Das Projekt "Teil 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie (740) durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines vollkommen neuen Verfahrens zur Erzeugung von gasförmigen Kraftstoffen aus organischen Abfallstoffen. Dazu werden erstmals fermentative Verfahren und bio-elektrische Systeme zu einem neuen Prozess kombiniert. In diesem Prozess werden die Abfallstoffe zunächst in einem 'dark fermentation reactor' fermentativ in organische Säuren umgewandelt und anschließend einer bio-elektrochemischen Konversion, bestehend aus einer Anoden- und einer Kathodenkammer zugeführt werden. An der Anode werden die gelösten organischen Säuren durch exoelektrogene Bakterien zu CO2, H+ und e- oxidiert. Während die Protonen durch eine PEM (proton exchange membrane) der Kathode zugeführt werden, geben die Bakterien die freiwerdenden Elektronen an die Anode ab, so dass diese über eine elektrische Verbindung an die Kathode weiter geleitet werden. Das gebildete CO2 wird ergänzend bedarfsgerecht der Kathode zugeführt. Die Einzelziele des Projektes sind wie folgt definiert: - Entwicklung und Erprobung eines geeigneten Anoden- und Kathodenmaterials und Optimierung der Elektrodenstruktur - Untersuchung der biologischen Diversität der Mikroorganismen an den Elektroden - Optimierung des fermentativ bioelektrochemischen Gesamtverfahrens unter technischen Aspekten im Labormaßstab. Im Berichtszeitraum wurden im Wesentlichen folgende Arbeiten durchgeführt: Ausgehend von Vorarbeiten zur Wasserstoffproduktion mit Edelstahlkathoden in dem für die Methanogenen geeigneten Kulturmedium, wurde iterativ ein auf die Anforderungen der Kathodenentwicklung hin optimiertes Reaktorkonzept entwickelt. Eine Hauptanforderung an den Reaktor ist dabei die integrierte CO2-Versorgung. Hinsichtlich der Entwicklung eines geeigneten Biofilm-Trägermaterials wurden vergleichende Untersuchungen mit Glasfasern und Nanofasern aus Polyacrylnitril (PAN) in einer Kultur von M. barkeri durchgeführt. Die PAN-Nanofasern wurden teilweise zusätzlich mit (3-Aminopropyl)triethoxysilan (ATPES) behandelt, um deren Oberfläche mit positiven Ladungen auszurüsten und so die Biofilmansiedlung zu verbessern. In verschiedenen Langzeitexperimenten mit bioelektrochemischen Systemen, die mit Perkolat als Substrat betrieben wurden, konnte gezeigt werden, dass die bereits im Perkolat bestehende Community an Organismen in der Lage ist, die enthaltenen organischen Säuren komplett zu oxidieren. Dabei konnten Stromstärken von bis zu 0,5 mA/cm2 Anodenfläche gemessen werden. Die durchgeführten Untersuchungen zum fermentativen Aufschluss der Abfallstoffe belegen, dass die gewählten Substrate sehr gut in organische Säuren überführt werden können. Es traten keinerlei Prozessstörungen auf. In HPLC-Untersuchungen konnten keine Alkohole und Zucker im Perkolat nachgewiesen werden. Die Untersuchung des Perkolats zeigte für pH-6,0 die höchsten Konzentrationen an organischen Säuren, besonders die Gehalte an Essigsäure und Buttersäure lagen im Vergleich deutlich über den Werten bei pH-5,5.
