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INNOVATE - Nachhaltige Nutzung von Stauseen durch innovative Kopplung von aquatischen und terrestrischen Ökosystemfunktionen - Subprojekt 5-3

Das Projekt "INNOVATE - Nachhaltige Nutzung von Stauseen durch innovative Kopplung von aquatischen und terrestrischen Ökosystemfunktionen - Subprojekt 5-3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Landschaftsarchitektur und Umwelplanung (ILaUP), Fachgebiet Geoinformation in der Umweltplanung durchgeführt. Ergebnisse lassen sich bereits formulieren? Weltweit sind terrestrische und aquatische Ökosysteme aktuellen und zukünftigen Änderungen durch den Menschen ausgesetzt. Der steigende Energie- und Ressourcenverbrauch, die sozioökonomische Entwicklung und der Klimawandel üben einen starken Druck auf die Ökosysteme, speziell in Ländern wie Brasilien aus. Um diesem steigenden Bedarf an Energie und Ressourcen gerecht zu werden, hat Brasilien in den letzten 100 Jahren mehr als 600 Wasserkraftwerke gebaut. Der Bau von Dämmen und Stauseen bietet eine vielfältige Wasser- und Landnutzung. Die unterschiedliche Anwendung birgt aber auch ein hohes Konfliktpotential zwischen den verschiedenen Interessengruppen. Am Beispiel des Itaparica Stausees zielt das INNOVATE-Projekt auf ein nachhaltiges Management von Wasser- und Landnutzung hin. Seit 1987 wird der Fluss Sao Francisco im semi-ariden Gebiet im Nordosten Brasiliens im Itaparica Stausee aufgestaut. Das Hinterland liegt im Biom Caatinga, der Hauptvegetationform der nordöstlichen Region Brasiliens, die sich durch dornige Sträucher und Wälder auszeichnet. Gerade dieses Gebiet wurde schon von zahlreichen Dürreperioden beeinträchtigt. Folglich konzentriert sich die wissenschaftliche Debatte in Brasilien aktuell auf die möglichen Auswirkungen von Klimawandel und Landnutzungsänderungen im semi-ariden Nordosten Brasiliens. Das beantragte Projekt entwickelt eine GIS-basierende Methode zur Modellierung der Auswirkungen von Klimawandel und Landnutzungsänderungen auf die Biodiversität und die Kohlenstoffsequestrierung. Wir entwickeln einen innovativen Ansatz zur Quantifizierung und Bewertung der komplexen Auswirkungen von Umweltveränderungen auf die Biodiversität mittels Habitatmodellierung (MaxEnt) in Verbindung mit Techniken aus der Fernerkundung. Wir analysieren den aktuellen Zustand von ausgewählten, wichtigen Pflanzenarten für das Biom (Caesalpinia pyramidalis, Anadenanthera macrocarpa, ) und simulieren verschiedene mögliche Entwicklungen der Verbreitungsgebiete für jede einzelne wichtige Art. Erstens werden die Folgen möglicher Landnutzungsänderungen auf die Landschaftsmuster auf regionaler Ebene untersucht. Zweitens werden die Auswirkungen von Umweltveränderungen auf die Biodiversität analysiert und ausgewertet. Dabei werden sowohl der aktuelle Zustand der Biodiversität wie auch zukünftige Landnutzungsszenarien betrachtet. Im dritten Schritt wird das Potenzial der Kohlenstoffspeicherung quantifiziert. Auch hier werden wieder der aktuelle und zukünftige Zustand berücksichtigt. In enger Zusammenarbeit mit unseren wissenschaftlichen Partnern aus dem INNOVATE Projekt verwenden wir die lokalen Untersuchungsergebnisse (up-scaling) und die Resultate der globalen Szenarien (down-scaling), um unsere räumlichen Modelle zu optimieren. Gleichzeitig arbeiten wir im Entwicklungsprozess von globalen Modellen und Szenarien eng mit dem wissenschaftlichen Begleitprojekt GLUES zusammen.

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