Das Projekt "Chemische Zusammensetzung und optische Eigenschaften des Aerosols in der freien Troposphaere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Fachgebiet Chemische Analytik durchgeführt. Es sollen chemische und optische Eigenschaften des Aerosols in der bodennahen Mischungsschicht und in der freien Troposphaere entlang des optischen Weges von bodengestuetzten und flugzeuggetragenen Messsystemen bestimmt werden. Dazu werden Sammlung und Messung von Aerosol am Boden und vom Flugzeug aus vorgeschlagen. Das Aerosol soll chemisch mit den ionenchromatographischen Methoden und vor allem durch Einzelpartikelanalyse (EPMA, REM und TEM) untersucht werden. Optische Messungen sollen effektive Sonnenstrahlung und nephelometrische Streueigenschaften des Aerosols auf den gegebenen Flughoehen erfassen. Ziel ist die Verknuepfung der chemischen und optischen Eigenschaften des Aerosols in Schliessungsexperimente. Die Vertikalsondierungen sollen ueber industriell belastetem Raum in einem fuer Europa typischen Gebiet durchgefuehrt werden. Es wird eine Zusammenarbeit mit Kollegen der LACE-98-Gruppe geben, die gleichartige Ziele verfolgen, um eine gemeinsame Messkampagne zu gewaehrleisten (gemeinsame Erklaerung A. Ansmann et al., Untersuchuchungen zum Einfluss des Aerosols auf das Strahlungsfeld mit Hilfe von Schliessungsexperimenten).
Das Projekt "Untersuchungen zur chemischen Zusammensetzung der organischen Komponente des troposphaerischen Aerosols" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft zur Förderung der Spektrochemie und Angewandten Spektroskopie, Institut für Spektrochemie und Angewandte Spektroskopie durchgeführt. Obwohl das Wissen um die Bedeutung von luftgetragenen Partikeln fuer die Strahlungsbilanz der Atmosphaere in den letzten Jahren zugenommen hat, sind eine Reihe von wichtigen Aerosolbildungsmechanismen bisher nur unzureichend untersucht worden. Das gilt insbesondere fuer Aerosole, die aus fluechtigen organischen Vorlaeufern (volatile organic compounds, VOCs) im Verlauf von troposphaerischen Oxidationsprozessen gebildet werden. Eine Ursache fuer das mangelnde Verstaendnis der zugrunde liegenden Prozesse liegt in der unzureichenden Charakterisierung der organischen Komponente des troposphaerischen Aerosols. Informationen zur molekularen Zusammensetzung von Aerosolpartikeln werden dabei einerseits zur Interpretation von Labor- und Feldmessungen benoetigt, bilden aber darueber hinaus eine notwendige Voraussetzung um Partikelbildungs- und Umwandlungsprozesse mit Hilfe von numerischen Modellen zu beschreiben und letztlich in Klimamodelle zu integrieren. Primaeres Ziel des geplanten Vorhabens ist daher eine moeglichst vollstaendige chemische Charakterisierung der als Folge der Kohlenwasserstoffoxidation entstandenen partikelgebundenen Produkte. Unter Einsatz unterschiedlicher analytischer Methoden (GC/MS, GC/FTIR, LC/MS, API/MS, Real-time Laser MS) sollen bei diesen Untersuchungen insbesondere auch Substanzen mit sehr niedrigen Dampfdruecken miterfasst werden.
Das Projekt "Extraktion und Charakterisierung von Tanninen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau durchgeführt. Basierend auf Parameterstudien wird ein Extraktionsprozess zur gezielten und ökonomisch rentablen Gewinnung von kondensierten Tanninen aus den Rinden heimischer Nadelhölzer entwickelt. Zusätzlich werden Formaldehyd-freie Klebstoffe auf Basis der gewonnenen Tannine formuliert und die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der daraus hergestellten Holzwerkstoffe untersucht. Die ökonomischen Gesichtspunkte der Tanninextraktion werden evaluiert. Projektziel: Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines geeigneten Extraktionsverfahrens zur Gewinnung von Tanninen aus Rinden heimischer Nadelhölzer für den Einsatz in Klebstoffanwendungen für die Holzwerkstoffherstellung.