Das Projekt "Überprüfung und Fortschreibung vorhandener Untersuchungsmethoden zum Anhang I der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) nach dem Stand von Wissenschaft und Technik und Evaluierung neuer Methoden zur Bestimmung weiterer Prüfwerte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie durchgeführt. A) Problemstellung: Die mit Anhang I der BBodSchV festgeschriebenen Untersuchungsverfahren im Rahmen der festgeschriebenen Werte bedürfen einer regelmäßigen Überprüfung und Fortschreibung. Gleichwertige Verfahren, die vergleichbare Ergebnisse erzielen, sind dabei zu berücksichtigen. Darüber hinaus bedarf es der Validierung neuer Untersuchungsverfahren, da die in der BBodSchV genannten Prüfwerte zwischen Bund und Ländern abgestimmt für zusätzliche prioritäre Stoffe und für die Pfade Boden-Mensch, Boden-Nutzpflanze und Boden-Bodenorganismen erweitert werden. B) Handlungsbedarf (BMU; ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Das Vorhaben dient als fachliche Unterstützung der Beratungen im FBU. Entsprechend des sich fortentwickelnden Standes von Wissenschaft und Technik stehen modernere, schnellere und kostengünstigere Methoden zur Verfügung. Diese sind zu validieren im Hinblick auf die Gleichwertigkeit mit den Verfahren der BBodSchV und die Vergleichbarkeit der Untersuchungsergebnisse. Als Ergebnis sind geeignete Verfahren festzuschreiben und in die nationale und internationale Normung einzubringen. Der Mittelumfang bemisst sich an dem fachlich begründeten, mehrstufigen Aufwand. C) Ziel des Vorhabens ist: 1) Teil Überprüfung und Fortschreibung von Verfahren: Es sollen über gezielte Ringversuche notwendige Verfahrensmodifikationen validiert und normungsreif gemacht werden. 2) Teil Weiterentwicklung und Neuentwicklung: Es sind die analytischen Verfahren zu validieren und fachlich auf die Bewertungsmethodiken abzustimmen, um die Einhaltung weiter Prüfwerte justiziabel abzusichern. 3) Es ist darauf Wert zu legen, dass die Verfahren in Ringversuchen praxisnah validiert werden, der nationalen/internationalen Normung zugeführt werden, geeignete Referenzverfahren abgeleitet und etabliert werden und die Verfahren im späteren praktischen Vollzug der Routineanalytik zur Verfügung stehen. 4) Zur Bestimmung der Messunsicherheit (ISO-17025) der entwickelten Prüfverfahren werden geeignete Referenzböden charakterisiert.