Das Projekt "Modellierung des chemischen Zustandes in Grundwasser-Infiltrationssystemen. Teilprojekt: Mathematische Modellierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Institut für Hydromechanik und Wasserwirtschaft durchgeführt. Anorganische und organische Stoffe, welche bei der Infiltration von Flusswasser in das Grundwasser gelangen, unterliegen dort einer Reihe von chemischen und mikrobiologischen Prozessen. Ziel der Arbeit ist die Modellierung der Veraenderung des chemischen Zustandes im Grundwasser bei der Infiltration von mikrobiell abbaubaren, organischen Substanzen. Ein Teilprojekt 'Simulation durch Kolonnenversuche' wird von Dr. J. Zobrist (EAWAG) geleitet. Es beinhaltet die Durchfuehrung von Kolonnenversuchen im Laboratorium. Gestuetzt auf diese Ergebnisse werden mathematische Modelle entwickelt, um den Transport von reagierenden chemischen Stoffen im Grundwasser zu berechnen.
Das Projekt "Erhoehte CO2-Konzentration und Stickstoffdeposition: Auswirkungen auf den Wasser- und Naehrstoffhaushalt in einem Nadelwald-Laubwald-Modelloekosystem, Aufbau und Betrieb der Versuchsanlage und Koordination der WSL-Aktivitaeten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Mit diesem Projekt wurden einerseits die Grundlagen zur experimentellen Seite eines Rahmenprojektes 'Erhoehte CO2-Konzentration und Stickstoffdeposition: Biologische Auswirkungen auf ein Nadelwald-Laubwald-Modelloekosystem und gesellschaftlicher Umgang mit dieser Thematik' unter der Leitung von Ch. Brunold (Institut fuer Pflanzenphysiologie, Universitaet Bern) und andererseits im Rahmen des naturwissenschaftlichen Teils in Ergaenzung zu den Auswirkungen auf den Kohlenstoffhaushalt (Ch. Koerner, Botanisches Inst., Universitaet Basel) der Wasser- und Naehrstoffhaushalt untersucht. Die Modelloekosysteme - junge Fichten- und Buchenbaeumchen sowie verschiedenen Arten des Waldunterwuchses auf einem saueren und einem kalkhaltigen Boden (entnommen in einem Wald bei Ruedlingen/ZH bzw. Brugg/AG) - wurden in der Versuchsanlage der WSL (16'open-top' Kammern) waehrend 4 Jahre erhoehter atmosphaerischer CO2-Konzentration (+200 ppm) und/oder gesteigerter Ammoniumnitratdeposition (+60 kg N ha-1a-1) ausgesetzt. Die Versuchsanlage bewaehrte sich gut und das teils ueberraschende Resultat, dass der Bodentyp und in geringerem Ausmass die N-Deposition die Oekosystemreaktionen wesentlich mitbestimmen, fuehrte - dank beachtlichen, zusaetzlichen Forschungsfoerderungsmitteln vom ETH-Rat - national und international zu neuen Kooperationen.