Das Projekt "Optimierung eines Systems aus Bioreaktor und Ozonreaktor zur Abwasserreinigung und Prozesswasseraufbereitung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Verfahrenstechnk, Fachgebiet Umweltverfahrenstechnik durchgeführt. Einige organische Verbindungen, die durch technisch-chemische Synthesen als Zwischen-, Neben- oder Endprodukte hergestellt werden, gelten noch als biologisch nicht abbaubar. Die meisten dieser Stoffe sind zwar durch chemische Oxidation weitgehend mineralisierbar, doch dieser Weg ist mit zu hohen Kosten verbunden. Diese koennen evtl. gesenkt werden, wenn man diese Stoffe nur teilweise chemisch oxidiert und die z.T. biologisch abbaubaren Produkte nach der chemischen Oxidation wieder dem Bioreaktor zufuehrt. Ein Beispiel ist die Naphtolin-di-Sulfonsaeure, ein Zwischenprodukt der Farbenproduktion. Ein im Sequencing-Batch-Verfahren betriebener aerober Rotationsscheibenreaktor ist mit einem Batch-Ozonreaktor so gekoppelt, dass die durch Ozonierung gebildeten Reaktionsprodukte stets wieder dem Bioreaktor zugefuehrt werden. Der Bioreaktor ist nicht laengsdurchmischt. Es soll ueberprueft werden, ob und wieviel Ozon im Vergleich zu einer ausschliesslichen chemischen Oxidation eingespart werden kann.
Das Projekt "Entwicklung eines kombinierten Verfahrens zur chemisch-biologischen Sanierung von kontaminierten Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Lehrstuhl für Umweltschutztechnik durchgeführt. Persistente organische Verbindungen (z. B. Pestizide) sollen durch eine chemische Oxidation (Oxidationsmittel: H2O2) partiell umgesetzt werden (Detoxifikation) um in einer nachfolgenden Verfahrensstufe die Reaktionsprodukte unter Verwendung autochthoner Mikroorganismen biologisch abzubauen. Die prinzipielle Praktikabilitaet dieser technologischen Loesung konnte experimentell nachgewiesen werden.
Das Projekt "Optimierung des Verfahrens der chemischen Oxidation zur weitergehenden Sickerwasserreinigung durch Integration einer biologischen Zwischenreinigung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Durch die chemische Oxidation koennen refraktaere organische Verbindungen so in ihrer Molekuelstruktur veraendert werden, dass sie biologisch abgebaut werden koennen. Da die biologische Reinigung sowohl betriebstechnisch einfacher als auch kostenguenstiger ist, kann durch eine Optimierung der bei den Reinigungsschnitte der Gesamtaufwand um bis zu 50 Prozent gesenkt werden.
Das Projekt "Kolloidchemische Optimierung eines neuartigen Reaktorverfahrens fuer die mikrobiologische Behandlung PAK-kontaminierter Materialien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von L.U.M. Gesellschaft für Labor-, Umweltdiagnostik und Medizintechnik durchgeführt. Im Rahmen eines vorangegangenen Forschungsprojektes (BMFT FKV 021101J6) wurde ein neuartiges zweistufiges Bioreaktorverfahrenskonzept fuer die Behandlung PAK-kontaminierter Materialien erarbeitet und die Effektivitaet fuer sandige Boeden als auch fuer Feinstkornmaterialien nachgewiesen. Die Geschwindigkeit des Schadstoffabbaus laesst sich in Groessenordnungen steigern. Ziel des Projektes sind Arbeiten zur Massstabsvergroesserung und zur Kostenoptimierung des Chemikalieneinsatzes sowie zur flexiblen Anpassung des Konzeptes an unterschiedlichste kontaminierte Materialien.