Das Projekt "Teil 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Institut für Mikrosystemtechnik durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines vollkommen neuen Verfahrens zur Erzeugung von gasförmigen Kraftstoffen aus organischen Abfallstoffen. Dazu werden erstmals fermentative Verfahren und bio-elektrische Systeme zu einem neuen Prozess kombiniert. In diesem Prozess werden die Abfallstoffe zunächst in einem 'dark fermentation reactor' fermentativ in organische Säuren umgewandelt und anschließend einer bio-elektrochemischen Konversion, bestehend aus einer Anoden- und einer Kathodenkammer zugeführt werden. An der Anode werden die gelösten organischen Säuren durch exoelektrogene Bakterien zu CO2, H+ und e- oxidiert. Während die Protonen durch eine PEM (proton exchange membrane) der Kathode zugeführt werden, geben die Bakterien die freiwerdenden Elektronen an die Anode ab, so dass diese über eine elektrische Verbindung an die Kathode weiter geleitet werden. Das gebildete CO2 wird ergänzend bedarfsgerecht der Kathode zugeführt. Die Einzelziele des Projektes sind wie folgt definiert: - Entwicklung und Erprobung eines geeigneten Anoden- und Kathodenmaterials und Optimierung der Elektrodenstruktur - Untersuchung der biologischen Diversität der Mikroorganismen an den Elektroden - Optimierung des fermentativ bioelektrochemischen Gesamtverfahrens unter technischen Aspekten im Labormaßstab. Im Berichtszeitraum wurden im Wesentlichen folgende Arbeiten durchgeführt: Ausgehend von Vorarbeiten zur Wasserstoffproduktion mit Edelstahlkathoden in dem für die Methanogenen geeigneten Kulturmedium, wurde iterativ ein auf die Anforderungen der Kathodenentwicklung hin optimiertes Reaktorkonzept entwickelt. Eine Hauptanforderung an den Reaktor ist dabei die integrierte CO2-Versorgung. Hinsichtlich der Entwicklung eines geeigneten Biofilm-Trägermaterials wurden vergleichende Untersuchungen mit Glasfasern und Nanofasern aus Polyacrylnitril (PAN) in einer Kultur von M. barkeri durchgeführt. Die PAN-Nanofasern wurden teilweise zusätzlich mit (3-Aminopropyl)triethoxysilan (ATPES) behandelt, um deren Oberfläche mit positiven Ladungen auszurüsten und so die Biofilmansiedlung zu verbessern. In verschiedenen Langzeitexperimenten mit bioelektrochemischen Systemen, die mit Perkolat als Substrat betrieben wurden, konnte gezeigt werden, dass die bereits im Perkolat bestehende Community an Organismen in der Lage ist, die enthaltenen organischen Säuren komplett zu oxidieren. Dabei konnten Stromstärken von bis zu 0,5 mA/cm2 Anodenfläche gemessen werden. Die durchgeführten Untersuchungen zum fermentativen Aufschluss der Abfallstoffe belegen, dass die gewählten Substrate sehr gut in organische Säuren überführt werden können. Es traten keinerlei Prozessstörungen auf. In HPLC-Untersuchungen konnten keine Alkohole und Zucker im Perkolat nachgewiesen werden. Die Untersuchung des Perkolats zeigte für pH-6,0 die höchsten Konzentrationen an organischen Säuren, besonders die Gehalte an Essigsäure und Buttersäure lagen im Vergleich deutlich über den Werten bei pH-5,5.
Das Projekt "Teil 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Angewandte Biowissenschaften, Abteilung Angewandte Mikrobiologie durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines vollkommen neuen Verfahrens zur Erzeugung von gasförmigen Kraftstoffen aus organischen Abfallstoffen. Dazu werden erstmals fermentative Verfahren und bio-elektrische Systeme zu einem neuen Prozess kombiniert. In diesem Prozess werden die Abfallstoffe zunächst in einem 'dark fermentation reactor' fermentativ in organische Säuren umgewandelt und anschließend einer bio-elektrochemischen Konversion, bestehend aus einer Anoden- und einer Kathodenkammer zugeführt werden. An der Anode werden die gelösten organischen Säuren durch exoelektrogene Bakterien zu CO2, H+ und e- oxidiert. Während die Protonen durch eine PEM (proton exchange membrane) der Kathode zugeführt