Das Projekt "Entwicklung eines Anodisationsverfahrens mittels Spritz-/Sprühtechnik als ökologisch/ökonomisch effizientes Vorbehandlungsverfahren für die Oberflächenbeschichtung von Aluminium" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut Edelmetalle und Metallchemie (fem) durchgeführt. Aluminiumbauteile (z.B. Fassadenprofile, Bleche) werden vor denn Lackieren behandelt um die Haftfestigkeit des Lacks und den Korrosionsschutz zu gewährleisten. Diese Vorbehandlung erfolgt entweder im Tauchverfahren oder seit geraumer Zeit im Spritz-/Sprühverfahren unter Einsatz chrom(VI)-haltiger Produkte (Chromatierung). Eine weitaus effizientere Methode in punkto Umweltverträglichkeit und Korrosionsschutz stellt die Anodisation von Aluminium (elektrochemisches Aufbringen einer oxidischen Schutzschicht) dar. Durch die Substitution von Chromsäure (Cr6) durch Schwefelsäure bei der Anodisation kann das umweltgefährdende Potenzial der anfallenden Abwasserschlämme erheblich gesenkt und das von den Anlagen ausgehende Umweltrisiko vermieden werden. Als sogenannte Voranodisation ist dieses Verfahren allerdings bislang nur im Tauchverfahren durchführbar. Betreiber mittelgroßer und großer Beschichtungsanlagen setzen verstärkt Spritz-/Sprühverfahren bei der Vorbehandlung ein, weil diese über gemeinsame Fördereinrichtungen besser mit den nachfolgenden Lackierstufen kompatibel sind. Außerdem zeichnen sie sich durch geringere Wasserverbrauche und damit geringeren Abwassermengen aus. Die Spritz-/Sprühanodisation kann bei Raumtemperatur betrieben werden, wodurch im Vergleich zur Chromatierung Energie eingespart wird. Projektziel ist deshalb die Entwicklung eines Anodisationsverfahrens mittels Spritz-/Sprühtechnik, das die Chromatierung ersetzt und als Ökologisch/ökonomisch effizientes Vorbehandlungsverfahren zur Oberflachenbeschichtung von Aluminium eingesetzt werden kann.