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Umweltchemie, Umweltanalytik und biologische Wirkungen von carcinogenen und/oder mutagenen Metallverbindungen

Das Projekt "Umweltchemie, Umweltanalytik und biologische Wirkungen von carcinogenen und/oder mutagenen Metallverbindungen" wird/wurde ausgeführt durch: International Association of Environmental Analytical Chemistry Basle.Es werden u.a. wissenschaftliche Workshops durchgefuehrt: 12./14. September 1983: Universite de Geneve. 20./22. Januar 1986: Villars sur Ollon. In Zukunft sollen noch vermehrt die toxikologische Biochemie (insbesondere in Zellen; incl. Transportvorgaenge) und individuell unterschiedliche Dispositionen studiert werden. Besonders wichtig sind das Verhalten von Chrom-, Nickel-, Beryllium-, Arsen- und Cadmiumverbindungen, sowie Modelluntersuchungen mit anderen Metallspecies.

Vital Pure Metal Solutions GmbH, Cadmium-Synthese

Die Firma Vital Pure Metal Solutions GmbH (VPMS) hat die Erteilung einer Genehmigung gemäß §§ 4 i.V.m. 19 BImSchG für die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Herstel-lung von Cadmiumverbindungen in Pulverform mit einer Schmelzkapazität von max. 3,99 t/d beantragt.