werden, geben die Bakterien die freiwerdenden Elektronen an die Anode ab, so dass diese über eine elektrische Verbindung an die Kathode weiter geleitet werden. Das gebildete CO2 wird ergänzend bedarfsgerecht der Kathode zugeführt. Die Einzelziele des Projektes sind wie folgt definiert: - Entwicklung und Erprobung eines geeigneten Anoden- und Kathodenmaterials und Optimierung der Elektrodenstruktur - Untersuchung der biologischen Diversität der Mikroorganismen an den Elektroden - Optimierung des fermentativ bioelektrochemischen Gesamtverfahrens unter technischen Aspekten im Labormaßstab. Im Berichtszeitraum wurden im Wesentlichen folgende Arbeiten durchgeführt: Ausgehend von Vorarbeiten zur Wasserstoffproduktion mit Edelstahlkathoden in dem für die Methanogenen geeigneten Kulturmedium, wurde iterativ ein auf die Anforderungen der Kathodenentwicklung hin optimiertes Reaktorkonzept entwickelt. Eine Hauptanforderung an den Reaktor ist dabei die integrierte CO2-Versorgung. Hinsichtlich der Entwicklung eines geeigneten Biofilm-Trägermaterials wurden vergleichende Untersuchungen mit Glasfasern und Nanofasern aus Polyacrylnitril (PAN) in einer Kultur von M. barkeri durchgeführt. Die PAN-Nanofasern wurden teilweise zusätzlich mit (3-Aminopropyl)triethoxysilan (ATPES) behandelt, um deren Oberfläche mit positiven Ladungen auszurüsten und so die Biofilmansiedlung zu verbessern. In verschiedenen Langzeitexperimenten mit bioelektrochemischen Systemen, die mit Perkolat als Substrat betrieben wurden, konnte gezeigt werden, dass die bereits im Perkolat bestehende Community an Organismen in der Lage ist, die enthaltenen organischen Säuren komplett zu oxidieren. Dabei konnten Stromstärken von bis zu 0,5 mA/cm2 Anodenfläche gemessen werden. Die durchgeführten Untersuchungen zum fermentativen Aufschluss der Abfallstoffe belegen, dass die gewählten Substrate sehr gut in organische Säuren überführt werden können. Es traten keinerlei Prozessstörungen auf. In HPLC-Untersuchungen konnten keine Alkohole und Zucker im Perkolat nachgewiesen werden. Die Untersuchung des Perkolats zeigte für pH-6,0 die höchsten Konzentrationen an organischen Säuren, besonders die Gehalte an Essigsäure und Buttersäure lagen im Vergleich deutlich über den Werten bei pH-5,5.
Das Projekt "Teilvorhaben 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein zur Förderung agrar- und stadtökologischer Projekte (ASP) e. V. - Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte durchgeführt. Gesamtziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines innovativen Messsystems zur Inline-Bestimmung der Konzentrationen der organischen Säuren Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure sowie weiterer Komponenten im Biogasprozess. Es soll Zusammenhänge zwischen den gemessenen Parametern nachweisen und dadurch zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die chemisch-biologischen Vorgänge im Reaktor sowie beim Übergang von organischen Säuren von der Flüssig- in die Gasphase führen. Die kontinuierliche Überwachung der organischen Säuren ermöglicht sehr genaue Aussagen über den Zustand des Prozesses. Dadurch können Störungen frühzeitig erkannt und Optimierungen sowie eine verbesserte Systemsteuerung bei der Biogasproduktion vorgenommen werden. Das Vorhaben wird am Kurt-Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik e.V. Meinsberg (KSI) in enger Kooperation mit dem Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP) und dem Ingenieurbüro Peter Zimmermann TEB als Unterauftragnehmer des IASP bearbeitet. Am KSI erfolgt schwerpunktmäßig die Entwicklung, Herstellung und Laborerprobung des Messsystems für die Flüssigphase von Biogasanlagen. Das IASP wird Vergärungsversuche mit verschiedenen Ausgangssubstrate durchführen und gemeinsam mit TEB das Messsystem an Laborreaktoren vor allem im Hinblick auf die Säurebildung und deren Zusammenhang mit den Parametern Methan, Kohlendioxid, Wasserstoff und Sauerstoff erproben.
