Das Projekt "Messungen der Ozonverteilung in der oberen Stratosphaere mittels Lidar am Hohenpeissenberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Wetterdienst, Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung, Abteilung FE 3 Meteorologisches Observatorium Hohenpeißenberg durchgeführt. Eine anthropogene Beeinflussung des Ozonhaushalts der Atmosphaere wird heute nicht mehr bezweifelt. In der Stratosphaere ist ein Ozonrueckgang zu verzeichnen, der in den am Met. Obs. Hp seit 1967 durchgefuehrtes Ozonsondierungen statistisch nachgewiesen ist. Im Rahmen dieses Projektes sollen die Langzeitmessungen (Ozonsonde, Lidar, Gesamtozonmessungen mit Dobson und Brewer) weitergefuehrt und Umkehrmessungen aufgenommen werden, um bisherige Unsicherheiten in der mittleren und oberen Stratosphaere zu reduzieren. Die Daten, insbesondere die Lidardaten, sollen hierzu einer intensiven Auswertung unterzogen und mit anderen Messungen verglichen werden. Es ist zu untersuchen, ob sich die bisherigen Trends fortsetzen, in welchen Hoehen ggfs. Aenderungen auftreten oder ob langperiodische Schwankungen vorliegen. Ein besonders wichtiges Ergebnis ist die Beobachtung einer langfristigen Ozonabnahme oberhalb von 30 km Hoehe, die in der Groessenordnung von -7 Prozent Dekade fuer das Schichtmittel 33 - 40 km liegt. Damit ist neben der unteren Stratosphaere (Verlust etwa -5 Prozent pro Dekade) eine zweite Schicht identifiziert, in der ein kraeftiger Ozonabbau vorliegt. Dazwischen liegt ein nahezu trendfreier Hoehenbereich. Waehrend der Abbau in der oberen Stratosphaere durch Fluorchlorhohlenwasserstoffe hervorgerufen ist, sind in der unteren Stratosphaere wahrscheinlich mehrere Prozesse beteiligt. Aus Lidardaten wurden Temperaturprofile abgeleitet. Fuer den Zeitraum 1988 bis 1996 zeigt sich eine gute Uebereinstimmung der zeitlichen Veraenderung mit Satellitendaten.