Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EVERS GmbH & Co. KG, Wassertechnik und Anthrazitveredelung durchgeführt. Die in Südafrika verfassungsmäßig garantierte Bereitstellung von adäquatem Wohnraum für die ärmste Bevölkerungsschicht über das seit 15 Jahren erfolgreich umgesetzte Low-Cost-Housing Programm, stößt derzeit an seine Grenzen. Der von der Camdeboo Municipality erstellte Integrated Development Plan (IDP) sieht vor, mindestens 4.000 (bis zu 12.000) Hauseinheiten zu schaffen, die durch die Nutzung nachhaltiger und innovativer Technologien Teil eines Demonstrationsgebietes 'Technologie für den ländlichen Raum' werden sollen. Mit dem Vorhaben wird eine Lösung für den ländlichen, ariden Raum angestrebt. Es soll dazu beitragen, die soziale Situation in diesen Regionen zu verbessern und der zunehmenden Abwanderung in urbane Regionen entgegen wirken. Im Rahmen dieses Verbundvorhabens sollen am Beispiel der Camdeboo Municipality Südafrika, dezentrale Trinkwasseraufbereitungssysteme entwickelt und auf die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Hierzu wird ein neuartiges Infrastrukturpaket, bestehend aus den Modulen Wohnungsbau, Wasserver- und Entsorgung und Energie entwickelt. Dieses Paket wird zunächst für eine so genannte 'Settlement-Einheit' von 100 Häusern geplant, wovon10 Häuser mit lokalen Partnern gebaut und umgesetzt werden. Zentraler Mittelpunkt dieser Wohneinheiten wird ein Hauptgebäude sein, in dem u.a. eine Trinkwasseraufbereitungsanlage integriert wird. Zusätzlich wird in den Häusern jeweils eine kleinere Filteranlage zur Aufbereitung von Regenwasser installiert.
Das Projekt "Teilprojekt 5" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ingenieurbüro Dr. Markert, Biogas- und Energietechnik durchgeführt. Zur Weiterführung des RSA-Siedlungsbau-Programms (RDP) sind weitere Energiequellen zu erschließen, weil der Strom-Bedarf das Angebot bereits übersteigt und die Umsetzung des Programms behindert. Im Teilprojekt wird der Ansatz untersucht, weiterentwickelt und regional angepasst beispielhaft umgesetzt, biogene Reststoffe aus Ecosan-Technologien sowie aus Siedlungen, Landwirtschaft und Landschaftspflege für die Anaerobtechnologie basierend auf verfügbare, umzubauende Anlagen bzw. Neubau im Kapazitätsbereich 100-300 kW (elektrisch) einzusetzen und über Methangas direkt Kochgas oder über KWK Strom und Wärme dezentral als Bestandteil integrierter Konzepte erneuerbarer Energien bereitzustellen, die einfach aufgebaut und wartungsarm sind sowie gleichzeitig Synergien mit Ecosan-Technologien ermöglichen, weitgehende Klimaneutralität gewährleisten und regional Arbeitsplätze schaffen können. i) Komplexe Analyse des Biomasseanfalls aus Ecosan-Technologien sowie Aufkommen und Gaspotenzial von Zusatzsubstraten, Strombedarf und -deckungsvarianten für die Siedlung, ii) Entwicklung einer modellhaften Siedlungs-Anaerobanlage, iii) Analyse des Bestandes von Alt-Klärgasanlagen in RSA und Entwicklung eines generellen Umbau-Konzepts, iv) Verifizierung des Umbaukonzepts an der Altanlage Camdecoo innerhalb des EcoSUN-Projektes v) Entwicklung des integrierten Energie- und Stoffstrom-Managements zur Verwertung der Abprodukte und Zusatzsubstrate sowie der bedarfsgerechten Strom- und Wärme-Bereitstellung .