Das Projekt "Teilvorhaben 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kurt-Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik Meinsberg e.V. durchgeführt. Gesamtziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines innovativen Messsystems zur Inline-Bestimmung der Konzentrationen der organischen Säuren Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure sowie weiterer Komponenten im Biogasprozess. Es soll Zusammenhänge zwischen den gemessenen Parametern nachweisen und dadurch zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die chemisch-biologischen Vorgänge im Reaktor sowie beim Übergang von organischen Säuren von der Flüssig- in die Gasphase führen. Die kontinuierliche Überwachung der organischen Säuren ermöglicht sehr genaue Aussagen über den Zustand des Prozesses. Dadurch können Störungen frühzeitig erkannt und Optimierungen sowie eine verbesserte Systemsteuerung bei der Biogasproduktion vorgenommen werden. Das Vorhaben wird am Kurt-Schwabe-Institut für Mess- und Sensortechnik e.V. Meinsberg (KSI) in enger Kooperation mit dem Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte an der Humboldt-Universität zu Berlin (IASP) und dem Ingenieurbüro Peter Zimmermann TEB als Unterauftragnehmer des IASP bearbeitet. Am KSI erfolgt schwerpunktmäßig die Entwicklung, Herstellung und Laborerprobung des Messsystems für die Flüssigphase von Biogasanlagen. Das IASP wird Vergärungsversuche mit verschiedenen Ausgangssubstrate durchführen und gemeinsam mit TEB das Messsystem an Laborreaktoren vor allem im Hinblick auf die Säurebildung und deren Zusammenhang mit den Parametern Methan, Kohlendioxid, Wasserstoff und Sauerstoff erproben.
Das Projekt "Einfluss von verpilztem Gras auf intraruminale Fermentation und Thiaminstoffwechsel des Rindes (in vitro)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Tierärztliche Hochschule Hannover, Klinik für Rinderkrankheiten durchgeführt. Mit Hilfe des Langzeitinkubationssystems RUSITEC (Rumen Simulation Technique) wurde der Einfluss von verpilztem Gras auf die intraruminale Fermentation und den Thiaminstoffwechsel des Rindes ueberprueft. Insgesamt wurden vier Versuchslaeufe mit einer Dauer von jeweils 23 Tagen durchgefuehrt. Waehrend des sechstaegigen Vorlaufs und der dreitaegigen Kontrollphase wurden alle Fermenter mit Heu einwandfreier Qualitaet beladen. Es folgte die achttaegige Zulagephase, in der die Kontrollfermenter (KF) mit normalbeschaffenem Heu, die Versuchsfermenter I (VF I) mit einem 50:50-Gemisch aus Heu und verpilztem Gras (Schadgras) und die Versuchsfermenter II (VF II) nur mit Schadgras beschickt wurden. Waehrend der letzten fuenf Tage der Zulagephase wurden taeglich 0,3 mg Thiamin pro Fermenter zugelegt. In der anschliessenden Nachlaufphase erfolgte die Beladung aller Fermenter erneut mit Heu. Es konnten im mehrtaegigen Verlauf folgende Einfluesse des verpilzten Grases auf das Fermentationsgeschehen festgestellt werden (p-KVII bezeichnet signifikante Differenzen zwischen Kontrollfermentern (KF) und Versuchsfermentern II (VF II)): - Erhoehung des pH-Werts um bis zu 0,08 Einheiten (hoechste Signifikanz: p-KVII kleiner 0,01) - Anstieg der Ammoniakkonzentration um bis zu 68 Prozent (hoechste Signifikanz: p-KVII y 0,01) - Verminderung des Methananteils an der Gasproduktion um bis zu 16,6 Prozent (hoechste Signifikanz: p-KVII kleiner 0,001) - Erhoehung des Kohlendioxidanteils an der Gasproduktion um bis zu 3,3 Prozent (hoechste Signifikanz: p-KVII y 0,01) - Rueckgang der Essigsaeurekonzentration um bis zu 9,9 Prozent (hoechste Signifikanz: p-KVII y 0,05) - Reduktion der Propionsaeurekonzentration um bis zu 12,2 Prozent (p-KVII = ns) - Anstieg der i-Buttersaeurekonzentration um bis zu 39,9 Prozent (hoechste Signifikanz: p-KVII y 0,001) - Erhoehung der n-Buttersaeurekonzentration um bis zu 25 Prozent (hoechste Signifikanz: p-KVII y 0,01) - Anstieg der Gesamtthiaminkonzentration um bis zu 310 Prozent (hoechste Signifikanz: p-KVII y 0,05) - Um bis zu 44 Prozent staerkerer Abbau des substituierten Thiamins. Waehrend der sechstaegigen Nachlaufphase glichen sich die veraenderten Fermentationsparameter ihren Ausgangswerten weitgehend wieder an.
