Das Projekt "Atmosphaerische Emissionen (Ammoniak) waehrend der Lagerung von Stallmist" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Lehrstuhl für Grünland und Futterbau, Fachgebiet Ökologischer Landbau durchgeführt. Untersucht werden die Ammoniakemissionen waehrend der Lagerung von Stallmist, und zwar in Abhaengigkeit unterschiedlicher Bedingungen wie Temperatur, Lagerdichte, ph-Wert, Menge an Einstreu. Die Fragestellung wird unter den Bedingungen eines standardisierten Modells bearbeitet. Die mikrobielle Selbsterhitzung waehrend der Rotte wird simuliert. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen fuer die Konstruktion von eingestreuten Stallsystemen sowie fuer Lagerung und Aufbereitung von Festmist abzuleiten, bei denen Bedingungen gegeben sind, unter denen die Ammoniakemissionen minimal bleiben. Folgende Zwischenergebnisse liegen vor: Zunehmende Menge an Einstreu erhoeht die mikrobielle Rueckbindung von Ammonium und mindert damit die Ammoniak-Abgasung. Steigende Temperaturen wirken nur indirekt emissionserhoehend. Der Einfluss der Lagerdichte wird meist ueberschaetzt.
Das Projekt "Gemeinsame Behandlung von Klaerschlamm, Bioabfall und Gruenabfall in einer Kompostieranlage im laendlichen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft durchgeführt. Auch in Zukunft wird die zu entsorgende Menge an Klaerschlamm weiter wachsen. Da der Klaerschlamm nach TASI spaetestens ab dem Jahre 2005 nicht mehr deponiert werden darf, muessen alternative Verwertungs- bzw. Entsorgungswege betrachtet werden. Eine Moeglichkeit der stofflichen Verwertung ist die Mitbehandlung von Klaerschlamm in Kompostierungsanlagen. Ziel des Vorhabens war es, zu pruefen, inwieweit sich Klaerschlamm gemeinsam mit Bioabfaellen sowie Gruenabfaellen ueber eine gezielte Kompostierung in einen einsatzfaehigen Sekundaerrohstoffduenger umsetzen laesst. Dabei wurden die Versuche nur mit Klaerschlaemmen durchgefuehrt, die hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe zur Kompostierung geeignet waren. Die Untersuchungen teilten sich in Vorversuche im Labor und Versuche in halbtechnischem Massstab. Ziel der Vorversuche war es, in Phase I mit den Rotteausgangsstoffen Klaerschlamm, Gruenschnitt/Holzhaecksel und Bioabfall ein optimales Mischungsverhaeltnis im Hinblick auf den erforderlichen Wassergehalt abzuschaetzen. Es wurden drei Rotteansaetze mit verschiedenen Klaerschlammarten zusammengestellt, in denen der Rotteverlauf ueber die Temperatur in Abhaengigkeit vom Wassergehalt beobachtet und aufgezeichnet wurde. Hinsichtlich der Bewertung wertgebender Eigenschaften wurden die untersuchten Bioabfall/Klaerschlammkomposte mit anderen Bioabfallkomposten verglichen. Der Bioabfall-/Klaerschlammkompost erfuellt dabei ebenso wie der Bioabfallkompost weitestgehend die Anforderungen des LAGA Merkblattes M 10. Der erzeugte Bioabfall-/Klaerschlammkompost stellt einen qualitativ hochwertigen Kompost dar, der gut landwirtschaftlich verwertet werden koennte. Da auch in Zukunft neue Verwertungswege sowohl fuer Bioabfall als auch fuer Klaerschlamm gesucht werden muessen, bietet die gemeinsame Kompostierung von Bioabfall und Klaerschlamm eine sicherlich vorteilhafte Alternative zu den herkoemmlichen Verfahren.
Das Projekt "Durchfuehrung halbtechnischer Versuche zur Ermittlung von Bemessungsparametern fuer die zweite Stufe einer zweistufigen Belebungsanlage im Rahmen der Erweiterung der Klaeranlage Dresden-Kaditz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft durchgeführt. Zur Ermittlung der Prozess- und Auslegungsparameter von Grossanlagen hat es sich bewaehrt, in halbtechnischen Anlagen Versuche mit realem Abwasser durchzufuehren. Dazu werden an einer Versuchsanlage unter Nutzung des Ablaufes der bestehenden grosstechnischen Hochlaststufe weiterfuehrende Versuche nach dem zweistufigen Belebungsverfahren durchgefuehrt. Ziel dieser Versuche ist die Bestimmung der massgebenden Bemessungsparameter zur Stickstoff- und Phosphorelimination unter Verwendung verschiedener Randbedingungen. Dazu gehoert die Bestimmung des notwendigen aeroben Mindestschlammalters und der zur Denitrifikation erforderlichen Kohlenstofffracht, welche durch eine Bypassfuehrung oder ggf. durch externe Kohlenstoffzugabe sicherzustellen ist.
Das Projekt "Kompostierung von Reststoffen der Papierindustrie und von Altpapier unter besonderer Beruecksichtigung von Schadstoffbilanzierungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Papierfabrikation durchgeführt. Im Labormassstab werden systematische Untersuchungen zur Kompostierung von Reststoffen und Altpapier durchgefuehrt. Im Vordergrund stehen die analytische Untersuchung der unterschiedlichen Kompost-Rohstoffe hinsichtlich ihrer Schadstoffe als auch des fuer die Kompostierung relevanten Verhaeltnisses der Elemente Kohlenstoff und Stickstoff. Mit den erhaltenen Analyseergebnissen sollen Vorschlaege zu geeigneten Mischungen der Kompost-Rohmaterialien gemacht werden. Als Co-Substrate werden Gruenabfaelle, Biomuell, Festmist und andere stickstoffreiche Materialien zugesetzt.