Das Projekt "On-line fähige Sensorsysteme zur in-situ Analytik von Gasen und flüchtigen Kohlenwasserstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Karlsruhe, Institut für Angewandte Forschung durchgeführt. Ziele: Anwendung eines neu entwickelten Betriebsverfahrens für Metalloxid-Gassensoren (periodische Variation der Sensortemperatur und numerische Analyse der resultierenden Leitwert-Zeit-Profile (LZP)) auf ein im Förderungszeitraum zu entwickelndes, planares 4-fach Sensorarray zur Analyse von binären (ternären ?) Gemischen von Gaskomponenten (VOC) in Umgebungsluft auch bei variierender Luftfeuchte. Es wurden bereits 6 verschiedene SnO2/Additiv - Sensormaterialien hergestellt, aus denen je nach Anwendung die vier geeignetsten auf dem Sensorchip kombiniert werden. Weitere SnO2/Additiv-Kombinationen sollen dazukommen. Ein komplettes, gehäustes 4-fach Sensorelement mit rückseitiger Heizung steht in Einzelstücken zur Verfügung und wird für Labortests - zur Analyse von in Wasser gelösten VOC mittels eines in-situ Trägergasverfahrens (Anwendungsgebiete: Bodensanierungsprozesse, Biotechnologische Verfahrenstechnik, usw.) - zur Überwachung von toxischen Gaskomponenten und VOC in Umgebungsluft (MAK) bereits getestet. Beispiele für getestete Gaskomponenten: Ethanol, Toluol, Xylol, Butylacetat. Geeignete Kalibrationsverfahren und LZP-Signalanalyse-Algorithmen werden entworfen. Feldfähige, intelligente Sensorsysteme für gelöste VOC und für die online Überwachung von toxischen Gasen in Luft sind in Entwicklung.
Das Projekt "Trennsysteme mit nichtporoesen Membranen - der Einsatz der Pervaporation und Dampfpermeation fuer die Stofftrennung bei chemischen Prozessen und im Umweltschutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik und Institut für Verfahrenstechnik durchgeführt. Die Einsatzmoeglichkeiten der Pervaporation und Dampfpermeation sollen fuer folgende Bereiche untersucht werden: - Entfernung und Rueckgewinnung von Mindermengen aus Prozessstroemen Anilin/Wasser, -Steigerung des Umsatzgrades von Veresterungsreaktionen am Beispiel der Systeme Essigsaeure/Ethanol/Ethylacetat/Wasser und Essigsaeure/Butanol/Butylacetat/Wasser, -Azeotropspaltung in grosstechnischen Produktionen am Beispiel von Benzol/Cyclohexan. Pervaporation und Dampfpermeation sollen gemeinsam untersucht und entwickelt werden, da sie hinsichtlich der Grundlagen (Stofftranport in der Membran, Aufpraegung der Triebkraft) eng verwandt sind. Technisch sind beide Varianten aber stark unterschiedlich, je nach Einsatzfall ist daher zu entscheiden, welche Variante am vorteilhaftesten einzusetzen ist.
Das Projekt "ERACoBioTECH Call 1 - Bester: Bioprozesse für eine optimierte Produktion von Butylestern aus nachwachsenden Rohstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Ulm, Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie durchgeführt. Das Vorhaben ist ein Teil des ERA CoBioTech-Verbundvorhabens Bioprozesse für eine optimierte Produktion von Butylestern aus nachwachsenden Rohstoffen (BESTER)'. Das BESTER-Verbundvorhaben hat zum Ziel, Bioprozesse zu etablieren, in denen rekombinante clostridielle Bakterienstämme eingesetzt werden, um Butylacetat (BuA), Butylbutyrat (BuB) und Butylpropionat (BuP) aus nachwachsenden Rohstoffen zu produzieren. Die Produktion dieser Ester wird durch eine Kopplung mit der Aceton-Butanol-Ethanol (ABE)-Fermentation ermöglicht. Butylester werden vielfach bei der Herstellung von Grundchemikalien oder zur Produktion von hochwertigen Inhaltsstoffen in Duftstoffen, Aromen, Kosmetika, Spezialpolymeren und Beschichtungen eingesetzt. Dieses Teilvorhaben verfolgt systembiologische Ansätze zur gezielten Entwicklung von rekombinanten Clostridium saccharoperbutylacetonicum-Stämmen, welche in der Lage sind, hinreichende Mengen an Buttersäure, Essigsäure und Propionsäure aus lignocellulosehaltigen Biomassen fermentativ herzustellen. Weiterhin werden Prinzipien aus der synthetischen Biologie angewandt, um wichtige metabolische Engpässe in den Stoffwechselwegen zur Produktion dieser organischen Säuren zu minimieren.