Das Projekt "Datierung von Mineralparagenesen des Salzstockes Gorleben mit der Rb/Sr-Methode" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 08 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Institut für Geowissenschaften und Lithosphärenforschung durchgeführt. Ziele: Datierung von Mineralen als Beitrag zur Beurteilung der Langzeitstabilitaet von Salzstoecken. Weiterentwicklung moeglicher Geochronometer. Ergebnisse: Langbeinit hat ein Rb/Sr-Alter von 135 Ma. Carnallit und Polyhalit sind keine brauchbaren Geochronometer.
Das Projekt "Untersuchungen thermophysikalischer und elektrischer Eigenschaften von Salzgesteinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Fuer die Salzstockerkundung zur Endlagerung radioaktiver Abfaelle ist die Kenntnis der thermophysikalischen und elektrischen Eigenschaften von Salzgesteinen erforderlich. Literaturangaben hierzu weisen eine erhebliche Schwankungsbreite auf. Im vorliegenden Forschungsvorhaben wurden an Salzgesteinsproben aus repraesentativen Schichten des Salzstocks Gorleben Laboruntersuchungen der Waermeleitfaehigkeit mit einer Plattenapparatur und eine Nadelsonden-Messeinrichtung sowie Bestimmungen der Dielektrizitaetskonstanten und der elektrischen Leitfaehigkeit mit einem Resonanzkreisverfahren im Frequenzbereich um 20 MHz durchgefuehrt. Ausserdem wurde mit einer kalorimetrischen Methode die Kristallwasserfreisetzung von Carnallit untersucht, die sich auf die thermomechanische Stabilitaet des carnallitfuehrenden Gesteins auswirkt, das in den Kalifloezen der Salzstoecke angetroffen wird. Hierbei wurden Daten und Aussagen fuer die untertaegige Erkundung des Salzstock Gorleben und fuer den Sicherheitsnachweis eines Endlagers an diesem Standort gewonnen. Die Ergebnisse der Waermeleitfaehigkeitsuntersuchungen bestaetigen, dass die Referenzkurve nach Birch und Clark in erster Naeherung als Ausgleichkurve durch die Waermeleitfaehigkeitsmesspunkte im fuer die Endlagerung relevanten Teufenbereich angesehen werden kann, wenn man von den Kalifloezen und Uebergangsschichten absieht. Die Untersuchungen der elektrischen Gesteinsparameter haben ergeben, dass im Salzstock Gorleben im betrachteten Frequenzbereich die Dielektrizitaetskonstante des Salzgesteins zwischen 5,8 und 6,9, in Einzelfaellen bei sehr hoher oertlicher Durchfeuchtung, bei 10 liegen kann.