Das Projekt "Ueberpruefung von Methoden des Anhanges I der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) zur Beurteilung der Bodenqualitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sakosta Euro Consult durchgeführt. Fuer die Untersuchung von kontaminierten Boeden wurden in den letzten Jahren Vor-Ort-Analytikverfahren entwickelt und eingesetzt. In der BBodSchV (Punkt 2.1 - Probennahmeplanung fuer Bodenuntersuchungen) wurde festgeschrieben, dass fuer die Festlegung von Probennahmestellen auch Ergebnisse aus einer geeigneten Vor-Ort-Analytik herangezogen werden koennen. Der Kenntnisstand der Anwendung und Bewertung von Schadstoffen mittels Vor-Ort-Analytikverfahren wurde im Rahmen der 'First International Conference and Industrial Exhibition - Field Screening Europe' (Karlsruhe 29.09.-01.10.1997) praesentiert und diskutiert. Das Umweltbundesamt hat sich konzeptionell und finanziell am Workshop nicht beteiligt. Eine der Schlussfolgerungen des Workshop war, dass die Untersuchungen bezueglich der Zusammenhaenge zwischen Bodeneigenschaften und der Auswahl der geeigneten Methode sowie die Ausarbeitung von Kriterien fuer die Brauchbarkeit in der Praxis nicht ausreichend sind. Das Ziel des Vorhabens ist die Praesentation und Bewertung von Vor-Ort-Analytikverfahren aus der Sicht der Validierung und Standardisierung bzw. Normung im Rahmen des 2. Workshop 'Field Screening Europe'. Ein weiterer Schwerpunkt soll auf die Evaluierung und Vergleichbarkeit mit den herkoemmlichen Analysenverfahren der BBodSchV gelegt werden.
Das Projekt "Altlasten als interdisziplinaeres Problemfeld" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Kulturgeographie durchgeführt. 1. Bewohnte Altlasten stellen Verwaltung, betroffene Buerger und Experten seit Mitte der 80er Jahre zunehmend vor das Problem des Umgangs mit vorhandenen Schadstoffbelastungen, Partizipation von Buergern und der Vermeidung von Konflikten bei der Altlastenbewaeltigung. Fragen (und daraus entstehende Konflikte), ab welcher Konzentration eine Sanierung noetig wird, wer fuer diese verantwortlich ist und wer - sofern der Verursacher nicht haftbar zu machen ist - fuer die Kosten aufkommt, lassen sich auch durch das im Maerz 1998 verabschiedete Bundesbodenschutzgesetz nicht abschliessend und allgemeingueltig klaeren. Die voraussichtlich im Juli 1999 in Kraft tretende Bundes-Bodenschutz-Verordnung konkretisiert zwar die Vorgehensweise zur Altlastenbewaeltigung, dennoch bleiben vorhandene Problembereiche und allgemeine Konfliktpotentiale fuer die Entscheidung im Einzelfall bestehen. Als Untersuchungsziel der Dissertation sollen folglich grundsaetzliche Strukturen und Konfliktpotentiale, die sich beim Umgang mit bewohnten Altlasten manifestieren koennen, analysiert werden, um Ansatzpunkte aufzuzeigen, an denen ein Konfliktmanagement ansetzen kann. Diese theoretische Diskussion der Rahmenbedingungen wird durch die fallbezogene, vergleichende Untersuchung der Altlastenfaelle in Bad Krozingen und Wuppertal-Langerfeld ergaenzt, wobei die Arbeit auf die Untersuchung des Fallbeispieles in Bad Krozingen im Zuge der 1997 fertiggestellten Magisterarbeit aufbauen kann. 2. Rahmenbedingungen der Altlastenbewaeltigung: Parallel zur Evaluierung der Fallbeispiele werden die rechtlichen, oekonomischen, sozio-psychologischen und naturwissenschaftlichen Rahmenbedingungen sowie politischen Entscheidungsstrukturen auf ihre Konfliktpotentiale analysiert. Besondere Bedeutung hat das Bundesbodenschutzgesetz sowie die voraussichtlich im Juli 999 in Kraft tretende Bundes-Bodenschutz-Verordnung. Diese enthaelt fuer die wesentlichen Schadstoffe Schwellen- und Pruefwerte.