Das Projekt "Bure-Hauptprojekt - Beteiligung am Forschungsprogramm der ANDRA im Untertagelabor Bure" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH - Fachbereich Endlagersicherheitsforschung durchgeführt. Zur Vorbereitung der Errichtung eines Endlagers für radioaktive Abfälle in einer Tonsteinformation hat die französische Endlagerorganisation ANDRA im Sommer 2000 mit der Errichtung eines Untertagelabors in der Callovo-Oxfordian Tonsteinformation am Standort Meuse/Haute Marne im Pariser Becken begonnen. In diesem Untertagelabor wird seit Ende 2004 ein Forschungsprogramm durchgeführt, um Kenntnisse über die Tonsteinformation zu gewinnen und ihre Eignung als Wirtsgestein für Endlagerung hochradioaktiver Abfälle nachzuweisen. Eine vorläufige Standortbewertung muss dem französischen Parlament bereits im Jahr 2006 vorgelegt werden. Im Rahmen eines Kooperationsvertrages zwischen ANDRA/CEA und BMWA besteht die Möglichkeit, sich an diesem Forschungsprogramm zu beteiligen und eigenes Know-how zur Endlagerung gefährlicher Abfallstoffe in geologischen Tonformationen aufzubauen. Das Ziel der Beteiligung besteht in der Gewinnung von Messdaten zur Bewertung der Barrierewirkung des Tonsteins während der Hohlraumerstellung und der Wärmefreisetzung hochradioaktiver Abfälle. Die Daten werden zur Kalibrierung der in Langzeitsicherheitsanalysen verwendeten Stoffmodelle benötigt.