REACH-Kandidatenliste erweitert, Änderung für Bisphenol A

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat am 15.1.2018 die REACH-Kandidatenliste um sieben besonders besorgniserregende Stoffe erweitert und den Eintrag für Bisphenol A (BPA) aktualisiert. BPA ist nun zusätzlich zu seinen reproduktionstoxischen Wirkungen als besonders besorgniserregend wegen seiner schädlichen Wirkungen auf das Hormonsystem von Menschen und Umweltorganismen identifiziert. Was bedeutet die Aufnahme von Stoffen in die ⁠ REACH ⁠-Kandidatenliste? Nach der Europäischen Chemikalienverordnung REACH müssen so genannte besorgniserregende Stoffe (auch nachträglich) für den Markt in der Europäischen Union von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zugelassen werden. Bei den besonders besorgniserregenden Stoffen (auch SVHC für "Substances of very high concern" genannt) handelt sich um Stoffe, die zum Beispiel krebserregend sind, sich auf das Hormonsystem auswirken oder sich in der Umwelt anreichern. Die Identifizierung und Aufnahme in die REACH-Kandidatenliste ist ein mehrstufiger Prozess  in dem mehrere Faktoren für die Beurteilung und Identifizierung herangezogen werden (siehe Links zu den weiterführenden Informationen). Aus der Kandidatenliste priorisiert die EU-Kommission Stoffe für die Zulassungspflicht. Es wird ein Datum festgelegt, ab dem diese Stoffe nur noch in Bereichen verwendet werden dürfen, für die die ECHA eine Zulassung erteilt hat. Eine Zulassung ist zeitlich befristet. Das Ziel ist, diese Stoffe durch weniger besorgniserregende Stoffe zu ersetzen. Die aktuelle REACH-Kandidatenliste enthält 181 Stoffe (Stand 15.1.2018) Welche sieben Stoffe wurden neu in die REACH-Kandidatenliste aufgenommen, warum und wo werden sie derzeit eingesetzt? Chrysen (1,2-Benzophenanthren; CAS-Nr.: 218-01-9) Chrysen wird nicht absichtlich hergestellt, sondern es tritt als Bestandteil oder Verunreinigung in anderen Substanzen auf (z.B. im Stein- und Braunkohlenteer oder im Tabakrauch). Es zeigt im UV-Licht starke Fluoreszenz und wird zur Herstellung von UV-Filtern, Sensibilisatoren und Farbstoffen verwendet. Chrysen ist krebserzeugend und ein ⁠ PBT ⁠- und vPvB ⁠ Stoff ⁠ ((PBT = persistent, bioaccumulative and toxic; vPvB = very persistent and very bioaccumulative). Benz[a]anthracen (Tetraphen; CAS-Nr.: 56-55-3) Benz[a]anthracen zählt zu den polycyclischen Kohlenwasserstoffen und besteht aus 4 miteinander verbundenen Sechserringen. Die Substanz kommt im Steinkohlenteer vor und entsteht bei unvollständiger Verbrennung. Es findet sich in gegrilltem Fleisch, Tabakrauch, Auto- und Industrieabgasen. Benz[a]anthracen ist krebserzeugend und zeigt PBT- und vPvB – Eigenschaften. Cadmiumnitrat (CAS-Nr.: 10325-94-7) Cadmiumnitrat ist eine weiße hygroskopische (wasseranziehende) Substanz und wird für die Herstellung von Glas, Porzellan, Keramikprodukten, Akkumulatoren und in Laborchemikalien verwendet. Cadmiumhydroxid (CAS-Nr.: 21041-95-2) Cadmiumhydroxid ist ein weißer, kristalliner Feststoff und wird für die Herstellung von elektrischen, elektronischen und optischen Geräten, für Akkumulatoren und in Laborchemikalien verwendet. Cadmiumcarbonat (CAS-Nr.: 513-78-0) Cadmiumcarbonat ist ein weißer geruchloser Feststoff, der als pH-Regulator und in Wasseraufbereitungsprodukten, Laborchemikalien, Kosmetika und Körperpflegeprodukten und als Ausgangsprodukt für die Herstellung von Pigmenten (Cadmiumrot, Cadmiumgelb)  verwendet wird. Alle drei genannten Cadmiumverbindungen sind krebserzeugend, mutagen und zeigen eine spezifische Zielorgantoxizität (Nieren, Knochen) nach wiederholter ⁠ Exposition ⁠. Dechloran Plus (Dechloran A; CAS-Nr.: 13560-89-9) und alle seine Isomere Dechloran Plus ist ein geruchloses weißes Pulver welches als nicht plastifizierendes Flammschutzmittel in Kleb- und Dichtstoffen sowie in Bindemitteln eingesetzt wird. Dechloran Plus ist eine Substanz mit vPvB-Eigenschaften. Reaktionsprodukte von 1,3,4-Thiadiazolidin-2,5-dithion, Formaldehyd und 4-Heptylphenol , verzweigt und linear (RP-HP) [mit ≥ 0,1 Gew .-% 4-Heptylphenol, verzweigt und linear] Die bei dieser Reaktion entstehenden Stoffgemische werden als Zusatz in Schmiermitteln und Fetten verwendet. Sie sind endokrine Disruptoren (siehe unten) für die Umwelt aufgrund ihres Gehalts an Heptylhpenol, verzweigt und linear. Wie wird Bisphenol A jetzt eingeschätzt? Bisphenol A (BPA; 4,4’-isopropylidenediphenol; CAS-Nr: 80-05-7) steht bereits seit Anfang 2017 auf der REACH-Kandidatenliste. Neu ist die zusätzliche Identifizierung (auf Vorschlag von Deutschland) als endokriner Disruptor in der Umwelt. Endokrine Disruptoren sind Substanzen mit schädlichen Wirkungen auf das Hormonsystem von Menschen und Umweltorganismen. So reduzieren sie zum Beispiel die  Fortpflanzungsfähigkeit auch von Tieren in der Umwelt. Sie stehen oft auch unter dem Verdacht, die Entstehung bestimmter Tumore zu fördern oder  die Entwicklung des menschlichen Organismus zu stören. BPA wird zur Herstellung von Polycarbonat, als Härter für Epoxidharze, als Antioxidationsmittel für die Verarbeitung von PVC und in der Thermopapierherstellung verwendet. Für die Verwendung in Thermopapier (zum Beispiel für Kassenbons und Bahntickets aus Ticketautomaten) wird es ab 2020 ein EU-weites Verbot geben. Die Gefahrstoffschnellauskunft Mehr Informationen über diese und andere besonders besorgniserregende Stoffe erhalten Sie in der Gefahrstoffschnellauskunft. Sie ist Teil der Chemiedatenbank GSBL (Gemeinsamen zentraler Stoffdatenpool Bund / Länder). Sie kann von öffentlich-rechtlichen Institutionen des Bundes und einiger Länder sowie von Institutionen, die öffentlich-rechtliche Aufgaben wahrnehmen, genutzt werden. Das sind unter anderem Feuerwehr, Polizei oder andere Einsatzkräfte. Für die allgemeine Öffentlichkeit steht ein Datenbestand unter www.gsbl.de bereit. Dieser frei recherchierbare Datenbestand informiert Sie über die gefährlichen Eigenschaften und über die wichtigsten rechtlichen Regelungen von chemischen Stoffen.

