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Naturbewusstsein in Deutschland: Reflektion und Diskussion der Grundlagen und Potenziale von Bewusstseinsbildung im Umwelt- und Naturschutz für die konzeptionelle Arbeit in Wissenschaft, Bildung und Kommunikation sowie Umsetzung in der Praxis

Das Projekt "Naturbewusstsein in Deutschland: Reflektion und Diskussion der Grundlagen und Potenziale von Bewusstseinsbildung im Umwelt- und Naturschutz für die konzeptionelle Arbeit in Wissenschaft, Bildung und Kommunikation sowie Umsetzung in der Praxis" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. Die Möglichkeiten zur Stimulation der individuellen und kollektiven Verhaltensänderung für eine nachhaltigere Entwicklung durch Interventionen 'von außen', d. h. durch staatliche Regulation, wirtschaftliche Anreizmechanismen und 'grüne' Technologien, stoßen an Grenzen. 25 Jahre nach der Konferenz der Vereinigten Nationen in Rio de Janeiro zum Thema Nachhaltige Entwicklung formulierten Ripple et al. (2017) die 'zweite Warnung an die Menschheit': Die Menschheit habe versäumt, ausreichende Fortschritte bei fast sämtlichen globalen Umweltproblemen, darunter vor allem bei dem Ausstoß von klimarelevanten Gasen wie CO2, der Entwaldung, der Degradation von Böden und bei dem Massensterben von Arten zu erreichen. So werden die Rufe nach einer 'Großen Transformation' (WBGU 2011), einer Entwicklung weg vom 'ego-zentrischen' Weltbild hin zu einem 'öko-zentrischen' Weltbild (Scharmer 2013), in dem Natur und Kultur nicht als Gegensätze gesehen, sondern integrativ und ganzheitlich zusammen gedacht und gelebt werden (Wahl 2016), zahlreicher, vielfältiger und lauter. Im Zentrum einiger transformativer Denk- und Handlungsansätze hin zu einer postfossilen Gesellschaft steht ein 'Globales Bewusstsein, welches die Biosphäre miteinbezieht' (Rifkin 2009), eine 'Wir-Identität' (WBGU 2011), und ein 'mind-shift' (UNEP 2012). Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen hält fest, dass Einstellungen und Geisteshaltungen die wichtigste Einflussgröße für nachhaltiges Verhalten sind, weil diese in Visionen, Ziele und individuelle und kollektive Handlungen münden. Im best case-Szenario für eine emissionsarme Zukunft im Jahr 2050 des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) betonen die Autorinnen und Autoren, dass eine Kultivierung und Zunahme von gemeinschaftlichen und kooperativen Werten gegenüber nutzenmaximierenden und egoistischen Handlungsprinzipien von zentraler Bedeutung sind (Nebojsa, Swart 2000). Es liegt also nahe, dass die 'Große Transformation' (WBGU 2011) mit einer Art 'inneren' Transformation des menschlichen Selbstverständnisses, der menschlichen Identität, gekoppelt sein muss. Der Club of Rome (von Weizsäcker, Wjikman 2018) und die Royal Society for the Encouragement of Arts, Manufactures and Commerce (RAS, Rowson 2014) rufen dazu auf, die menschliche Natur tiefgreifend zu erforschen, um zu verstehen, wie eine Balance zwischen dem Schutz und der Regeneration der Natur und Umwelt sowie wirtschaftlichem, technologischem und sozialem Wohlergehen und Fortschritt erreicht werden kann. (Text gekürzt)

Interreligioese Umweltethik

Das Projekt "Interreligioese Umweltethik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Kommunikationsforschung durchgeführt. Das Projekt 'Interreligioese Umweltethik' zielt darauf, im Rahmen des Netzwerkes 'Ethische Grundlagen' die spezifisch religioese Dimension der Beziehung des Menschen zur Natur zu erfassen. Insofern 'Religion' ein bedeutender Teil kultureller Information ausmacht, bildet dieses Projekt eine wesentliche Ergaenzung zu den philosophischen und aesthetischen Untersuchungen zum Thema Umweltethik. Angesichts der Tatsache, dass wir heute in einer multikulturellen und multireligioesen Situation leben und dass viele Umweltprobleme international sind, wird das Projekt auf der interreligioesen Ebene mittels Methoden der allgemeinen Religionswissenschaft und der Religionstheologie durchgefuehrt. Dabei werden in globalpolitisch relevanten Religionen, wie zB Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus, in Stammesreligionen Afrikas und Amerikas sowie in Stroemungen der New-Age-Bewegung im Westen Grundtypen der Gott-Welt-Mensch-Beziehung herausgearbeitet, welche im Hinblick auf Gemeinsamkeiten und moegliche Ergaenzungen miteinander verglichen werden. Daraus werden sich auf der Ebene der ethischen Grundlagen umfassende Werte, Normen und Handlungsorientierungen fuer eine interkulturelle und interreligioese Umweltpolitik, fuer die Umweltforschung und fuer das Handeln im Alltag ergeben.

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