Das Projekt "Nanofiltration zur Aufbereitung basischer Spuelwaesser: Aufkonzentrierung der Schadstoffe und Rueckgewinnung der Wertstoffe" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, Bereich Umwelttechnik durchgeführt. In der Nahrungsmittelindustrie werden die verschiedenen Tanks, Apparate, Rohrleitungen und Verpackungsmaschinen zur Sicherung einwandfreier hygienischer Bedingungen einer regelmaessigen Reinigung unterzogen. In Molkereien sind dazu ca. 1,7 kg Lauge und 0,6 kg Saeure je Tonne zu verarbeitende Milch notwendig. Beim Einsatz von Mehrwegflaschen ist nach der Vorentleerung eine Reinigung im Laugenbad bei 80 Grad Celsius erforderlich. Dabei fuehrt der aus Etikettenanteilen, Leimen, anorganischen, organischen und biologischen Materialien bestehende Schmutz zu einer starken Verunreinigung der Waschlaugen. Trotz Sedimentation in Absetztanks muessen diese Laugen in regelmaessigen Abstaenden entsorgt werden. Die Membranfiltration mit modifizierten Nanofiltrationsmembranen bietet die Moeglichkeit zur Aufbereitung solcher Stoffstroeme. In experimentellen Untersuchungen an Labor- und Technikumsanlagen wurden verschiedene Membranen hinsichtlich pH-Bestaendigkeit und Trenneigenschaften charakterisiert. Aus den Arbeiten resultierten Konzepte zur Aufbereitung mineralsaeure- und laugehaltiger Abwasserstroeme. Typische Anwendungen der membrangestuetzten Laugenaufbereitung ergeben sich in allen lebensmittel-verarbeitenden sowie pharmazeutischen Betrieben. Dort stellen die CIP (Cleaning in Place)-Laugen die Hauptursache der Abwasserlast dar. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass die CIP-Chemikalien mittels Nanofiltration so aufbereitet werden koennen, dass die Laugenqualtitaet den geforderten Eingangsbedingungen des Prozesses entspricht. Die nanofiltrierte Reinigungslauge ist farblos und wird in den Laugenstapeltank zurueckgefuehrt. Im Konzentrat werden die organischen und anorganischen Verunreinigungen in meist einfach zu entsorgender Form gefunden.
Das Projekt "Optimierung von Einsatz und Regeneration von Spuelwaessern bei der Batch-Produktion von Emulgatoren und tensidhaltigen Abwaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Prozess- und Verfahrenstechnik, Fachgebiet Dynamik und Betrieb technischer Anlagen durchgeführt. Das Ziel ist die Entwicklung geeigneter Konzepte und Werkzeuge zur Optimierung des bei haeufigem Produktwechsel notwendigen Spuelprozesses der Produktionsanlagen (Cleaning in Place, CIP). Hierzu sollen in Zusammenarbeit mit anderen Instituten verschiedene Verfahren zur Aufkonzentrierung der Schadstoffe im Spuelwasser sowie deren Wiederverwendung fuer die Spuelung experimentell untersucht werden. Mittels Prozesssimulation und Entwicklung geeigneter mathematischer Werkzeuge soll die Optimierung des Spuelwassermanagements fuer groessere Anlagensysteme moeglich werden. Aufgaben: Experimentelle Untersuchung von CIP-Prozessen und Membranverfahren an einer Versuchsanlage im Technikumsmassstab, Mathematische Modellierung der Teilprozesse der Projektgruppe Prozessfuehrungsstrategie fuer das Spuelwassermanagement mittels mathematischer Optimierungsalgorithmen.