Geochemisches Modell für Zn, Cd und Pb in salinaren Lösungen aus Abfalldeponien, Alt- und Umweltlasten

Das Projekt "Geochemisches Modell für Zn, Cd und Pb in salinaren Lösungen aus Abfalldeponien, Alt- und Umweltlasten" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH - Fachbereich Endlagersicherheitsforschung.Ziel des Vorhabens ist die Schaffung einer breit anwendbaren Datenbasis für die geochemische Modellierung von Zink-, Cadmium- und bleihaltigen Lösungen niedriger bis hoher Ionenstärke bei 25 Grad Celsius auf der Grundlage der bereits geschaffenen Datenbasis, die bisher nur für den schwach sauren Bereich geeignet ist. Dazu werden Literaturdaten ausgewertet und fehlende Daten durch experimentelle Untersuchungen ermittelt. Die Datenbasis soll für, durch geologische Systeme beeinflusste, Schadstofflösungen im pH-Bereich zwischen 2 und 12 verwendbar sein und die Speziation der Metallionen in Lösung insbesondere ihre ausgeprägte Neigung zur Bildung von Chloro- und Hydroxokomplexen berücksichtigen. Die Löslichkeitskonstanten von Mineralphasen mit den Anionen Chlorid, Sulfat, Hydroxid, Carbonat, Phosphat und Sulfid werden der Literatur entnommen, auf ihre Anwendbarkeit überprüft und in die Datenbank aufgenommen. Fehlende Werte werden experimentell ermittelt. Mit diesem Vorhaben wird ein vielseitig einsetzbares Handwerkszeug zur geochemischen Modellierung von schadstoffbelasteten Fluiden geogenen Ursprungs geschaffen.

Reduzierung der Cadmium/Barium-Emissionen bei der Herstellung von Cadmium/Barium-Stabilisatoren

Das Projekt "Reduzierung der Cadmium/Barium-Emissionen bei der Herstellung von Cadmium/Barium-Stabilisatoren" wird/wurde gefördert durch: Bundesminister des Innern,Umweltbundesamt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Chemische Werke München.Zur Herstellung von Cadmium/Barium-Stabilisatoren werden Fettsaeuren mit Natronlauge zu loeslicher Natriumseife umgesetzt und anschliessend mit Cadmium- und Bariumloesung zur unloeslichen Verbindung ausgefaellt; bei den Wasch- und Trockenvorgaengen fallen erhebliche Mengen an Abwasser und schadstoffhaltiger Abluft mit einem Cadmiumgehalt von ca. 15 v.H. an. In einem neuen Verfahren soll die Umsetzung der Fettsaeure in einem geschlossenen Reaktor direkt mit Cadmiumhydroxid und Bariumhydroxid erfolgen. Dadurch soll der schadstoffbeladene Abgasstrom erheblich reduziert und eine Emissionsminderung um 76 v.H. erreicht werden.

Klima- und Landschaftswandel in Rheinland-Pfalz (KlimLandRP), Waldnutzung, Waldpflege, Waldnaturschutz - Optionen für die Anpassung an den Klimawandel - Modul Wald

Das Projekt "Klima- und Landschaftswandel in Rheinland-Pfalz (KlimLandRP), Waldnutzung, Waldpflege, Waldnaturschutz - Optionen für die Anpassung an den Klimawandel - Modul Wald" wird/wurde gefördert durch: Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz / Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege.Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald und daraus abzuleitende Anpassungsoptionen werden von Prof. Dr. Werner Konold, Universität Freiburg, Institut für Landespflege untersucht. Das Modul Wald befasst sich mit folgenden Themenschwerpunkten: zukünftige Ausrichtung der Baumartenwahl (incl. Herkunftsfrage); Strukturierung und Multifunktionalität der Wälder/Veränderung von Waldgesellschaften; Sensitivität von Waldökosystemen; Veränderungen von Nutzungspotentialen; Anpassungsoptionen. Das Modul hat vor allem enge Verbindungen zu den Grundlagenmodulen Boden und Wasser sowie Biodiversität. Mit Blick auf die Wald-/Offenlanddynamik bestehen aber auch unmittelbare Anknüpfungspunkte an das Modul Landwirtschaft.

