Das Projekt "Modellierung der ökonomischen und ökologischen Wirkungen von produktbezogener Regulierung - Verbindung von LCA- und CGE-Modellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. In dem Projekt sollen technologiespezifische Informationen aus dem produktorientierten Modell CEDA EU 25, für das vom ZEW eine Lizenz im Rahmen der Arbeiten am Competitiveness Report 2008 der Europäischen Union erworben wurde, in die am ZEW vorhandenen Gleichgewichtsmodelle integriert werden. Dadurch soll eine stärkere sektorale Disaggregierung bestehender CGE-Modelle erzielt werden. Diese Weiterentwicklung ermöglicht es zum Beispiel, die ökologischen und ökonomischen Folgen von Umweltregulierung abzuschätzen. Derartige Regulierungen sind auf europäischer Ebene verstärkt geplant.
Das Projekt "Teilvorhaben: Agrarsektormodell" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (ILR), Professur Wirtschafts- und Agrarpolitik durchgeführt. GLUES unterstützt die internationale Zusammenarbeit im Programm 'Landnutzungsmanagement' durch Kommunikation, Koordination und Integration der Ergebnisse, eine gemeinsame Datenplattform und die Entwicklung von einheitlichen Szenarien. GLUES entwickelt Konzepte zur Synthese von Ergebnissen aus regionalen Forschungsprojekten in Regionen weltweit. Für den Projektpartner UBO ergeben sich folgende Hauptaspekte: Zunächst werden globale Projektionen der landwirtschaftlichen Märkte und der entsprechenden Landnutzung erstellt. Dies erfordert eine Erweiterung und Verbesserung bestehender Methoden im Agrarsektormodell CAPRI. Die angestrebte Integration einer globalen konsistenten Landnutzungsdatenbasis in der CAPRI Handelkomponente ist einer der Hauptaspekte im Forschungsvorhaben. Als zweites werden innerhalb von WP3 Politik- und Landmanagementszenarien definiert und mit Hilfe von CAPRI analysiert. Ferner wird die bestehende Datenbasis in zu definierenden Ausschnitten in die GLUES Datenbasis integriert. Des Weiteren wird eine Harmonisierung der makroökonomischen Annahmen mit dem CGE-Modell DART vorgenommen und das CAPRI mit einem Wassermodell via Ertragsänderungen gekoppelt.
Das Projekt "Gesamtwirtschaftliche Implikationen einer Anwendung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik in den Ländern Mitteleuropas - eine Analyse auf der Grundlage von Allgemeinen Gleichgewichtsmodellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Fakultät für Agrarwissenschaften, Institut für Agrarökonomie durchgeführt. Die Übertragung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU auf die beitretenden Länder Mitteleuropas und die daraus resultierende Finanzierung der Agrarpolitik durch die EU wird eine der gravierendsten Veränderungen in diesen Ländern sein. Aufgrund der großen gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Agrarsektoren der beitretenden Länder lassen sich bei einer Einführung der EU-Agrarpolitik signifikante gesamtwirtschaftliche Folgen erwarten. Daher erscheint bei der Untersuchung der agrarwirtschaftlichen Implikationen des EU-Beitritts der mitteleuropäischen Länder die Anwendung eines Allgemeinen Gleichgewichtsmodells (CGE-Modell) notwendig. In der Dissertation des Antragstellers wurde für Ungarn ein CGE-Modell entwickelt, mit dessen Hilfe zum einen die Auswirkungen der Transformation von einer zentralverwalteten zu einer marktwirtschaftlich orientierten Volkswirtschaft analysiert wurde. Zum anderen waren aber auch die Auswirkungen der Assoziierung mit der EU bzw. die EU-Vollmitgliedschaft Themen anderer Arbeiten des Antragstellers. So wurden vom Antragsteller bereits CGE-Modelle für die Länder Polen, Slowenien, die Tschechische Republik und Ungarn entwickelt. Diese Modelle, die bereits einen Eindruck von den gesamtwirtschaftlichen Folgen einer Übertragung der GAP auf die beitretenden Ländern vermitteln, sollen im Rahmen des beantragten Forschungsstipendiums während eines Aufenthaltes an der University of Western Ontario weiterentwickelt und ergänzt werden.
Das Projekt "Gewohnheitsbildung und Umwelt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Graz, Institut für Volkswirtschaftslehre durchgeführt. Das Forschungsprojekt widmet sich der Analyse des Einflusses von Gewohnheitsbildungsprozessen und Praeferenzaenderungen auf Haushalts- und Unternehmensentscheidungen. Den theoretischen Untersuchungen bildet dabei die neoklassische intertemporale Gleichgewichtstheorie sowie in der Folge die neoklassische Umweltoekonomik. Waehrend die Wichtigkeit von Gewohnheitsbildung und Praeferenzaenderungen in der psychologischen und sozialpsychologischen Literatur seit langem betont wird (vgl. Scitovsky 1992) finden diese Phaenomene bisher kaum Eingang in die oekonomische Standardanalyse - und das obwohl der Einfluss von Gewohnheitsentscheidungen unbestritten ist. Die Beachtung von Gewohnheitsbildung kann die oekonomische Theorie im allgemeinen und die umweltoekonomische Theorie im speziellen in zweierlei Hinsicht erweitern: in ihrem Erklaerungsvermoegen von oekonomischen Problemen (z.B. Umweltpolitik). So werden Verhaltensweisen der oekonomischen Akteure in einem Modell mit Gewohnheitsbildung nicht nur durch relative Preise erklaert (=oekonomischer Standardansatz) sondern zum Teil eben durch in der Vergangenheit erworbene Gewohnheiten. Die Analyse erfolgt anhand einer Serie von Modellen ueberlappender Generationen ('overlapping generations model'). Die theoretisch gewonnenen Erkenntnisse werden sodann dazu verwendet, ein 'angewandtes Gleichgewichtsmodell' (CGE Modell) zu entwickeln. Dieses ermoeglicht die Simulation einer breiten Palette wirtschaftlicher Massnahmen (etwa umweltpolitischer Massnahmen) am Computer. Das CGE-Modell stellt numerische Schaetzungen der Wirkungen konkreter wirtschaftspolitischer Massnahmen fuer Oesterreich bereit.