Das Projekt "Modellierung und Steuerung von NAWARO-Biogasanlagen unter Einsatz einer innovativen online Messmethode (NIRS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Landesanstalt für Agrartechnik und Bioenergie (740) durchgeführt. Durch die zunehmende Inbetriebnahme neuer Biogasanlagen nach Einführung des novellierten EEG besteht immer dringender die Notwendigkeit den biologischen Prozess in den Biogasanlagen überwachen und gezielt steuern zu können. Im Rahmen der Zukunftsoffensive IV wurde die Bioenergie-Forschungsplattform Baden-Württemberg gegründet. Als Teilprojekt, dem Cluster 'Unterer Lindenhof' zugeordnet, betreut die Universität Hohenheim ein Forschungsprojekt zur Entwicklung eines innovativen Online-Messsystems für NawaRo-Biogasanlagen. Dabei wird auf die Nah-Infrarot-Reflexions-Spektroskopie (NIRS) zurückgegriffen. Da eine direkte Beobachtung der Mikroorganismen in Biogasfermentern derzeit nicht möglich ist, bedient man sich der Beobachtung von Abbauprodukten der Mikroorganismen zur Bewertung des Stabilitätszustandes des Biogasprozesses. Hierzu untersucht man die Gehalte an flüchtigen Fettsäuren wie Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure im Fermenter. Dies kann momentan nur über Probenahme und anschließender Analyse im Labor erfolgen. Durch die zeitliche Verzögerung zwischen Probenahme und Analyse steht das Ergebnis der Messung erst relativ spät zur Verfügung, was eine schnelle Reaktion bei sich anbahnenden Störungen verhindert. Mit Hilfe der Nah-Infrarot-Reflexions-Spektroskopie (NIRS) sollen die relevanten Substratparameter im Fermenter online überwacht werden. Dies ermöglicht nicht nur ein gezieltes, sondern vor allem ein sofortiges Eingreifen in den Prozess.
Das Projekt "Technologieentwicklung und Anwendungserprobung von geeigneten Holzfestigungsmitteln nach der Entrestaurierung (Ölextraktion) von stark strukturgeschädigten Holz- und Kunstobjekten unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Kriterien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Ingenieurwissenschaften, Institut für Naturstofftechnik, Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik durchgeführt. Kunst- und Kulturobjekte aus Holz wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts zum Schutz vor Schädlingsbefällen, aber auch zur Festigung bereits geschädigter Substanz mit den verschiedensten Mitteln und Verfahren, die selten offengelegt wurden, behandelt. Bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert setzten sich Tränkungen mit heißen Leinölen durch. Im sächsischen Raum fand ein vom Vergolder Otto Puckelwartz (1876-1938) eigens zur Holzfestigung entwickeltes Gemisch, das sogenannte 'Puckelin', weite Verbreitung. Bald zeigten sich jedoch Nebenwirkungen wie starke Erweichung der Holzsubstanz, Abscheidungen dunkler Tröpfchen an der Oberfläche oder auch eine Verdunklung des Holzes. Nach über einem halben Jahrhundert führt nun die Erweichung des Holzes zu einer langsamen Zerstörung des Kunstwerkes von innen her. Manche dieser Objekte wurden durch die Tränkung mit Festigungsmitteln sehr schwer, so dass sie durch die gleichzeitige instabile Holzsubstanz durch Insektenfraß statisch beeinträchtigt sind. Ursache dieser Erweichung der Holzsubstanz sind die Hydrolyse und Oxidation des Leinöls unter Säurebildung. Die im Leinöl enthaltenen Triglyceride gesättigter Fettsäuren werden durch Bakterien sowie Klima- und Umwelteinflüsse gespalten. Anschließend findet ein Abbau der freigesetzten höheren Fettsäuren zu niederen Fettsäuren wie Buttersäure und Valeriensäure statt, die sich durch einen intensiven, an ranzige Butter erinnernden Geruch auszeichnen. Die gebildeten Substanzen zählen zur Gruppe der VOC's, welche in starkem Maße die Luft