Das Projekt "Urbane Wachstumszentren: Urbane Landwirtschaft als integrierter Faktor einer klimaoptimierten Stadtentwicklung, Casablanca (UAC)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung, Fachgebiet Landschaftsarchitektur,Freiraumplanung durchgeführt. 2008 startete die Hauptphase des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerufenen Forschungsprogramms 'Forschung für die nachhaltige Entwicklung der Megastädte von Morgen'. Der Fokus des Programms lag auf energie- und klimaeffizienten Siedlungsstrukturen in urbanen Wachstumszentren. Neben anderen Stadtregionen wurde auch Casablanca, mit derzeit ca. 4 Millionen Menschen, als Projektgebiet gewählt. In dem Deutsch-Marokkanischen Projekt wurde über urbane Landwirtschaft als integrierender Faktor eines hinsichtlich des Klimas optimierten städtischen Wachstums geforscht. Die Projektkoordination aller Mega-City-Projekte erfolgte durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) PT-DLR im Auftrag des BMBF. Das Projekt war sowohl auf interdisziplinäre als auch transdisziplinäre Forschung angelegt. Die Forschungsbeiträge des Fachgebiets Klimatologie bestanden u.a. in der 'Nordwest Afrika Reanalyse (NwAR)', die auf einem dynamischen Down-scaling von Daten der NCEP FNL Operational Model Global Tropospheric Analyses basiert, und Meeresoberflächentemperaturen sowie die Landbedeckung miteinbezieht. Weitere Forschungsaufgaben stellten die Untersuchung der regionalen Auswirkungen des Klimawandels sowie der Klimavariabilität dar. Im Fachgebiet wurde ein agrar-meteorologisches Informationssystem erstellt, sowie bei der modellhaften Entwicklung multifunktionaler und klima-effizienter Raumsysteme für die Region mitgewirkt. Die Entwicklung einer multifunktionalen Wissensdatenbank förderte eine effiziente projektweite Arbeit. Die Erstellung web-basierter Informationsdienste für die Umwelt mit Fokus auf die Region Casablanca (WISE-Casablanca), über die auch die Forschungsergebnisse zugänglich sind, sowie die Entwicklung eines e-learning Moduls 'Moroccan Environment' für Schüler im Alter von neun bis zwölf Jahren, zählen ebenfalls zu den wesentlichen Endprodukten der Arbeit des Fachgebiets
Das Projekt "Nutzungseignung kontrastierender Hafer-Genotypen als Vorweide, Heu und Silage" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung II, Professur für Grünlandwirtschaft und Futterbau durchgeführt. Die vorherrschende Nutzungsweise fuer Hafer sind in Marokko Reinbestaende oder Wickhafer-Gemenge zur Heugewinnung. Zur Verbesserung dieser Kulturen wurden von der INRA neue Sorten entwickelt, welche im vorliegenden Projekt auf ihre Vornutzungsvertraeglichkeit sowie ihre Konservierungseigenschaften als Heu oder Silage geprueft wurden. In Abhaengigkeit von der phaenologischen Entwicklung wurden neben der Erhebung agronomischer Daten auch Qualitaetseigenschaften wie Gaerfaehigkeit (Trockensubstanzgehalt, Gehalt an wasserloesliche Kohlenhydraten, Rohprotein), Futterqualitaet (Energiedichte, Rohfaser) sowie Gaerqualitaet (pH, Ethanol, Gaersaeuren und Ammoniak) untersucht. Die Daten dienen zur besseren Einordnung der Sorten in der Futterproduktion.
Das Projekt "Urbane Landwirtschaft als integrativer Bestandteil der Siedlungsentwicklung in Casastanea (Einstiegsphase)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung, Fachgebiet Landschaftsarchitektur,Freiraumplanung durchgeführt. Urbane Landwirtschaft, eine zumeist sehr kleinteilig und unorganisierte siedlungsintegrierte Landwirtschaft, leistet einen wesentlichen Beitrag zur Nahrungsmittelsicherung armutsbedrohter urbaner Haushalte in schnell wachsenden Städten. Zielsetzung des Forschungsvorhabens ist es, die Potenziale Urbaner Landwirtschaft im Bezugsraum Casablanca und Casablanca Region (ca. 3,6 Millionen Einwohner) zur Verbesserung der Versorgung verstärkt auszuschöpfen. Damit wird ein Beitrag zum Abbau ökonomischer Abhängigkeiten, sozialer Ungleichheiten und ökologischer Risiken geleistet. Um eine Nachhaltige Effektivität der UL zu erreichen stellt das Projekt einen inter- und transdisziplinären Arbeitsprozess her zwischen Forschern, Akteuren, städtischen Verwaltern und Planern sowie einem integrierten dezentralen Wassermanagement. Das Arbeitsprogramm sieht 4 Projekttreffen mit lokalen Partnern und Akteuren vor, davon 2 als Workshops und eines als Symposium ausgestaltet. Geplante Produkte sind die Dentifizierung raumstruktureller Kategorien, sowie die Entwicklung von Basisstrategien und zukünftiger Entwicklungsszenarien als Beitrag zur Armutsbekämpfung in jungen Megacities.