Das Projekt "Zum Gehalt der Spuelwaesser von Hohlglasgefaessen an Schwermetallionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Lebensmittelchemie durchgeführt. Am Beispiel eines Messkolbens, eines Iodzahlkolbens und eines Reagenzglases wurden die Gehalte einiger Metallionen (Zn, Cd, Cu, Pb) in aufeinanderfolgenden Spuelungen mit bidestilliertem Wasser berechnet und mit polarographisch bestimmten Werten verglichen. Um die Schwellenwerte nach der Entwaesserungssatzung der Stadt Braunschweig zu unterschreiten, sind bei praxisueblichen Spuelwassermengen theoretisch 4 bis 5 Spuelstufen noetig. Ab der dritten Spuelstufe zeigten sich zunehmend hoehere Werte als nach der Theorie zu erwarten war. Die Abweichungen von der Theorie nahmen bei den Mittelwerten einer Spuelstufe mit dem Volumen an Spuelfluessigkeit zu, mit der Anfangskonzentration an Schwermetallionen ab. Dies koennte dazu fuehren, dass gelegentlich mehr Spuelwasser zum Sondermuell gegeben werden muss, als man aufgrund der Theorie berechnet.
Das Projekt "Untersuchungen zur Toxizitaet von Unterrichtsversuchen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für Ökologische Chemie und Abfallanalytik durchgeführt. Bei vielen historisch ueberlieferten Experimenten in der Chemie-Ausbildung liegt ein beachtliches Potential der Schadstoffbildung von z.T. erheblicher toxikologischer Relevanz. Wie wir erstmalig feststellen konnten, werden z.B. bei dem Beilstein-Test zum einfachen qualitativen Nachweis von organischen Halogenverbindungen erhebliche Mengen an hochtoxischen Dioxinen und Furanen gebildet. Hierdurch koennen Studierende wie auch Laborraeume signifikant kontaminiert werden. Dies zum Anlass nehmend, haben wir gemeinsam mit dem Institut fuer Organische Chemie (Prof. Dr. H. Hopf) eine systematische experimentelle Untersuchungsreihe ins Leben gerufen, in der gaengige Ausbildungsversuche aus Standardlehrbuechern auf ihre Umwelt- und Arbeitsplatzrelevanz untersucht werden. Hieraus sind inzwischen mehrere gemeinsame Publikationen entstanden, die bei uns wie auch an anderen Hochschulen zu einer allmaehlichen Anpassung der Ausbildung in der Chemie an die Erfordernisse des Umweltschutzes und der Arbeitshygiene beitragen werden.