme, Sammelgroßbehälter, Wertstoffhöfe, etc.) erstellt werden. Die Systeme sollen hinsichtlich ihrer quantitativen und qualitativen Effizienz analysiert und bewertet werden. Dabei ist die Methodik zur Bestimmung und Bewertung der Effizienz transparent darzulegen. Auf den Ergebnissen aufbauend sollen Vorschläge zur Bestimmung von quantitativen und qualitativen Mindestanforderungen an die Effizienz von Sammelsystemen abgeleitet werden, die geeignet sind, ggf. später auch als rechtliche Vorgaben für Sammelsysteme zu dienen.
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