Kombinationswirkungen umweltrelevanter Metallverbindungen in Lungenzellen

Das Projekt "Kombinationswirkungen umweltrelevanter Metallverbindungen in Lungenzellen" wird/wurde gefördert durch: Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Karlsruhe (TH), Institut für Lebensmittelchemie und Toxikologie.Cadmium- und Nickelverbindungen sind kanzerogen beim Menschen und/oder im Tierversuch. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung gehören sie zahlenmäßig zu den zwölf wichtigsten Substanzen, die zu berufsgenossenschaftlich anerkannten Krebserkrankungen führen und tragen nach Abschätzung der WHO auch in der allgemeinen Umwelt maßgeblich zum Krebsrisiko durch Luftverunreinigungen bei. Dennoch sind die Mechanismen der krebserzeugenden Wirkung noch unklar, da die Mutagenität sehr schwach ist und/oder auf hohe Konzentrationen der Metallverbindungen beschränkt ist. In eigenen Vorarbeiten konnte demgegenüber für wasserlösliches Cadmium(ll) und Nickel(ll) gezeigt werden, dass sie bei sehr niedrigen Konzentrationen die Reparatur oxidativer und UV-induzierter DNA-Schäden hemmen und zu Cytotoxizitäts- und Mutagenitätsverstärkungen in Kombination mit anderen DNA-schädigenden Agenzien führen. Ziel des geplanten Vorhabens ist nun die Abklärung der Frage, ob partikuläre, umweltrelevante Nickel- und Cadmiumverbindungen in menschlichen Lungenzellen als Zielzellen der metallinduzierten Kanzerogenese ebenfalls verstärkende Effekte und DNA-Reparaturinhibitionen bewirken, oder ob hier primäre gentoxische Effekte im Vordergrund stehen. Diese Untersuchungen sind dringend notwendig, da die verschiedenen Verbindungen aufgrund von Unterschieden in der Bioverfügbarkeit erheblich in ihrer Wirkung variieren können und sich gerade partikuläre Nickelverbindungen in der Lunge erheblich anreichern. Die Ergebnisse sollen einen wichtigen Beitrag zur Risikoabschätzung bei Exposition gegenüber Metallverbindungen liefern.

Die CTS-Duennschichtsolarzelle - Entwicklung von Leistungsmodulen

Das Projekt "Die CTS-Duennschichtsolarzelle - Entwicklung von Leistungsmodulen" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: ANTEC Angewandte Neue Technologien GmbH.Die CTS-Duennschichtsolarzelle stellt eine der fuehrenden Optionen fuer kostenguenstige Direktumwandlung solarer Energie in Elektrizitaet dar. Bei ANTEC GmbH wurden bereits Kleinmodule mit 10,5 v.H. Wirkungsgrad nach dem patentierten Verfahren der Close-Spaced Sublimation (CSS) hergestellt. Ziel der hier vorgeschlagenen Arbeiten ist die Verbesserung des Wirkungsgrades von Leistungsmodulen durch Weiterentwicklung und Verbesserung aller Einzelschritte des Produktionsverfahrens fuer die CTS-Duennschichtsolarzelle. Hierdurch sollen alle kritischen Teile der Module, wie CdS/CdTe Uebergangsbereich, Front- und Rueckkontakt, die Verschaltungsbereiche und die hermetische Laminierung verbessert werden. Die Verfahrensschritte der Modulherstellung sollen in Hinblick auf das zukuenftige Produktionsverfahren soweit entwickelt werden, dass 30 x 30 cm2 grosse Leistungsmodule mit 14 v.H. Wirkungsgrad hergestellt werden koennen. Dies soll am Ende der Arbeiten nachgewiesen werden.

