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Rueckstandsverhalten des herbiziden Wirkstoffs Clopyralid in Rot- und Weisskohl sowie in Futtermais und in Maissilage nach praxisueblicher Anwendung von LONTREL 100 (Dow-Elanco)

Das Projekt "Rueckstandsverhalten des herbiziden Wirkstoffs Clopyralid in Rot- und Weisskohl sowie in Futtermais und in Maissilage nach praxisueblicher Anwendung von LONTREL 100 (Dow-Elanco)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Pflanzenschutzamt Schleswig-Holstein durchgeführt. Clopyralid ist in der BR Deutschland seit 1983 zur Bekaempfung der Ackerkratzdistel in Futter- und Zuckerrueben zugelassen. Die hohe Selektivitaet bei zugleich guter Vertraeglichkeit fuer bestimmte Kulturpflan-zenarten sowie die guenstigen toxikologischen Eigenschaften (ADI: 9 mg/60 kg Koerpermasse x Tag) liessen eine Ausweitung zugelassener Anwendungsgebiete vermuten. In dem Untersuchungsprogramm sollten Erkenntnisse zum Rueckstandsverhalten von Clopyralid nach Anwendung von Lontrel-100 in (Rot- und Weiss-kohl) (1984) und Futtermais (mit anschliessender Silierung) (1987/88) unter schleswig-holsteinischen Witte-rungs- und Anbaubedingungen erarbeitet werden. Aufwandmengen: 1,2 bzw. 2,4 l/ha (120 bzw. 240 g Clo-pyralid/ha). Probenahmen in 10-Tage-Abstaenden vom Tag der Behandlung bis zur Ernte. Erarbeitung einer rueckstandsanalytischen Bestimmungsmethode (Derivatisierung mit Diazomethan und kapillar-gaschromato-graphische Endbestimmung des Methylesters mittels ECD) (Wiederfindungsrate bei 0,1 mg/kg groesser 70 Prozent; Praktische Bestimmungsgrenze 0,01 mg/kg). Ergebnisse: Langsame Verminderung der Gehalte in Rot- und Weisskohl (Tag 00: 5 mg/kg, Tag 119: kleiner 0,05 mg/kg); Rueckstandsminderung durch Pflanzenmassezuwachs, weniger durch Metabolisierung/Abbau. Wirkstoffverteilung in milchreifen Maispflanzen (84 Tage nach der Behandlung): Blaetter: 94 Prozent, jeweils ca. 3 Prozent in Stengel bzw. Kolben. Die Wirkstoffgehalte im Mais-Erntegut (= Silierbeginn) (0,04 bzw. 0,09 mg/kg) nahmen waehrend 144 Tagen Silierzeit praktisch nicht ab ( phytotope Persistenz ). Aus hygienisch-toxikologischer und lebensmittel-rechtlicher Sicht sind die in den untersuchten Ernteguetern gefundenen Rueckstaende als unbedenklich einzustufen (Hoechstmengen in Mais und Raps: jeweils 0,1 mg/kg; andere pflanzliche Lebensmittel: 0,05 mg/kg). Trotz fehlender Grenzwerte (Hoechstmengen) trifft diese Bewertung auch fuer die untersuchten Futtermittel zu.

Spurenanalytik von sauren Pestiziden im Boden mittels Derivatisierung und GC-MS-Methode am Beispiel des Clopyralid

Das Projekt "Spurenanalytik von sauren Pestiziden im Boden mittels Derivatisierung und GC-MS-Methode am Beispiel des Clopyralid" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, polare Pestizide in Bodenmatrix im ppb-Bereich zu qualifizieren und quantifizieren. Dazu ist eine Optimierung der Extraktion, der Derivatisierung der chromatographischen Trennung sowie der massenspektrometrischen Erkennung notwendig. Als Modellsubstanz wurde das hinsichtlich seiner Verlagerungstendenz problematische moderne Herbizid Clopyralid gewaehlt, das mit konventionellen Methoden in humusreicher Erde nicht mit hinreichender Empindlichkeit nachgewiesen werden kann. Durch die Verwendung des Prinzips der Phasentransferkatalyse soll ein zuverlaessiges Routineverfahren zur Untersuchung von Bodenproben auf diese Problemsubstanzen entwickelt werden.

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