Das Projekt "Analyse des Chaperon-kodierenden dnaK Gens aus dem Heterocysten-bildenden Cyanobakterium Anabaena variabilis ATCC 29413" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Botanisches Institut und Botanischer Garten durchgeführt. Das faedige, heterocystenbildende Cyanobakterium Anabaena variabilis ATCC 29413 ist durch Besitz zweier Mo-Nitrogenasen, die durch verschiedene Umweltbedingungen (anaerob und aerob) induzierbar sind und einem alternativen Va-Nitrogenase System gekennzeichnet. Ausserdem stellt Anabaena 29413 ein geeignetes Modellsystem zur Untersuchung der bakteriellen Differenzierung dar. Das dnaK-Gen kodiert ein Chaperon, das an der korrekten Faltung einer grossen Anzahl von Polypeptiden beteiligt ist. Die Rolle von dnaK in der Heterocysten-Differenzierung und Stickstoffixierung wird durch Mutationsanalysen und Expressionsstudien untersucht. In eigene Vorarbeiten wurde das dnaK-Gen erstmalig aus faedigen Cyanobakterien isoliert.
Das Projekt "BioIndustrie2021 - CLIB 2021: Biotechnologische Wege zu funktionellen Polymer- und Oligomerprodukten: Adhäsive Peptide" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ARTES Biotechnology GmbH durchgeführt. Das Vorhaben hat hochfunktionale Peptide mit adhäsiven Eigenschaften gegenüber definierten Oberflächen zum Thema. Wissenschaftlich stehen dabei die Evaluierung biologischer Haftprinzipien, die Nutzung neuartiger Screening-Techniken und die Entwicklung eines Expressionssystems sowie eines Herstellungsverfahrens im Fokus. Das hier geschilderte Vorhaben ist Teil eines Gemeinschaftsprojekts und beinhaltet die Expressionsstudien in Hefe, sowie die Entwicklung der Labor-bzw. Pilotproduktion. Für die in den vorgeschalteten Screening-Ansätzen identifizierten Peptide mit den gewünschten adhäsiven Eigenschaften soll der vorliegende Arbeitsplan dazu beitragen geeignete Wirtssysteme und Sekretionswege zu identifizieren. Hierzu zählt die Variation von Sekretionssignalen und koexprimierten Chaperonen und die Variation der Form des/der adhäsiven Peptids/e. Für die beste Expressions-/Sekretionsvariante/n soll ein skalierbares Fermentations-/Produktionsverfahren evaluiert und etabliert werden. ARTES soll die Produktion des/r adhesiven Peptids/e übernehmen, hierdurch eigene Geschäftsfelder evaluieren und durch Verbesserung der Technologie-Plattform Nutzen für weitere Projekte generiert werden.