Studie ueber die oekologische Bedeutung der Belastung der Gewaesser und angrenzenden Kuestengewaesser der Bundesrepublik Deutschland mit Cadmium

Das Projekt "Studie ueber die oekologische Bedeutung der Belastung der Gewaesser und angrenzenden Kuestengewaesser der Bundesrepublik Deutschland mit Cadmium" wird/wurde gefördert durch: Bundesminister des Innern,Umweltbundesamt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Kiel, Institut für Meereskunde.Die Studie soll eine Bestandsaufnahme des Belastungszustandes der Gewaesser, insbesondere der Kuestengewaesser in der Bundesrepublik durch Cadmium und Cadmiumverbindungen liefern und die oekologische Bedeutung von Cadmium in aquatischen Oekosystemen analysieren. Es sollen die wesentlichen Emissionsquellen ermittelt werden und der Eintrag nach Branchen und Eintragsmedien aufgeschluesselt werden. Die Studie soll aufbauen auf der Cd-Studie, die im Rahmen der EG erstellt worden ist, und eine vertiefte Darstellung der Situation in der Bundesrepublik liefern.

Wirkungen von Cadmium- und Berylliumverbindungen auf das Huhn

Das Projekt "Wirkungen von Cadmium- und Berylliumverbindungen auf das Huhn" wird/wurde gefördert durch: Minister für Wissenschaft und Forschung Nordrhein-Westfalen. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bonn, Institut für Anatomie, Physiologie und Hygiene der Haustiere.Computer werden als aktuelles und vielseitiges Medium in vielen Naturkundemuseen eingesetzt. Sie geben den Museumsbesuchern die Möglichkeit, Informationen selbstgesteuert und interaktiv zu erlangen. Damit soll die Motivation gefördert werden, sich näher mit den Ausstellungsthemen zu befassen. Zugleich wird in einer informellen Bildungseinrichtung auch ein Wissenszuwachs erwartet. Inwieweit ein computergestütztes Informationssystem zum Thema Biodiversität, das in einem modern gestalteten Naturkundemuseum eingerichtet wurde, diese Forderungen erfüllen kann, ist Thema dieser Untersuchung.ForschungshintergrundDie Untersuchung schließt an das von der Europäischen Union geförderte Projekt TREBIS (Trial and Evaluation of a Biodiversity Information System) an, in dem ein eigens entwickeltes computergestütztes Informationssystem zum Thema Biodiversität unter Mitwirkung von über tausend Schülerinnen und Schüler unter kontrollierten, laborähnlichen Bedingungen erprobt wurde. Es zeigte sich, dass das System gute Wertungen hinsichtlich Nutzerfreundlichkeit, Motivation und Interesse erhielt (Krombass, Urhahne & Harms, 2003; Urhahne, Jeschke, Krombass & Harms, 2004). Diese umfassende Evaluation liefert die Datengrundlage für eine weiterführende Feldstudie, die nach aktuellen Forderungen unter Lernbedingungen, wie sie Schulklassen an einem außerschulischem Lernort vorfinden, durchgeführt wird.TheorieDie intrinsische Motivation, mehr über einen naturwissenschaftlichen Lerngegenstand erfahren zu wollen, spielt beim außerschulischen Lernen eine wesentliche Rolle für den Wissenserwerb. Den theoretischen Rahmen für die Erhebung der intrinsischen Motivation, das computergestützte Informationssystem zu nutzen und die Ausstellungsobjekte im Naturkundemuseum zu erkunden, bildet die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan (1985). Sie geht davon aus, dass die intrinsische Motivation auf den Bedürfnissen nach Kompetenz und Autonomie beruht. Wenn Schülerinnen und Schüler Herausforderungen annehmen, die ihnen das Gefühl vermitteln, kompetent zu handeln, stärkt das die intrinsische Motivation. Genauso steigt die intrinsische Motivation, wenn die Schülerinnen und Schüler Kontrolle über das eigene Handeln ausüben und frei von äußerem Druck agieren. Nach den bereits vorliegenden eigenen Forschungsergebnissen kann erwartet werden, dass das computergestützte Informationssystem als motivierend empfunden wird. Die weitergehende Frage ist, ob es zur Informationsbeschaffung genutzt wird, wenn die Möglichkeit besteht, zwischen Informationssystem und Ausstellungsobjekten zu wählen.Zu seinen Anfangszeiten wurde der Computer in Bezug auf die Wissensvermittlung als das Medium der Zukunft betrachtet. Zahlreiche Untersuchungen bestätigten jedoch, dass die Art des verwendeten Mediums bei der Vermittlung von Faktenwissen von nachgeordneter Bedeutung ist. Was konzeptuelles Wissen betrifft, gehen wir davon aus, dass eine Grundvorstellung über komplexe Sachverhalte der Biodiversität (z.B

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