Das Projekt "Physikalische, chemische, verbreitungsbiologische und moorstratigraphische Untersuchungen zur oekologischen Wertigkeit der Bunkerde. Ein Beitrag zur besseren Lenkung der Hochmoorregeneration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung durchgeführt. Die bisherigen Naturschutzgesetze und technischen Richtlinien fordern bei industrieller Abtorfung eine Zuruecksetzung von mindestens 30 cm Bunkerde, um eine nachfolgende Wiederherstellung als Naturflaeche zu gewaehrleisten. Man geht dabei davon aus, dass dieser Abraum (Bunkerde) Traeger guter bodenphysikalischer und -chemischer Eigenschaften ist; zusaetzlich soll er ein Samen- und Sporenreservoir sein. Diesbezuegliche Nachweise fehlen aber bis heute. Vorliegendes Forschungsvorhaben soll die oekologische Wertigkeit der Bunkerde klaeren und die Frage benantworten, ob Bunkerde fuer die Folgenutzung (Herrichtung als Naturflaeche, Regeneration) zwingend erforderlich ist oder man gegebenenfalls mit weniger als 30 cm auskommen koennte. Waere dem so, koennten die Torfwerke die Kosten fuer die Bodenbewegungen (Zuruecksetzen der Bunkerde) reduzieren bzw. einen Teil davon zu gaertnerischen Erden verarbeiten. Diese wuerde die Torfwerke betriebswirtschaftlich erheblich entlasten. Desgleichen wuerden die Kosten fuer eine Regeneration herabgesetzt. Voraussetzung fuer dieses Forschungsvorhaben ist das Sammeln von Bunkerdeproben aus moeglichst vielen Torfwerken Niedersachsens und auch anderer torfreicher Bundeslaender. Im Labor werden physikalische, chemische und botanische Eigenschaften untersucht. Freilandversuche (verschiedene Maechtigkeiten) unbehandelter und sterilisierter Bunkerde werden Einblicke in das Samen- und Sporenpotential erbringen. Die geographische Verschiedenheit wird durch Verteilung auf zwei Standorte (kuestennah, kuestenfern) beruecksichtigt.