von Räumen beeinträchtigen, in denen sich mit leinölhaltigen Präparaten gefestigte Objekte befinden. Die in der Luft befindlichen niederen Fettsäuren und ihre Metaboliten können an empfindlichen Objekten mit Farbfassungen und Vergoldungen, an Bronze- und Messingobjekten sowie an Objekten aus oder mit Glas Korrosionsprozesse auslösen. Es ist zu erwarten, dass in zahlreichen Fällen die verwendeten Alt-Festigungsmittel auch mit toxischen Pestiziden zum vorbeugenden Schutz gegen Holz zerstörende Organismen versetzt worden sind. Durch die Pestizide wird die Raumluft ebenfalls erheblich belastet, woraus eine latente Gesundheits- und Umweltgefährdung resultiert. Nur wenn es gelingt, die schädigenden Substanzen aus dem Kunstgut zu entfernen, kann eine fortschreitende Zersetzung gestoppt werden und eine Stabilisierung mit unbedenklicheren Substanzen erfolgen. Zudem wird die Umwelt weniger belastet, sofern eine Reduzierung der eingebrachten Substanzen stattgefunden hat. Seit den 1980er Jahren gibt es Bestrebungen, die schädigenden Holzfestigungsmittel zu extrahieren und die verbleibende Holzsubstanz zu festigen. Erst mit der Entwicklung einer speziellen Anlage zur Extraktion dieser öligen Holzfestigungsmittel gelang die verfahrenstechnische Entölung. (Text gekürzt)
Das Projekt "Teilvorhaben 1: Modellierung und Bilanzierung der Biogasbildung und Ableitung des weiteren FuE-Bedarfs für verschiedene Silierungsprozesse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige GmbH durchgeführt. Gegenstand des Vorhabens ist ein Vorversuch zur Bewertung alternativer Konservierungs- und Aufschlusswege für die Bereitstellung lagerfähiger feuchter Biomassen mit spezieller Ausrichtung auf die spezifischen Bedürfnisse der Biogaserzeugung. Im Rahmen des Vorhabens werden durchgeführt: 1. Eine Literaturrecherche zur Aufnahme und Vertiefung des bisherigen Kenntnisstandes biochemischer Eigenschaften der Acetat- und Buttersäuregärung. 2. Erzeugung definierter Acetat/Buttersäure-versuchssilagen aus frischen Biomassen bekannter Eigenschaften sowie Milchsäuresilagen in bisher üblicher Technologie. 3. Methanisierung der Silagen und Aufnahme der erzielten Biogas-Parameter und Prozessverläufe. Durchführung von Vergleichstests mit hochwertiger konventioneller Milchsäuresilage. 4. Vergleichende Bewertung der experimentellen Ergebnisse Auf der Basis der aus der Literatur bekannten Informationen ist davon auszugehen, dass nachweisbar ist, dass die Silierung von Biomasse mit gezielt verbesserten Eigenschaften möglich ist.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Mikroorganismen mit geeignetem Gärungsverhalten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von MicroPro GmbH durchgeführt. Gegenstand des Vorhabens ist ein Vorversuch zur Bewertung alternativer Konservierungs- und Aufschlusswege für die Bereitstellung lagerfähiger feuchter Biomassen mit spezieller Ausrichtung auf die spezifischen Bedürfnisse der Biogaserzeugung. Im Rahmen des Vorhabens werden durchgeführt: 1. Eine Literaturrecherche zur Aufnahme und Vertiefung des bisherigen Kenntnisstandes biochemischer Eigenschaften der Acetat- und Buttersäuregärung. 2. Erzeugung definierter Acetat/Buttersäure-versuchssilagen aus frischen Biomassen bekannter Eigenschaften sowie Milchsäuresilagen in bisher üblicher Technologie. 3. Methanisierung der Silagen und Aufnahme der erzielten Biogas-Parameter und Prozessverläufe. Durchführung von Vergleichstests mit hochwertiger konventioneller Milchsäuresilage. 4. Vergleichende Bewertung der experimentellen Ergebnisse Auf der Basis der aus der Literatur bekannten Informationen ist davon auszugehen, dass nachweisbar ist, dass die Silierung von Biomasse mit gezielt verbesserten Eigenschaften möglich ist.