Das Projekt "Überwachung der Zerstörung des Atlantischen Küstenregenwaldes von Brasilien mit Hilfe von Satellitenbildern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Forst- und Umweltpolitik durchgeführt. Der Atlantische Küstenregenwald Brasiliens (Mata Atlantica) ist eines der reichsten Ökosysteme der Erde und gehört gleichzeitig zu denen, die am meisten vom Aussterben bedroht sind. Ziel des vorliegenden Projektes ist, eine Methode zur Überwachung der Mata Atlantica unter Zuhilfenahme von Satellitenaufnahmen zu schaffen, mit deren Hilfe der Zerstörungsprozess des Küstenregenwaldes, zunächst im Bundesland Rio de Janeiro, Brasilien, beobachtet werden kann. Diese Methode impliziert, dass neben den Satellitenaufnahmen, die Aussagen über die aktuelle Zerstörung erlauben, sozio-ökonomische Daten verwendet werden. Auf dieser Grundlage können Karten erstellt werden, in denen die Munizipien (Stadt- und Landkreise) des Bundeslandes je nach dem Ausmaß der Schädigung des Küstenregenwaldes und dem Risiko weiterer Schädigung klassizifiert werden. Diese Klassifizierung definiert wiederum die Genauigkeit, mit welcher der Zerstörungsprozess durch Satellitenaufnahmen überwacht werden soll. Bei einer geringen Schädigung werden Satellitenaufnahmen von Landsat TM mit einer Auflösung von 30 Metern verwendet, bei einer erhöhten Schädigungsperspektive Aufnahmen von Spot (20 Meter Auflösung) und bei Gebieten mit sehr hohem weiteren Schädigungsrisiko finden Satellitenaufnahmen von Ikonos Verwendung, die eine Auflösung von 5 Metern ermöglichen. Als Ergebnis dieser im Rahmen des Vorhabens entwickelten Methode wird es möglich sein, eine Überwachungskarte auf jährlicher Basis zu erstellen, die sich aus einem Mosaik der unterschiedlichen Satellitenaufnahmen von Landsat, Spot und Ikonos zusammensetzt, und aus der sich ablesen läßt, mit welcher Geschwindigkeit der atlantische Küstenwald in den verschiedenen Munizipien (Stadt- und Landkreisen) des Bundeslandes Rio de Janeiro zerstört